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Test : Der Preis der zusätzlichen Leistung - Zwei und mehr GPUs unter DaVinci Resolve

von Mo, 5.August 2019 | 3 Seiten | diesen Artikel auf einer Seite lesen

 Einleitung
 Hoher Platz- und Strombedarf

Nachdem sich in unserer Redaktion wieder einmal für kurze Zeit sehr viele Grafikkarten befanden, wollten wir uns wieder einmal den Spaß nicht nehmen lassen, Dual-GPU Setups auszuprobieren. Auch wenn diese zwischen unterschiedlichen Chipsatz-Familien nicht offiziell empfohlen werden. Dennoch: Sowohl mit AMD als auch mit Nvidia funktioniert es grundsätzlich. Für unsere Erkenntnisse konnten wir einmal die RTX 2080Ti mit der GTX 1080Ti und einmal die AMD Radeon VII mit einer Vega 56 testen.

Die Frage nach einer Dual GPU-Lösung ist insofern interessant, weil man in Resolve durch zusätzliche GPUs die Rechenleistung auf dem Papier nahezu verdoppeln kann. Im optimalen Fall und bei sehr speziellen Effekten können zwei identische Karten dabei auch wirklich fast doppelt so schnell rechnen. In der Praxis gibt es jedoch einige "Problemchen", die den Einsatz mehrerer GPUs in unseren Augen nur in den wenigsten Fällen empfehlenswert machen.



Hoher Platz- und Strombedarf


Hat man zwei Karten verbaut, so steigert sich nicht nur die Rechenleistung in einigen Disziplinen. Auch der Lärm der Lüfter und das Spulenrasseln nehmen drastisch zu. In den Werkseinstellungen heulen leistungsfähige Karten schon bei kurzer Belastung sehr schnell auf. Das Netzteil spielt deswegen eine wichtige Rolle: Auch wenn die Gesamtlast unseres Testsystems im optimierten Zustand laut Powermeter niemals 650 W überschritt, sind kurzfristige Spitzenpegel ein Problem: Nachdem wir die GPUs nur mit jeweils einem Powerstrang aus unserem 1000W LEPA MaxBron versorgt hatten, kam es unter hoher Belastung immer wieder zu kompletten Abstürzen des Systems. Diese verschwanden jedoch vollständig, als wir jeder Karte noch Energie aus einem dritten Strang zuführten. Es reicht also nicht, das Netzteil nach der TDP der Karten auszuwählen, sondern man sollte noch gehörig Spiel nach oben einplanen. Das gilt umsomehr für die Nutzung von noch mehr Karten.



Resolve unterstützt in der aktuellen Version bis zu 8 GPUs. Einen Ausbau auf mehr als vier Karten behindert jedoch in der Regel das Mainboard mit entsprechenden freien Steckplätzen. Für eine Mehrfachbestückung dürfen die Karten dabei höchstens als Dual-Slot Design vorliegen, damit sie überhaupt mechanisch nebeneinander passen. Ist das Gehäuse breiter blockiert es mit seinem Lüfter-Überbau fast immer den nächsten schnellen PCIe-Slot.

Und auch die Lüfter selbst müssen möglichst so ausgelegt sein, dass sie ihre kühle Luft nicht von der Seite beziehen. Denn zwischen den Karten gibt es bei mehreren dicht gesteckten GPUs in der Workstation keine "frische Luft" zu holen. Bei Multi-GPU-Systemen ist die Kühlung daher ebenfalls eine zentrale Design-Frage des gesamten Systems. Jedes System mit mehr als zwei starken GPUs kommt daher um eine explizite Planung der Kühlung praktisch kaum herum.

Alte GPUs mit nutzen? / Was bringts?


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Einleitung / Hoher Platz- und Strombedarf
Alte GPUs mit nutzen? / Was bringts?
Erhöhte GUI-Latenz / Fazit
  

[2 Leserkommentare] [Kommentar schreiben]   Letzte Kommentare:
Jott    16:04 am 5.8.2019
Apple wird so gerne ausgelacht, weil sie ihr Augenmerk auf möglichst geringen Energieverbrauch legen. Eine fette Workstation für Erwachsene darf doch gerne 100 Euro Strom im...weiterlesen
Drushba    15:57 am 5.8.2019
1000 Watt Netzteil und Dual GPU - der perfekte SUV-Ersatz für Filmer.)
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