Auflösungen
Erst einmal (k)eine Sebstverständlichkeit: Über Displayport kann der Monitor in UHD-Auflösung (3840x 2160 Pixel) mit 30 oder 60 Hz angesprochen werden. In echtem 4K (4096 x 2160 Pixel) stellte uns das Monitorprofil 50 Hz und 60 Hz zur Auswahl. Für uns im “PAL-Land” ist das nicht unerheblich wenn man mit 50 Hz Video arbeiten will, da hiermit eine Vorschau auf dem Desktop ohne Mikroruckler möglich ist.
Interessanterweise bekamen wir die Cinema 4K 60Hz BIldschirm-Einstellung nur mit einer Nvidia Quadro K5200 zu Gesicht. An einer GTX770 bot uns Windows diesen Modus ausschließlich mit 50 Hz an. Auch kam es mit der GTX-770 Karte bei der Wiedergabe über Display-Port immer wieder so leichten Bildversatz-Fehlern, u.a. bei der Vollbild-Videowiedergabe. Und der Desktop zeigte in der Mitte gelegentlich einen seltsamen, 1 Pixel breiten Strich mit ca. 20 Pixel Länge. Mit dem Einbau der Quadro K5200 war das Verhalten jedoch anschließend fehlerfrei. Wie es aussieht, muss man auch bei den Grafikkarten noch etwas warten, bis sich alle Hersteller komplett auf 4K eingeschossen haben.
Bei den ersten 4K-Monitoren war es noch keine Selbstverständlichkeit, dass diese im SST-Modus über Display-Port tatsächlich ein volles Bild mit 60 Hz darstellen konnten (SST= Single Stream Transport). Entweder wurde der Desktop nur mit maximal 30 Hz dargestellt oder der Monitor verhielt sich gegenüber dem Computer wie zwei getrennte Displays. (Letzteren Modus nennt man MST = Multi Stream Transport). Im MST-Fall kommt es dann zu kleinen Unannehmlichkeiten: So wird die Windows-Menüleiste nur auf einer Bildschirmhälfte dargestellt oder es kommt bei der Vollbild-Videodarstellung zu leichten Sync-Fehlern. All dies war mit unserem LG Monitor kein Problem, da er 60Hz über Display Port 1.2 mit SST in seiner nativen 4K-Auflösung bewältigt.
Über HDMI kann der Monitor laut Windows Monitorprofil dagegen 23/24Hz in vollen Cinema-4K annehmen, unter UHD sind dann 23/24/29/30Hz möglich. Das deckt sich auch mit unseren Erfahrungen aus einem kurzen Input-Test mit der GH4. Diese kann die volle 4K Vorschau über HDMI (sogar mit 10 Bit!) bei 24 und 30Hz nutzen.
Vielleicht noch ein kurzes Wort zu 30Hz auf dem Desktop: Solange es keine groben Input-Lags gibt, halten wir eine Desktop-Darstellung mit 30 Hz für durchaus erträglich. Wer hauptsächlich Videoschnitt/Compsositing oder ähnliches betreibt, kann sich vielleicht sogar mit den Vorteilen eines 24 Hz-Desktops anfreunden. Hat man jedoch dagegen auch einmal die 60 Hz in 4K am Displayport gefühlt, fühlen sich die 30 Hz via HDMI doch recht unkomfortabel an. Der immer leicht ruckelnde Mauszeiger erlaubt meistens nicht das schnelle Treffen kleiner Buttons und Flächen. Und auch sonst fühlt sich das System subjektiv träger an, auch wenn es “nur” die geringere Bildwiederholfrequenz ist.