b) Codecs und Kompression

Hat man sich für ein Format entschieden, wird nun noch ein dazu passender Codec gebraucht. Codec kommt von compression/decompression, und bezeichnet einen Algorithmus, der für just dieses zuständig ist, das Komprimieren und Dekomprimieren der sonst enorm großen Video- und Audiodateien. Auch DV ist übrigens ein komprimiertes Format: schon bei der Aufnahme wird das Video in der Kamera mit einem DV-Codec komprimiert (s.u.). Oft hat man pro Format die Wahl zwischen verschiedenen Codecs -- das Format ist sozusagen nur die Verpackung, der Container für die Videodaten. Manche Codecs gibt es von verschiedenen Herstellern (wie z.B. bei MPEG-2 oder DV-Codecs), zuweilen können aber auch völlig unterschiedlich komprimierende Codecs für ein und dasselbe Dateiformat verwendet werden, wie unser Bildbeispiel illustriert.



Wählen wir Quicktime als Exportformat...
Wählen wir Quicktime als Exportformat...


... stehen uns hier eine Menge Codecs zur Verfügung, die alle unterschiedlich komprimieren.
... stehen uns hier eine Menge Codecs zur Verfügung, die alle unterschiedlich komprimieren.




Codecs werden in Form von kleinen Programmen auf dem System installiert – einige sind automatisch bei der Installation der Schnittsoftware (und vor allem eines größeren Kompressionstools) dabei, andere müssen extra installiert (und manchmal auch gekauft) werden. Ist ein Codec aber erstmal auf dem Computer vorhanden, greifen alle Applikationen wie das Schnittprogramm oder unterschiedliche Software-Videoplayer automatisch bei Bedarf darauf zurück.


Kompression ist in der Regel verlustbehaftet. Die Kunst sowohl beim Programmieren von Codecs als auch bei ihrer Verwendung besteht darin, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der erzielten Videoqualität und der dabei anfallenden Datenmenge zu bekommen. Vor allem beim Export für Web ist es wichtig, daß die Files nicht zu groß werden, andererseits möchte man ja auch, daß sein Video gut aussieht. Einfache Parameter, um die Datenmenge zu beeinflussen sind z.B. Bildwiederholungsrate und Bildgröße. Dies geht allerdings in der Praxis eigentlich nur bei Webvideo-Formaten, wo es keine fest definierten Standards in dieser Hinsicht gibt.


Da Videos ja unterschiedlich lang sind, spricht man in Bezug auf die Datenmenge übrigens meist von der Datenrate (oder Bitrate) statt der Größe der Gesamtdatei. Die Bitrate drückt aus, wieviele Bit Speicherplatz pro Sekunde Video anfallen.




Ähnliche Artikel //
Umfrage
    Welche Streaming-Dienste nutzt Du?













    Ergebnis ansehen

slashCAM nutzt Cookies zur Optimierung des Angebots, auch Cookies Dritter. Die Speicherung von Cookies kann in den Browsereinstellungen unterbunden werden. Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mehr Infos Verstanden!
RSS Suche YouTube Facebook Twitter slashCAM-Slash