Zertifizierung
Schon bei der Einführung der Microsoft-zertifizierten Treiber unter Windows unterstützte Matrox das Konzept. In regelmäßigen Abständen wanderten Treiberversionen über den großen Teich und wurden zertifiziert, so dass Windows bei der Installation keine Warnung mehr ausgab. Auch AVID hat die G450/550-Serie sowie die Parhelia bereits spezifiziert. Mit der Parhelia geht Matrox noch einen Schritt weiter. Eine externe Stelle ( ISV ) überprüft die Unterstützung für Software, bei der der Hersteller keine eigene Zertifizierung betreibt. Die Treiber 1.03 sind zertifiziert für Microstion 8 und SoftImage2&3, 3DSM und SolidWorks sollen folgen. Damit dürfte sich die Parhelia auch in den Bereichen AEC, DCC und MCAD viele Freunde machen.
Für wen?
400€ für eine Grafikkarte sind mit Sicherheit kein Pappenstiel. Doch hier gibt es mehr fürs Geld: Bei Schnittsystemen und 3D-Workstations gehen analoge Ausgänge gleich in die Tausende. Mit der Parhelia gibt es quasi noch eine Grafikkarte dazu, das ist durchaus als Preis/Leistung „sehr gut“ zu bezeichnen. Gerade bei der Videonachvertonung mit CubaseSX erschließt sich dadurch überhaupt erst die Möglichkeit externer Sprecher. Auch AfterEffects profitiert von dem besseren Workflow deutlich, Videokarten mit AE-Unterstützung kosten sonst deutlich mehr. Hier ist von Haus aus die Schärfe des Overlays und die Integration anderer Codecs perfekt, so dass diese Kombination eine eindeutige Empfehlung ist. Das sieht wohl auch Matrox so, denn seit kurzem gibt es die Parhelia damit auch im Bundle. Premiere-Anwender werden vielleicht ein bisschen mehr ausgeben und gleich eine „richtige“ Schnittkarte kaufen. Damit erhält man nicht nur analoge Ausgänge sondern auch andere Codecs und eine einfachere Overlayverwaltung, die die Gesamtqualität deutlich verbessern. Für ExpressDV3.5-Anwender wiederum ist die Parhelia quasi ein Muss, denn sie minimiert die sonst übliche Latenz von ca. 20 Frames auf 0. Das dabei auf dem TV-Ausgang derzeit nur „Vorschauqualität“ zu erreichen ist, dürfte die meisten nicht sonderlich stören, denn eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Wer bei ExpressDV noch die Version 3.0 verwendet, hat eine Alternative: Hier funktioniert die Vorschau auch mit einer (deutlich günstigeren) MGA450/550.
Für MPEG-Enthusiasten ist die Wiedergabe über PowerDVD ein Genuss. Die Ausgabe ist genauso perfekt wie bei AfterEffects, der Frequenzgang der Parhelia ist besser also so manches Heimgerät.
Für 3D-Profis interessant: die zertifizierten Treiber für alles was Rang und Namen hat. Und im Preisbereich von Softimage, Autodesk und co ist die Parhelia wahrlich ein Schnäppchen.
Übersicht Kompatibilität: