Test MacBook Pro 15" Teil II

MacBook Pro 15" Teil II

Nachdem wir im ersten Teil die Neuerungen von Apples kürzlich vorgestelltem MacBook Pro 15“ 2.53 GHz im Überblick vorgestellt hatten, hier nun, wie angekündigt, die Rendertests mit After Effects CS 4, CS3 sowie Final Cut Pro. Als Vergleichswerte haben wir standardmäßig den aktuellen Mac Pro Desktop Rechner mit 2.8GHz sowie für After Effects CS3 das bereits im Oktober getestete 17“ MacBook Pro 2.4GHz antreten lassen. Zusätzlich können wir nun ebenfalls das MacBook Pro 15“ Model mit 2.4 GHz in die Tests einbeziehen und haben alle Rendertests nochmal entsprechend erweitert.

// 11:43 Fr, 12. Dez 2008von

Nachdem wir im ersten Teil die Neuerungen von Apples kürzlich vorgestelltem MacBook Pro 15“ 2.53 GHz im Überblick vorgestellt hatten, hier nun, wie angekündigt, die Rendertests mit After Effects CS 4, CS3 sowie Final Cut Pro. Als Vergleichswerte haben wir standardmäßig den aktuellen Mac Pro Desktop Rechner mit 2.8GHz sowie für After Effects CS3 das bereits im Oktober getestete 17“ MacBook Pro 2.4GHz antreten lassen. Zusätzlich können wir nun ebenfalls das MacBook Pro 15“ Model mit 2.4 GHz in die Tests einbeziehen und haben alle Rendertests nochmal entsprechend erweitert.



Die beiden MacBooks Pro wurden in der jeweiligen Standard-Konfiguaration getestet. Diese unterscheidet sich in Sachen Hardware-Innereien nicht unerheblich voneinander. Deshalb sollte man entsprechende Unterschiede bei der Interpretation der folgenden Rendervergleiche mit in Betracht ziehen. Die wichtigsten Unterscheide liegen in der Speicher-, Grafikarten- und Festplatten-Ausstattung. Das 15“ MacBook Pro 2.53 GHz ist mit 4GB DDR3 RAM ausgestattet, das 2.4 GHz MacBook Pro mit 2 GB DDR3 RAM und der Desktop MacPro 4x2.8 GHZ mit 2GB DDR2 RAM. In beiden MacBooks drehen die Festplatten mit 5.400 Umdrehungen, während der Desktop Rechner über Festplatten mit 7.200 Umdrehungen verfügt. In beiden MacBooks Pro 15“ werkeln jeweils zwei Grafikkarten von NVidia eine GeForce 9600M und eine 9400M Onboard-Einheit. Beim MacBook Pro 2.53 GHz ist die 9600M mit 512 MB GDDR3 Speicher ausgestattet - beim 2.4GHz Model mit 256MB GDDR3 Speicher. Die Onboard-Grafik Einheit verfügt bei beiden über 256 MB RAM. Wir haben bei den Tests stets die 9600er aktiviert, um die maximale Grafikleistung abzurufen. Der Desktop Mac ist mit einer ATI Radeon HD 3870 mit 512 MB VRAM ausgestattet. Die Ausstattung des 17“ MacBook Pro findet sich hier.



Soweit erstmal in Sachen Hardwareausstattung – hier nun die einzelnen Rendertests:






After Effects CS3

Der schnellste Mac bei allen Tests und so auch beim After Effects CS3 Rendertest ist erwartungsgemäß der Desktop Rechner. Er ist rund doppelt so schnell wie die mobilen Macs. Der schnellste mobile Mac ist immer noch das 17“ Model. Soweit nichts wirklich außergewöhnliches. Was jedoch auffällt, ist der Vergleich zu After Effects CS4: Der gleiche Rendertest wird von den Rechnern leicht unterschiedlich ausgeführt. Während der Desktop-Mac unter After Effects CS4 schneller rechnet, sind die neuen 15“ MacBook Pros minimal langsamer. Wir vermuten, dass After Effects CS4 noch nicht entsprechend auf die neuen mobilen NVidia Grafkkarten optimiert wurde. Einen Defekt der Grafikkarten konnten wir nicht nachvollziehen – weder auf dem 2.53 GHz noch auf dem 2.4 GHz MacBook Pro.



MacBook Pro 15" Teil II : CS3







After Effects CS4

Auch das noch schnell nachgeladene Update auf After Effects CS4 9.0.1 konnte keinen Geschwindigkeitsgewinn gegenüber der CS3 Version bei den neuen MacBooks Pro 15“ erzeugen - tendenziell läuft es sogar eher langsamer. Der Desktop-Mac mit der ATI-Grafikkarte kann sowohl die 9.0er After Effects CS4 Version als auch das Update auf 9.0.1 in mehr Renderpower gegenüber After Effect CS3 umsetzen. Wie auch bei anderen Tests kristallisiert sich auch hier eine derzeit positivere Performance unter ATI-Grafikkarten im Videobereich heraus.



