After Effects Rendertest

Wer sich unsere öffentliche After Effects Benchmark-Liste anschaut (mit aller gebotenen Skepsis die öffentlichen, nicht nachprüfbaren Listen entgegengebracht werden sollte) wird auf den ersten Plätzen fast ausschließlich duale XEON-Systeme mit Nvidia GPUs finden. Dies verwundert kaum, da Cuda-fähige Nvidia GPUs in der Vergangenheit quasi der Standard im Videobereich waren und dies sich erst jetzt mit OpenCL langsam ändert. After Effects harmoniert hervorragend mit Multiprozessor-Systemen. Von daher verwundern die Xeon Multicore Systeme auf den ersten Plätzen kaum. Fast könnte man meinen, je mehr Cores desto besser - doch dies stimmt nur eingeschränkt.



slashCAM After Effects Rendertest
slashCAM After Effects Rendertest


Wir haben die beste Kombination aus verfügbaren Prozessoren und jeweils zugewiesenem Arbeitsspeicher für dieses System bei 12 Cores und jeweils 2 GB ermittelt. Das bedeutet, dass weniger Speicher und dafür mehr Hyperthreading Cores nicht zu mehr Geschwindigkeit führen.



Optimale Speicher pro Kern Zuweisung in After Efects für den hier getesteten Mac Pro 12 Core mit 32 GB RAM
Optimale Speicher pro Kern Zuweisung in After Efects für den hier getesteten Mac Pro 12 Core mit 32 GB RAM




Kombinationen wie 1 GB pro Core und dafür 24 Cores zur Verfügung verlangsamen den Rechner unter AE deutlich. Dies ist keine Mac Pro spezifische Erkenntnis sondern hat einfach mit der besten Kombination aus Recheneinheiten und zugewiesenem Speicher zu tun und dürfte je nach System mal mehr mal weniger abweichen.



Bei unserem After Effects Rendertest positioniert sich der Mac Pro mit 39 Sekunden in den derzeitigen Top 5 unserer Benchmark-Werte - was eine recht gute Platzierung darstellt (allerdings sind die Systeme auf den Top-Platzierungen nicht mehr die aktuellsten).



Mac Pro Late 2013 im slashCAM After Effects Rendertest
Mac Pro Late 2013 im slashCAM After Effects Rendertest


Ein weiterer Performance-Schub dürfte für den Mac Pro bei After Effects erst zu erwarten sein, wenn hier stärker auf Open CL optimiert wird. Die CUDA-Optimierung von After Effects beschränkt sich derzeit allerdings auch ausschließlich auf Ray-Tracing Operationen. Ebenfalls eine wichtige Stellschraube dürfte hier der verbaute Arbeitsspeicher sein. Blickt man auf die Top-Platzierungen unseres Rendertests findet sich hier mindestens doppelt so viel RAM verbaut, wie in unserem Mac Pro Testgerät, in dem 32 GB RAM zu finden sind.Die Faustregel für After Effects gibt auch Adobe mit 2-3 GB pro Core an und dies können wir anhand unsere Werte ebenfalls bestätigen. Optimal wäre unser Mac Pro also für diesen Test mit der 64 GB RAM Option ausgestattet.



Mac Pro Late 2013 mit 39 Sekunden im slashCAM After Effects Rendertest
Mac Pro Late 2013 mit 39 Sekunden im slashCAM After Effects Rendertest


Vorausgesetzt es steht also pro Recheneinheit genügend Arbeitsspeicher zur Verfügung skaliert After Effects recht gut proportional zu den verfügbaren Kernen. Oder anders ausgedrückt: Viel RAM und viele Cores helfen.



Für optimale Leistungswerte beim Rendern würden wir jedoch auch einen Blick auf die Turbo-Boost Fähigkeit der einzelnen für den Mac Pro zur Auswahl stehenden Xeon CPUs werfen. Hier scheint uns das 6-Core und das 8-Core Xeon-Model mit seinem Speed-Boost bis 3.9 Ghz am interessantesten zu sein. Wir gehen davon aus, dass der Mac Pro seinen Turbo-Speed Modus durch ein im Vergleich zu iMacs oder MacBook Pros besseres thermisches Design über deutlich längere Zeiten halten kann. Wer also nicht Software im Einsatz hat, die entweder sehr gut auf Multi-Core optimiert wurde oder nicht viele parallele, rechenintensive Programme im Einsatz hat, könnte letztlich besser mit den höher getakteten CPU-Frequenzen der 6 oder 8 Core Variante fahren.



Wie sich der 12 Core Mac Pro in FCPX, Premiere und auch DaVinci mit unterschiedlichem 4K Material verhält, gibt es im nächsten Teil zu lesen - und hier warten bereits ein Paar handfeste Überraschungen auf uns …



Ähnliche Artikel //
Umfrage
    Generative Video-KI: Hast du ein Abo?







    Ergebnis ansehen

slashCAM nutzt Cookies zur Optimierung des Angebots, auch Cookies Dritter. Die Speicherung von Cookies kann in den Browsereinstellungen unterbunden werden. Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mehr Infos Verstanden!
RSS Suche YouTube Facebook Twitter slashCAM-Slash