Test Günstiger FullHD-Preview Monitor - ViewSonic vx2260wm

Günstiger FullHD-Preview Monitor - ViewSonic vx2260wm

Ein FullHD-Display (16:9-21,5 Zoll) mit zahlreichen Anschlüssen (DSUB/VGA/HDMI) deutlich unter 200 Euro? Da wollten wir schon genau wissen, wo beim ViewSonic vx2260wm der Haken steckt.

// 17:39 Mo, 29. Dez 2008von

Ein FullHD-Display (16:9-21,5 Zoll) mit zahlreichen Anschlüssen (DSUB/VGA/HDMI) deutlich unter 200 Euro? Da wollten wir schon genau wissen, wo beim ViewSonic vx2260wm der Haken steckt.



Günstiger FullHD-Preview Monitor - ViewSonic vx2260wm : monitor

Nach dem Auspellen des erstaunlich kompakt verpackten Displays fällt zuallererst der sehr billig wirkende Standfuß ins Auge. Bei unter 200 Euro hatten wir hier allerdings auch keine Wunder erwartet. Immerhin lässt sich der Monitor hiermit vertikal schwenken (tilten) und einigermaßen wackelfrei auf dem Tisch platzieren. Eine Pivot-Funktion bzw. eine zugehörige Achse gibt es dagegen erwartungsgemäß nicht.





Bildqualität in Ordnung

Die erste wirklich positive Überraschung fällt ebenfalls schon vor dem Einschalten ins Auge. Das Display ist matt und nicht glossy. Im Internet war hierzu im Vorfeld keine definitive Aussage zu erhalten (mittlerweile steht es aber auch auf der Webseite des Herstellers). Die Farben wirken dadurch zwar nicht ganz so (über-)strahlend, wie zum Beispiel bei unserem HP x2408h, kommen jedoch für ein mattes Display immer noch erstaunlich gut rüber. In den Werkseinstellungen wirkt der Monitor dabei bereits ganz OK abgestimmt und die Farben wirken keinesfalls überdreht sondern sehr natürlich. Zumindest solange man die Farbeinstellung auf 6500k belässt. Der sRGB Modus wirkt für unseren Geschmack etwas zu dunkel, dürfte aber an abgedunkelten Arbeitsplätzen ebenfalls gut funktionieren. Auch die Graustufenverläufe haben uns positiv überrascht. Kaum wahrnehmbares Banding bei einem 200 Euro Monitor ist nach wie vor nicht selbstverständlich.


Kritikpunkt bleibt natürlich (wie bei allen TN-Panels) die geringe Blickwinkelabhängigkeit, die jedoch aufgrund der vertikalen Tilt-Möglichkeit einigermaßen in den Griff zu bekommen ist. Da das Display auch deutlich kleiner als gängige 24 Zoll -Monitore ist, fallen die negativen Aspekte des Blickwikels hier nicht so stark ins Auge (u.a. weil die gleichzeitig sichtbare Fläche eben kleiner ist). Die Ausleuchtung war bei unserem Modell in Ordnung. Am oberen und unteren Bildrand gab es die üblichen hellen Wölkchen, die jedoch nicht sonderlich stark ausfielen.



Wir haben nicht nachgemessen, aber laut Datenblatt liegt der Standby-Verbrauch des Monitors unter 2 W und auch im laufenden Betrieb werden gerade einmal 40 Watt gesaugt. Für manchen Anwender sicherlich auch nicht unwichtig.





Große Anschlussvielfalt

Bei den Anschlüssen gibt es ebenfalls eine erstaunliche Auswahl. Zwar werden keine analogen, videospeziefischen Anschlüsse wie FBAS, Hoside oder Komponenten geboten, dafür findet man neben analogem VGA (D-Sub) sowohl DVI als auch HDMI vor. Dabei können alle drei Eingänge aktiv belegt und umgeschaltet werden. Über die miesen integrierten Lautsprecher muss man bei fast allen aktuellen Displays kein Wort verlieren. Für Windwos-Systemsounds im Büro sicherlich akzeptabel, für alles andere sollte eine separate Sound-Lösung herhalten. Als besonderes Feature fällt dabei neben der Audio-In-Buchse auch eine integrierte Audio-Out Buchse zum Durchschleifen auf. Hier können ein Kopfhörer oder aktive PC-Boxen direkt an den Monitor angeschlossen werden. Die Anschlüsse sind leider nur Stereo, dafür liegt hier sogar ein Signal an, wenn dieses im Audio-Stream des HDMI-Anschlusses angeliefert wird. Wirklich praktisch.







