Canon bleibt im Profi-Bereich ziemlich cool und betreibt mit der XL-H1 nur sanfte Produktpflege. Kein AVCHD und kein FullHD-Hype können wahrscheinlich etwas daran etwas ändern, dass man eine gute HDV-Kamera mit Wechseloptik auch heute noch verkaufen kann. Während wir noch an unseren Eindrücken zur Neuauflage des Klassikers schreiben, können wir euch schon mal die Einsichten aus unserem Messlabor in Kurzform präsentieren...
Auflösung/Schärfe
Messtechnisch scheint alles beim alten geblieben zu sein, die Kamera nutzt HDV fast bis an die Systemgrenze aus:

Wir hatten gerade noch das alte Modell für ein Update unserer Datenbank im Haus und konnten mit bloßem Auge keine Unterschiede feststellen. Gegenüber der hauseigenen HF10/HF100, sieht man aber durchaus einen (feinen) Unterschied, wenn man darauf achtet. Dennoch nach wie vor eine schön scharfe Sache, die XL H1s...

Farbauflösung
Auch bei der Farbauflösung sieht alles prächtig aus. Die Kamera arbeitet auch hier an der Grenze eines 4:2:0-Systems. Und auch hier kein Unterschied zum alten Modell.

Farbwiedergabe
Bei genügend Licht gibt es wie immer sehr ausgewogene Farben, die ziemlich neutral und keinesfalls zu satt eingestellt sind...

Lowlight
Und auch bei wenig Licht (ca. 12 Lux) zweigt die Kamera keinen sichtbaren Unterschied zum alten Modell. Was allerdings auffällt, ist das relativ hohe Rauschen, das bei aktuellen (AVCHD-) Consumer-Kameras wie der Canon HF100 oder der Sony SR11/12 durch eine Noise Reduction weggefiltert wird. Dadurch wirken die Bilder der neuen Consumer-Cams deutlich „cleaner“.

Fazit
Bildtechnisch hat sich gegenüber dem Vorläufermodell bei der XL H1 praktisch nichts verändert. Da sie in vielen Bereichen sowieso an der Grenze des technisch machbaren der HDV-Technologie wandelt, auch kein großes Wunder. Durch den quasi gesenkten Preis der baugleichen XL H1a hält Canon dieses Modell sehr attraktiv im Markt. Doch mehr dazu in einem separaten Artikel...