So mancher fühlt sich bei der HD(V)-Bearbeitung wieder um ein paar Jahre zurückversetzt: Denn plötzlich gehören ruckelnde Videowiedergabe und ewige Renderzeiten wieder zum Schnittalltag, ganz wie beim DV-Editing vor der Jahrtausendwende. Doch keine Angst, es wird nicht wieder fünf Jahre dauern, bis man auch auf einem Heim-PC bequem HD(V)-Material bearbeiten kann, denn es zeichnen sich eine Menge neue Technologien am Horizont ab:
Doppelher(t)z
Schon heute sind sowohl von Intel als auch von AMD die ersten DualCore-Prozessoren im Handel erhältlich. Hierbei stecken die Hersteller in die Verpackung eines Prozessors zwei Kerne. Diese können dann in der Theorie doppelt so schnell rechnen, wie ein einzelner Prozessor. Diese Idee ist an sich nicht neu. Schon seit längerem gibt es sogenannte Dual-Prozessor-Rechner, auf denen sich zwei Prozessoren auf dem Mainboard befinden. Allerdings benötigt man nun nicht mehr die teuren Mainboards, da diese Dual-Technologie jetzt Mainstream (und damit deutlich günstiger) wird.
Um jedoch einen zweiten Prozessorkern wirklich zu nutzen, müssen die Programme speziell dafür angepasst werden. Viele Hersteller haben Ihre Hausaufgaben allerdings schon gemacht, da Intel mit der sogenannten Hyperthreading-Technologie bereits seit längerem eine Zwei-Prozessor-Simulation im Pentium4-Kern eingebaut hat. Diese ist zwar nicht so schnell wie ein echter DualCore-Prozessor, jedoch konnten dadurch auch schon früher Programme einen Geschwindigkeitsvorteil erzielen, die für mehrere Kerne optimiert wurden.

Übrigens integriert Intel diese Hyperthreading-Technologie auch in dem Top-Modell (840 Extreme Edition) der DualCore-Pentium 4-Prozessoren. Programme finden in so einem Fall 4 logische Prozessoren im System vor. Die gerade vergestellen Paxville-Xeons unterstützen diese Technologie ebenfalls und können so auf einem klassischen Dual-Mainboard sogar 8 logische Kerne zur Verfügung stellen.