Grundsätzlich unterscheidet sich die HDR-CX740 von der bei uns bereits getesteten HDR-PJ740 bis auf den fehlenden Projektor praktisch gar nicht. Damit bleibt die voll bewegliche Optikeinheit zur Bildstabilisierung wohl das Killerfeature, das man mit der kleineren CX730 jetzt nochmal etwas günstiger erstehen kann. Billig ist der Spaß allerdings dennoch nicht. Immerhin rund 1.000 Euro will Sony für dieses Modell. Mit 32 GB internem Speicher sowie zusätzlichem GPS Empfänger werden in Form der ansonsten baugleichen HDR-CX740 sogar 1.300 Euro fällig.

Gegenüber vergleichbaren Konkurrenten fällt die Sony HDR-CX730/740 ziemlich klobig aus. Dies ist natürlich der beweglich gelagerten Optik-Konstruktion geschuldet. Bei dem Balanced Optical SteadyShot getauften System ist die gesamte Optikeinheit (also Exmor R CMOS Bildsensor inklusive Objektiv) flexibel montiert. Kleine Servo-Motoren korrigieren in Echtzeit die Lage der Einheit und sorgen so für deutlich mehr Schärfe bei bewegter Kamera. Hier wurde quasi eine komplette SteadyCam in den Camcorder integriert, welche in Echtzeit die Kamera stabilisiert. Dies verbessert Filmaufnahmen ohne Stativ tatsächlich erheblich.

Der Bildstabilisator kann zusätzlich klassische, digitale Hilfe in Anspruch nehmen, verkleinert dann jedoch im aktiven Modus den Weitwinkel etwas. Da die Kamera jedoch erstaunliche 26,3mm (kb) Weitwinkel ohne den aktiven Modus besitzt bleibt sie selbst bei aktivem Stabilisator noch geschätzt knapp unter 30mm (kb).
Allerdings kann die frei bewegliche Optikeinheit nur Bewegungen nach oben, unten, links und rechts kompensieren, ein Drehen des Camcorders um seine Objektiv-Achse herum (Roll) kann prinzipbedingt von dieser Konstruktion nicht ausgeglichen werden. Ganz ohne Nebengeräusche läuft die Stabiliserung dabei auch nicht ab. Ähnlich wie bei Panasonics Lüftern ist bei der Aufzeichnung mit dem internen Mikrofon immer ein leises Sirren der stabilisierenden Servomotoren zu vernehmen. Es gibt zwar einen externen Mikrofon-Eingang um dieses Sirren zu umgehen, aber dieser ist genau sowenig manuell regelbar, wie das interne Mikrofon. Es gibt nur zwei Empfindlichkeits-Zustände zur Auswahl.