Bedienung
Die Bedienung der Kamera selbst ist auf jeden Fall gewöhnungsbedürftig. Leider geht fast alles nur noch über das Menü. Obwohl keine aufwändigen Animationen hier Prozessorleistung kosten wirkt die Bedienung etwas träge. Und um an wichtige Funktionen während des Drehs zu gelangen, sind oft mehr Joystickbewegungen nötig, als bei der Konkurrenz üblich. Dafür lassen sich Blende und Belichtungszeit tatsächlich mit konkreten Bezeichnungen wie Sekunden oder F-Stops einstellen. Heute fast schon eine Seltenheit.
Warum aber JVC nicht gleich die fantastischen Bedienungsmöglichkeiten einer GZ-HD7 weiterleben lässt, ist rätselhaft. Dafür bleibt eine alte Marotte weiterhin bestehen: So bittet die Kamera nach jedem Einschalten „Bitte wählen Sie den gewünschten Modus“, was jedes Mal einen unnötigen Klick erfordert.
Aus dem Messlabor
Bleibt natürlich noch die große Frage, was für eine Bildqualität hinten rauskommt....

Nicht ganz so scharf, wie die Konkurrenz, dafür auch nur eine geringe Kontur. So zeichnet die JVC ein etwas weiches, aber nicht unnatürliches Bild.

Beim direkten Blick auf das ISO-Chart erkennt man eine leichte Weichzeichnung gegenüber den absoluten Klassenbesten. Uns erinnert das Bild stark an Panasonics HS9/SD9.

Hier bekennt JVC Farbe im positiven Sinn: Einen sauberere Farbwiedergabe haben wir bei einem Consumer-Camcorder messtechnisch noch nicht zu Gesicht bekommen.

Auch bei der subjektiven Farbbeurteilung schlägt sich die JVC nicht gerade schlecht. Ein sehr rundes, nicht übertrieben warmes Bild ohne große Farbausfransungen.

Bei wenig Licht liefert die Kamera allenfalls Durchschnittliches. Verstärkt man das zu dunkle Bild in der Post, sieht man sogar deutlich Fixed Pattern Noise.