Im Review über die Matrox Parhelia bin ich über einen Fehler gestolpert, der vorrangig auf Microsofts Directx-Schnittstelle und den MediaPlayer zurückzuführen ist. Schaut man sich den Frequenzgang der Parhelia unter verschiedenen Programmen an, so sind deutliche Unterschiede festzustellen:

AfterEffects & PowerDVD

MediaPlayer 7/9 & Premiere 6.5 mit DX8.1

MediaPlayer 7/9 & Premiere 6.5 mit DX9
Dabei sind zwei Fehler zu beachten, das Resizing und die Auflösung. Beides war unter DirectX81 falsch, das Resizing wurde mit Version8.1b korrigiert. Version 9 sorgte dann für die volle Auflösung, zeigte aber trotz fehlender Balken rechts und links wieder Resizing-Artefakte. Alles in allem unbefriedigend, besonders, weil die Parhelia selber eine deutlich bessere Qualität erlaubt (siehe ABB.1, AfterEffects & PowerDVD). Also begab ich mich auf die Suche nach einem MediaPlayer, der ein eigenes DV-Encoding macht. Nach längerem Stöbern stieß ich auf den kostenlosen bsplayer, gefunden unter http://www.bsplayer.com/html/download.html . Er besitzt eine eigene DV-Engine, die sich innerhalb des Programms komfortabel anpassen lässt:

Erweitertes Menü - Eigenschaften - DVVideoEncoder
Und siehe da, die Wiedergabe von DV-Files über die Parhelia ist perfekt, keine Artefakte, volle Auflösung, korrektes Resizing. Alle .avis wurden daher mit dem bsplayer verknüpft.
Beim Öffnen mit Premiere65 gab es einen erstaunlichen Effekt: Auch Premiere benutzt jetzt diese Enginge und stellt daher, unabhängig von DX81 oder DX9, die volle Bandbreite mit korrektem Resizing linear dar! Microsoft Mediaplayer lässt sich davon allerdings nicht beeinflussen und verwendet stur seine alte Engine weiter, aber diese wird jetzt ja nicht mehr benötigt. Schade: CubaseSX lässt sich damit nicht austricksen, allerdings ist das letzte Quentchen Bildqualität bei einem Tonprogramm auch zu verschmerzen.
Fazit:
Für alle, die auf Videoqualität Wert legen ist der bsplayer ein Muss. Er wertet die Parhelia in Bezug auf die DV-Wiedergabe deutlich auf und ist zudem noch kostenlos. Das noch nicht der Entwicklungsstand 1.0 erreicht ist, stört zumindest für diese Anwendung nicht.