Bedienung

Einer unverständlichen Berufung scheinen allerdings die Designer des OnScreen Displays zu folgen. Das ist auch bei diesem Monitor leider nicht anders. Obwohl 4 Tasten vorhanden sind, fällt die Bedienung ziemlich fummelig und teilweise nervig aus. Zum Glück muss man hier nicht allzuoft seine Zeit verbringen (man sollte nur tunlichst den dynamischen Kontrast abschalten). Ebenfalls nervig ist die blaue Betriebs-LED unter dem Display die ziemlich hell leuchtet und sich auch nicht dimmen lässt. Da man sie jedoch zum Ein- und Ausschalten des Monitors drücken muss, lässt sie sich auch nicht ohne weiteres abkleben.





Echte 50Hz-Vorschau

Nicht nur dass der ViewSonic vx2260wm exakt die Auflösung von FullHD-Video mit 1920 x 1080 Pixel besitzt und somit punktgenau wiedergeben kann. Er beherrscht auch die Ansteuerung des Displays mit 50 Hz. Dies ist im amerikanischen Raum nicht sonderlich bemerkenswert, weil dort alle Displays und auch Videos mit 60Hz angesteuert werden und dadurch keinerlei Inkompatibilitäten auftreten. In Europa arbeiten Videokameras jedoch mit 50 Hz (bzw. 50 Halbbildern) weshalb bei einem Display mit 60 Hz oft Bewegungungsartefakte auftauchen. Die meisten Displays beherrschen jedoch nur 60 Hz, wodurch sie als Vorschaumonitore für den Schnitt hierzulande nicht sonderlich geeignet sind. Und die Hersteller machen sich auch selten die Mühe diese Angaben in die Datenblätter aufzunehmen. Umso positiver waren wir überrascht, dass der Viewsonic dies ohne Anstände beherrscht.


Manche Monitore können zwar 50Hz, schalten dann aber in einen Overscan-Modus, der keine pixelnative Vorschau mehr ermöglicht. (u.a auch der bereits erwähnte HP w2408h). Doch auch hier gibt sich der ViewSonic vx2260wm keine Blöße und zeigt tatsächlich 1080i bei 50Hz pixelgenau an. Somit ist dieser Monitor für eine Videovorschau aus dem Schnittprogramm ohne spezielle Grafikkarte ziemlich cool.


Allerdings gelang uns dies alles nur auch nur bei einem direkten Anschluss via HDMI. Geht man über die DVI-Buchse in das Gerät, so gibt es bei 50Hz die typischen Overscan-Trauerränder und bei einem Anschluss über VGA war sogar gar keine FullHD-Auflösung mit 50Hz drin. Immerhin funktionierte das ganze ebenfalls sehr gut, wenn wir an einen DVI-Anschluss der Grafikkarte einen HDMI-Adapter hängten. Die korrekte 50Hz-Vorschau gibt es also immer nur, wenn man am Monitor über den HDMI-Eingang geht. Bei einem Ladenpreis unter 200 Euro ist dies jedoch sicherlich verschmerzbar.





Fazit

Wer einen Full-HD-Vorschaumonitor am PC sucht, wenig Geld ausgeben will, und eine Grafikkarte mit 2 digitalen Ausgängen besitzt, bekommt mit dem ViewSonic vx2260wm eine unschlagbar günstige Lösung in die Hand. Natürlich darf man hier keine professionellen Möglichkeiten eines Class1 Monitors erwarten, doch für den Indy-Rebel-Cutter definitiv ein guter Deal. Wir kennen zumindest in diesem Preisbereich momentan nichts vergleichbares.


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