Effektvoll
Und auch die neuen Effekte können sich sehen lassen: Allen voran die die üppig ausgestattete Farbkorrektur, die nun echte Kurven und Wheels besitzt. Diese sind auch immer gleichzeitig für alle Grundfarben sichtbar. Dank einer Splitscreen Funktion können Vorher-/Nachhervergleiche direkt am Kontrollmonitor durchgeführt werden. Profis werden die Integration von Vektorskop und Waveformmonitor begrüßen, die nun eine durchgehende Farbkontrolle ermöglichen. Auch die übrigen Effekte lassen nichts zu wünschen übrig und werden mittlerweile dank Subpixel-Rendering durchgehend in professioneller Qualität ausgegeben. Sollte ein spezieller Effekt fehlen, können sogar viele After Effects Plugins von Drittanbietern direkt eingebunden werden.

Die Audiosektion ist ebenfalls kaum wiederzuerkennen. So wurde nun echte 5.1-Unterstützung mit Raummix-Funktion integriert. Enthalten ist sogar eine Testversion eines AC3-Encoders, die jedoch nur dreimal benutzt werden kann. Danach muss man die Vollversion für ca. 350 Euro lizensieren. Erstmals werden auch Profi-Soundkarten unterstützt, indem Premiere Pro ASIO-Treiber ansteuern kann. Dazu können VST-Plugins eingebunden werden, die im Audiobereich den professionellen Standard darstellen.

Kurz gesagt: Vom Funktionsumfang und der Bedienung her gesehen ist Adobe mit Premiere Pro ein Volltreffer gelungen. Für Editing und und leichte Compositing-Aufgaben stellt das Programm eine nahezu optimale Umgebung bereit. Für speziellere Aufgaben wie DVD-Authoring, Compositing oder Audionachbearbeitung integriert sich das Programm auch perfekt in den Workflow der anderen Programme aus dem eigenen Haus (After Effects, Encore, Audition, Photoshop). So können viele Dateien und Projektinformationen zwischen den Applikationen transparent ausgetauscht werden.