Fazit
Fassen wir nochmal zusammen:
Avid Xpress hat in der Version 3.5 beeindruckende Neuerungen eingeführt: Es steht erstmalig für die Mac-Platform unter OS X zur Verfügung, es bietet die derzeit beste Farbkorrektur im DV-Bereich, es läßt sich problemlos für Projekte als Offline-Editor nutzen, die später an einem größeren Avid "geonlined" werden sollen, es bietet zahlreiche Echtzeit-Effekte und die zur Verfügung stehenden Audio- wie Video-Spuren wurden von je 4 auf 8 verdoppelt. In der Konfiguration "Powerpack" stehen zusätzlich das Illusion Plugin-Packet, ein Image Stabilizer, Boris FX 6, sowie das DV Filmmaker Toolkit zur Verfügung. Xpress 3.5 kommt pro Paket für sowohl Windows XP als auch für OS X (mit einem Multiplatform-Dongel) daher. All dies hat seinen Preis: Für das Powerpack verlangt Avid 2.900 Euro (zzgl. Mwst), die Standard-Version ist für 2.000 plus Mwst zu haben.
Die Zielgruppe von Xpress 3.5 liegt einerseits ganz klar im professionellem Produktionsumfeld von groß bis klein, wo bereits Avid-Erfahrung oder sogar Hard- und Software besteht und andererseits im Ausbildungsbereich, wo speziell auf das Avid-Interface / Workflow ausgebildet werden soll. Hierbei spielt Avid seine traditionell gewachsenen Stärken souvereign aus: Hohe Stabilität, Solide Schnittfunktionen, individuelle Konfigurierbarkeit, sowie hoher Grad an Integrationsfähigkeit in andere Avid-Systeme. Diese Aufzählung allein dürfte für viele eine kaufentscheidene Rolle spielen und wohlgemerkt: falsch kann man mit einem Avid-System eigentlich kaum liegen. Allen Mac-Usern sei abschließend gesagt, dass sich da ein spannendes Rennen zwischen Xpress und Final Cut Pro abzeichnet.
rob