Handhabung
Da die TG3 seit langem mal wieder als Hochkant-Modell daherkommt, dürfte die dadurch erzwungene Handhaltung sicherlich nicht jedermann überzeugen. Auf jeden Fall verzeiht man bei diesem Format den fehlenden Sucher grundsätzlich eher, da er neben dem Display deutlich weniger Sinn macht, als bei normalen „Quer“-Camcordern. Die TG3 ist eben als eine Kamera zum schnellen draufhalten konzipiert.
Sie bietet auch nur wenig Einstellmöglichkeiten, die allesamt über das Touchscreen bedient werden und auch Anfänger nicht überfordern. Für ganz Faule gibt es natürlich auch den mittlerweile obligatorischen Vollautomatik-Modus, der sich seit geraumer Zeit bei vielen Herstellern einfach nur noch EASY-Modus nennt. Immer wieder begeistern kann uns die Möglichkeit Objekte durch antippen auf dem Display scharf zu stellen oder zu belichten. Und immer wieder fuchsen kann uns, dass Sony weder eine Kontrolle der Belichtungszeit ermöglicht als auch andere Bildparameter wie Schärfe oder Farben nicht veränderbar gestaltet.
Anstatt auf die extrem verbreiteten SD(HC)-Karten zu setzen, will die TG3 natürlich nur das firmeneigene Flashformat MemoryStick ProDuo akzeptieren. Wer plant, viel zusätzlichen Speicher zu kaufen, zahlt hier (aufgrund mangelnder Konkurrenz) deutlich mehr als bei vergleichbarem SD-Speicher.
Display
Das Display ist nach aktuellen Verhältnissen nur noch durchschnittlich einzustufen. Nachdem Sony (z.B. in der SR-11/12) auch schon Displays mit fast 1.000.000 Pixel verbaut fällt hier noch einmal besonders auf, wie schwer bei so niedriger Auflösung (ca. 200.000 Pixel) das Fokussieren fällt. Allerdings hilft hier die Spot-Fokus-Automatik auf dem Touchscreen ungemein. Die TG3 bietet nur einen 1/5-Zoll CMOS-Chip, was Tiefenschärfe und vor allem Lichtempfindlichkeit kostet. Aber bei der Bauform der Kamera dürfte ein größerer Chip auch kaum machbar sein.
Anschluss gesucht
Die TG3 wird mit einer Docking-Station ausgeliefert, deren tieferen Sinn sich uns jedoch nicht ganz erschließen wollte: Denn sie bietet an Anschlüssen nur Strom, USB, sowie analogen Output. Der qualitativ optimale, weil verlustfrei digitale HDMI-Output findet sich dagegen nur an der Kamera selbst. So muss man die Kamera über HDMI an den heimischen Fernseher ohne Docking-Station anschließen. Und noch seltsamer: USB findet sich nicht an der Kamera. Um schnell ein paar Files aus der Kamera auf den PC zu ziehen, benötigt man ergo die Docking-Station. Wenn nun die Station schon am Fernseher platziert ist, muss man am PC eine andere Lösung haben. Auch wenn man unterwegs (z.B im Urlaub) schnell ein paar Fotos im Internetcafe hochladen will, geht dies nicht ohne die Station oder einen zusätzlichen MemoryStick Pro Duo Cardreader. Hätte man sich an der Kamera den Docking-Port gespart und stattdessen einen USB-Port dort platziert, wäre dies in Summe deutlich sinnvoller gewesen.



