MacBook Pro 15" Teil II : CS4





Final Cut Pro / CC / H264

Der Final Cut Pro Test, bei dem wir farbkorrigiertes EX1 Material auf zwei parallelen Videospuren mit Transparenzen nach H264 exportieren lassen, hat im Vergleich der beiden neuen MacBooks Pro 15“ mit ca. 13% Performance-Gewinn zu Gunsten des 2.53 GHz Models den größten Unterschied herausgearbeitet. Wer also auf das letzte Quentchen Performance unter Final Cut Pro angewiesen ist und dem 15“ Formfaktor den Vorzug gegenüber dem 17“ gibt, für den kommt nur das 2.53 GHz Model in Frage. Ansonsten schlägt sich das 2.4GHz Model sehr beachtlich.



MacBook Pro 15" Teil II : FCP





Final Cut Pro Smoothcam Analyze

Bei der Smooth-Cam Analyse und auch beim anschließenden Rendering liegt das 2.53 GHz MacBook Pro 8 bzw. 6 % vor dem 2.4 GHz Model.



MacBook Pro 15" Teil II : Analyz





Final Cut Pro Smoothcam Render

MacBook Pro 15" Teil II : Render





Soweit unsere recht umfangreichen Rendertests – anschließend sehen wir uns die gebotene Leistung in Abhängigkeit zum Preis an und kommen zu einem abschließenden Fazit ...






Preis

Die Preisspanne für das hier getestete MacBook Pro liegt derzeit zwischen 2090,- - 2249,- Euro inkl. MwSt. und damit im höherpreisigen Segment. Eine kostengünstigere Alternative bei gleicher, hochwertiger Verarbeitungsqualität stellt das mit der NVIDIA GeForce 9600M und 256 MB statt 512 MB bestückte MacBook Pro 2.4 GHz, das derzeit zwischen 1685,- - 1799,- Euro inkl. MwSt. liegt und dessen Renderleistung bei unserem After Effects Test nur wenig hinter dem 2.53 GHz Model lag. In reinen Zahlen ausgedrückt erhält man im Vergleich der beiden 15“er gemäß unsreren Rendertests im Videobereich ca. 8 % mehr Leistung zu einem rund 21% höherem Preis beim 2.53 GHz MacBook Pro. Wir vermuten, dass sich das Verhältnis bei grafikintensiven Spiele-Anwendungen stärker annähert.





Fazit

Das glossy-Display dürfte weiterhin die Anwenderschaft spalten, stellt unserer Meinung jedoch im Alltag bei weitem nicht das Problem dar, als welches es hochstilisiert wurde. Ansonsten fallen die Neuerungen im MacBook Pro 15“ eher unter die Kategorie Design / Useability: also eher sanft als revolutionär aus - oder anders ausgedrückt: Intel Core 2 Duo bleibt Intel Core 2 Duo.



Das neue MacBook Pro 15" punktet mit einer der besten Gehäuseverarbeitungen im Notebook-Bereich. Zu den positiven Neuerungen zählen darüber hinaus: Deutlich geringere Wärme- und Geräuschentwicklung, höhere WLAN-Reichweite, insgesamt besserer Schutz gegen Schmutz, sehr gute Batterielaufzeiten, eine Renderleistung auf zeitgemäßem Niveau, sowie eine sehr gute Trackpad-Bedienung. Weniger gefallen hat uns, dass Apple nach wie vor keine Blu-ray-Option bietet, keine Option für ein höher auflösendes Display (1920x1200) beim 15“er besteht, für ältere Monitor-Anschlüsse kein Adapter (kostenlos) beiliegt, und ebenso ein Firewire 400/800-Adapter bei Bedarf zusätzlich angeschafft werden muss. Letztere beiden Kritik-Punkte könnte Apple mit der Beigabe von Gratis-Adaptern leicht aus der Welt schaffen und damit ein sehr viel günstigeres Preis-Leistungsverhältnis ermöglichen.



Alles in Allem bewegt sich jedoch das neue MacBook Pro 15" auf bekannt hohem Niveau und stellt in Kombination mit Mac OS 10.5 für die Bild- und Videobearbeitung eine der hochwertigsten, mobilen Lösungen am Markt dar. Wer auf native HD Auflösung (1920x1200) am integrierten Display angewiesen ist, sollte sich das ältere 17" Model aus gleichem Hause oder 15"er anderer Hersteller anschauen (Vorsicht! Bei 1920x1200 auf 15" müssen nahezu alle Schriften (Menue, Email etc.) vergrössert werden). Keinen Illusionen sollte man sich in Sachen vollwertiger Desktop-Ersatz für die Videobearbeitung hingeben. Ein aktueller Mac Pro bietet, wie unsere Rendertests zeigen, bei vergleichbarem Preis, ziemlich genau die doppelte Leistung. Das beste Preis-Leistungsverhältnis in Sachen mobiler Videobearbeitung hat unserer Meinung nach das 2.4 GHz MacBook Pro.



zum ersten Teil des MacBook Pro 15" Reviews



Rob





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