5-Achsen Sensorstabilisierungssysteme stellen aktuell die modernsten, internen Stabilisierungssysteme dar und deshalb sind Kameras mit IBIS besser als Kameras ohne – korrekt? Wie so häufig ist die Antwort darauf nicht ganz so einfach. .. hier wollen wir uns kurz einmal die Abhängigkeit der Stabilisierung von der genutzten Brennweite anschauen (am Beispiel der Canon EOS R5C und R5),

Bei Diskussionen rund um das Thema Sensorstabilisierung hören wir oft, auch im slashCAM Forum: “Kamera XY ist gut - aber leider hat sie keine Sensorstabilisierung“. In die gleiche Kerbe schlägt die häufig gestellte Frage, weshalb professionelle (Cine-)Kameras nicht mit Sensorstabilisierung versehen werden, weil gerade hier doch eine „gute“ Stabilisierung – zumal mit manuellen Objektiven – das Maß der Dinge sein müsste.
Das Thema (Sensor-)Stabilisierung hat zugegeben viele Facetten – hier wollen wir uns kurz einmal die Abhängigkeit der Sensorstabilisierung (IBIS) von der genutzten Brennweite anschauen. Wir haben dafür eines der besten Vollformat-Sensorstabilisierungssysteme am Markt (Canon EOS R5) im Vergleich zur Schwestercam aus gleichem Hause EOS R5C (ohne Sensorstabilisierung) angeschaut.
Hier ein Paar Aufnahmen im Vergleich mit und ohne Sensorstabilisierung – wie wir finden mit recht eindeutigen Ergebnissen: Sowohl „Pro“ als auch „Contra“ IBIS.
IBIS und Weitwinkel (24mm)
Bei unserer handgehaltenen Weitwinkel Aufnahme bei 24mm Brennweite kommt es bei der Aufnahme mit Sensorstabilisierung (IBIS+OIS) zu einem typischen „Wobbel“-Effekt der besonders kräftig an den Bildrändern auftritt und der charakteristisch für alle uns bekannten Sensorstabilisierungssysteme im Verbund mit Weitwinkel-Objektiven ist.

Vergleicht man hierzu die Aufnahme mit der Kamera ohne Sensorstabilisierung (EIS+OIS) wirkt deren Bild deutlich natürlicher und insgesamt ruhiger. Die Aufnahme mit Sensorstabilisierung können nicht „entwobbelt“ werden, während bei der Aufnahme ohne Sensorstabilisierung alle Optionen der nachträglichen Postpro-Stabilisierung noch genutzt werden können – und zwar genau in dem individuellen Umfang und der Stärke, die für das Bild angemessen ist.

Letztlich geht es hier neben dem natürlichsten Bildeindruck also auch um maximale Kontrolle über das Bild und bei beidem liegt hier klar die Kamera ohne Sensorstabilisierung vorn.