Aus dem Messlabor
Es ist ein flaches Bildprofil hinzugekommmen (mit dem wir getestet haben). Leider bietet Nikon hierzu noch keine genormte Entwicklungs-LUT an, weshalb der Nutzen des Profils für Filmer noch ziemlich begrenzt ist. An der Sensorauslesung selbst hat sich dagegen wenig bis nichts getan.

Keine Moires oder ähnliches stören das Bild. Dafür ist die Grundschärfe der Sensorauslesung eher gering. Bemerkenswert ist, dass die Kamera auch 50p und 60p bei voller Sensorfläche schafft (ohne in der Bildqualität einzubrechen). Denn die neue Nikon D7200 kann dies nur bei einem gecroppten Sensorausschnitt. (Mehr dazu bald).
Insgesamt bietet die D5500 damit ein sehr ähnliches Bild wie die Vorgänger. Auch hinsichtlich der schön hohen Dynamik gibt es kaum Unterschiede.
Fazit:
Für Filmer halten sich die Vorteile der D5500 gegenüber den Vorgänger-Modellen in starken Grenzen. Die Displaylupe ist wieder so schnell wie bei der D5200 und es gibt jetzt einen Touchscreen. Das flache Bildprofil nutzt ohne "Gegen-LUT" aktuell noch kaum mehr als die schon bisher frei erhältlichen Profile.
Geblieben sind dagegen fast alle künstlichen Videobeschränkungen der D5x00-Serie: Vor allem die fehlende, freie Blendenwahl und der minimale 1/30s Shutter stellen dabei weiterhin die größten Einschränkungen dar. Das macht die D5500 jetzt nicht zu einer komplett unbrauchbaren Kamera. Schließlich glänzt sie immer noch mit einer extremen Dynamik und einem sehr cineastischen Bild ohne weitere Nachbearbeitung. Nur dass man praktisch die selbe Bildqualität mit ähnlicher Videofunktionalität eben auch schon mit einer D5200 (hin)bekommt. Und letztere kann man teilweise im Handel schon für den halben Preis finden…