Nachdem Canon vor rund 18 Monaten sein neues Cinema-Kamera-Segment mit der C300 eröffnet hatte, staunten viele treue DSLR-Filmer nicht schlecht. Diese Kamera vereinte endlich fast alle Features, die man sich als 5DMkII Filmer über die Jahre zusammengeträumt hatte, allerdings auch zum 7fachen Preis. Canon platzierte die Kamera zu diesem Zeitpunkt extrem selbstbewusst neben anderen Cinema-Kameras wie Red´s Scarlet.

Und trotz der fast schon dreisten Limitierung auf 8 Bit in diesem Preissegment gab der einsetzende Erfolg der Kamera Canon recht. Einfache Bedienung, gute Ergonomie, der All-In-One-Gedanke, eine üppige, relativ gesehen auch günstige Objektiv-Auswahl aus dem DSLR-Bereich und nicht zuletzt die weiterhin treuen Blogger und Evangelisten sorgten in erster Linie dafür, dass die Kamera heute in keinem Rental-House fehlen darf und angeblich zu den beliebtesten Verleih-Modellen überhaupt gehört.
Für den typischen One-Man-Shooter blieb die Kamera jedoch aufgrund des hohen Preises ein fast unamortisierbarer Traum, weshalb Canon ein Jahr später mit der C100 für den halben Preis nachlegte. Die zwei wichtigsten Einschränkungen gegenüber der C300 sind der intern aufzeichnende Codec (AVCHD mit 4:2:0 bei 24 Mbit/s vs. MPEG2 4:2:2 bei 50 Mit/s) sowie das kleinere Display, das etwas anders positioniert wurde. Allerdings hat letzteres nicht nur Nachteile. Die C100 ist dadurch deutlich kompakter und noch einmal portabler geworden.