Formate und Datenraten
Bei der prinzipiell guten Bildqualität fühlt sich Sony offensichtlich gezwungen, dem Consumergerät keine allzu großen Speichermengen zu gönnen. So limitiert die FDR-X100 bei der XAVC S 4K-Aufzeichnung den Datenstrom auf ca. 60 Mbit/s. Da es sich hierbei noch nicht um einen h.265/HEVC-Codec handelt, ist dies ungefähr einem AVCHD FullHD-Strom mit 15 Mbit/s vergleichbar. Für manch bewegte Details etwas knapp bemessen. In FullHD dürfen dagegen bei XAVC S bis zu großzügigen 50 Mbit/s aufgezeichnet werden.
Panasonic ist in dieser Richtung deutlich offener. So dürfen es bei der GH4 in 4K immerhin 100 Mbit/s sein, bei FullHD sogar 200 Mbit/s. Slow Motion kann die Sony FDR-AX100 zwar bis 120 FPS, jedoch nur mit 720p. Auch hier übertrumpft die GH4 mit 1080p-Auflösung bei 96 fps.
50/60p in 4K beherrscht indes keines der Modelle. Dies bleibt also bis auf weiteres den Semiprofis FDR-A1 und PXW-Z100 jenseits der 5.000 Euro vorbehalten. 4K heißt bei der FDR-AX100 übrigens immer 3840x2160 UHD-Pixel, während die GH4 sogar das 4K-Cinema Format mit 4096x2160 Pixeln bei 24p ermöglicht. Dafür beherrscht die Sony im 24p-Modus auch die zugehörigen krummen Shutterzeiten: Also u.a. 1/24s, 1/40s, 1/48s, 1/50s , 1/60s, 1/96s, 1/100s.
Rolling Shutter
Die Sony Kamera besitzt zwar eine integrierte Rolling Shutter Korrektur, jedoch arbeitet diese bei weitem nicht so unauffällig, wie wir es von Sonys 2K-Modellen gewohnt waren. Da bei 4K ja die vierfache Pixelmenge ausgelesen werden muss, müssen logischerweise auch die Verzögerungen beim Auslesen der einzelnen Linien zunehmen, solange man gegenüber FullHD keine Änderung beim Auslesen des Sensors erreicht. Somit deutet vieles darauf hin, dass Rolling-Shutter Effekte bei 4K-Kameras in Zukunft noch weitaus deutlicher zutage treten werden, als bei FullHD. Hier kann aktuell Blackmagic punkten, die momentan als einziger Hersteller eine 4K-Kamera unter 20.000 Euro ohne Rolling Shutter Probleme anbieten.