Sonstige Neuheiten
Gerade als Klangrestaurator bietet Audion nette Neuerungen: So gibt es jetzt einen echten Multiband-Kompressor und die Spektralansicht hat jetzt ein Lasso-Werkzeug bekommen, um störende Geräusche noch leichter lokalisieren und entfernen zu können. Dazu gibt es diverse Phasen-Analyse-Tools, die gerade beim professionellen Mastering eine echte Hilfe darstellen.
Auch das funktionelle Zusammenspiel mit Premiere scheint auf den ersten Blick gelungen. So lässt sich ein beliebiger Tonclip aus Premiere beispielsweise direkt in Audition öffnen. Nach der Bearbeitung liegt der Clip dann verändert in der Premiere Timeline. Doch dieses Zusammenspiel ist weder neu noch innovativ. Andere Programme unterstützen schon lange die einfache Einbindung eines externen Audio-Editors. Wir hätten uns in diesem Bereich eigentlich etwas mehr erwartet.
Surround
Selbst wenn das Programm nun auf dem Papier Surround-Sound unterstützt, kann der integrierte Surround-Mischer nicht überzeugen. Im Mischpult gibt es keine explizite Platzierungsmöglichkeit des Audio-Tracks im Raum. Stattdessen muss man jede einzelne Spur im Encoder nacheinander platzieren. Dabei kann man nicht einmal die einzelnen Spuren zusammen im Mix anhören. In dieser Hinsicht bietet Premiere deutlich mehr.

Daher stellt sich die Frage, weshalb man ein Mehrspurprojekt überhaupt in Audition anlegen sollte. Denn (im Gegensatz zu Final Cut Pro mit Soundtrack) lassen sich Mehrspurprojekte auch nicht zwischen den Anwendungen austauschen. Für Dynamic Link zwischen Audition und Premiere gibt es daher noch viel zu tun.
Vielleicht sollte Premiere Pro auch einfach nur Rewire unterstützen (Audition kann´s schließlich auch). Dann ließen sich die beiden Applikationen einfach synchronisieren und ein Zusammenspiel würde deutlich mehr Sinn machen.