Zusammenspiel Adobe

Im Zusammenspiel mit der Adobe CS4 Suite lief die Karte anschießend wie gedacht. Für die Premiere-Vorschau steht der HDMI-Output als externer Monitor bereit. Da die Vorschau jedoch nur 8 Bit ist, gibt es hier kaum einen Vorteil gegenüber dem HDMI/DVI-Output einer Grafikkarte. Sogar im Gegenteil: Die Treiber der Grafikkarten-Hersteller erlauben oft die nachträgliche Fein-Justage des Monitor-Outputs, während die Intensity Pro gerade mal eine IRE-Einstellung bietet. Die tollen LUTs und Einstellmöglichkeiten der Decklink HD Extreme hat die Intensity Pro nicht geerbt.



Eine reibungslose Vorschau funktioniert übrigens auch nur, wenn man auf die mitgelieferten Codecs setzt. Sprich, wenn die Clips in einem BlackMagic-Container (entweder unkomprimiert oder als MJPEG-Codec) vorliegen. Man kann zwar in den Intensity Projekteinstellungen auch AVCHD oder HDV-Clips auf die Timeline ziehen, aber die Vorschau stoppt dann immer (!) beim ersten ausgelassenen Frame. Dies passiert selbst auf den stärksten Quadcores öfter als man denkt und grenzt das Anwendungsfeld doch etwas stark ein. Denn für einen bequemen Schnitt muss man seine Clips immer nach MJPEG oder uncompressed umcodieren. (Es wird sich wohl kaum ein Anwender die Mühe machen AVCHD-Clips über HDMI zu capturen.)



Dazu kommt, dass der MJPEG-Codec in der Qualität nicht einstellbar ist und leider sichtbar verlustbehaftet arbeitet. Für die Uncompressed-Bearbeitung braucht man im Gegenzug bei HD definitiv viel Platz und ein RAID. Das passt irgendwie nicht ganz zum Preisbereich der Karte. Wäre hier ein guter MJPEG-Codec mit höherer Qualität (z.B. visually lossless, gerne auch mit Alpha-Kanal-Unterstüzung) im Lieferumfang, würde dies die Karte enorm aufwerten. Zumal so ein Codec gleich einen prima Intermediate-Codec abgegeben würde, der Premiere-Playback unterstützt.



Auch die Vorschau unter After Effects war nicht hundertprozentig überzeugend. Erstens passt sich das Bildseitenverhältnis nicht automatisch an. Und zweitens bremst die Karte die Vorschau deutlich aus. Und mit deutlich meinen wir, dass bei komplexen Compositings die Bildwiedergabe von 15 FPS auf ca. 5 FPS einbrach, wenn die Vorschau auf einen zweiten Monitor umgelenkt wurde.



Auch mit Photoshop ist übrigens eine direkte Vorschau auf einem angeschlossenen Vorschaumonitor möglich. Allerdings ist diese nicht live, sondern man muss das Bild immer über das Export-Menü dezidiert senden. Dennoch sehr praktisch, wenn man DVD- oder BluRay-Menüs bastelt.




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