Canon bietet mit seiner neuen Camcorder-Serie höhere Foto-Auflösung, eine erweiterte Chipfläche, eine größere Objektiv-Konstruktion und mehr manuelle Eingriffsmöglichkeiten. Klingt toll, doch was bringen diese Veränderungen in der Praxis?
Die erste Begegnung mit der neuen HF S10 von Canon verheißt „großes“ in vieler Hinsicht. Durch den vergrößerten Bildwandler (1/2,6-Zoll) erreicht man fast schon das Abbildungs-Nivau von richtigen Profi-Geräten mit 1/2-Zoll-Chips. Allerdings musste dadurch auch die Konstruktion der Kamera etwas aufgeblasen werden. Mit üppigem Objektiv (58mm Filtergewinde!!) hat man nun wieder mal richtig etwas in der Hand. Es scheint also, als sei der Miniaturisierungswahn nun durch größere Chipflächen rechtzeitig gestoppt worden.

Canon nutzt die größere Chipfläche allerdings hauptsächlich für eine enorm erhöhte Fotoauflösung. Hierbei vergrößert sich jedoch auch zwangsweise die Pixelanzahl, die für ein interpoliertes Videobild benutzt wird. Und zwar von effektiv zwei auf sechs Megapixel. Damit verbessert sich zwar der Einsatzbereich im Bereich digitale Fotografie, den Video-Aufnahmen kann diese erhöhte Pixelanzahl jedoch offensichtlich auch schaden (siehe unten).