Statt Strich nun Punkt
Danach kann es sofort im Vorschaufenster losgehen. Musste man früher mit einem Strich das Objekt grob "durchfahren", so genügt nun oft wirklich nur ein einziger Punkt, um das gewünschte Objekt auszuwählen. Hierfür stehen zwei Pipetten bereit. Eine (+) um auf die Bereiche zu klicken, die zur Auswahl gehören. Und eine negative Pipette (-), mit welcher man Bereiche definieren kann, die zum Hintergrund gehören sollen. In der Vorschau werden diese Punkte auch visuell unterschieden:

Blaue Punkte (Clicks) markieren eine Person, ein Objekt oder ein spezielles Merkmal zum isolieren, rote Clicks kennzeichnen Dinge, die nicht in der Maske enthalten sein sollen. Idealerweise sollten positive und subtraktive Clicks zentriert auf den relevanten Teile des Objekts/der Person platziert werden. Falls ein Click nicht das gewünschte Ergebnis liefert, lässt er sich auch verschieben, ohne neu zu klicken – Clicks sind interaktiv und können mit dem Mauszeiger ausgewählt, bewegt oder gelöscht werden. Sie erscheinen außerdem in einer Liste direkt im Effektfenster mit den Parametern. Dort ist ersichtlich, in welchem Frame die Clicks in der Timeline zu finden sind.
Darstellung und Pinsel
Um eine Vorschau der erzeugten Maske zu sehen, gibt es zwei Möglichkeiten. Eine rote Überlagerung (Onionskin / Mask Overlay) lässt sich über einen speziellen Button (1) im Effekt sichtbar machen. Will man dagegen das freigestellte Objekt ohne Hintergrund sehen, so aktiviert man hierfür die Highlight-Vorschau im Viewer (2). Und will man die Auswahl umkehren, gibt es hierfür ebenfalls einen dedizierten Button (3) neben dem Mask Overlay:

Obwohl die von Magic Mask erstellten Masken oft bereits beim ersten Versuch gute Ergebnisse liefern, sind sie keineswegs immer perfekt. In solchen Fällen ermöglichen die Matte Finesse-Steuerelemente, die Maske weicher oder lockerer zu gestalten, um z. B. mit einer anderen Maskenerstellungs-Technik (wie einem Qualifier-Key oder Fenster) schwierige Kanten zu optimieren. Für schnelle Retuschen pro Frame kann auch das Pinsel/-Malwerkzeug (4) genutzt werden, um Bereiche manuell ein- oder auszuschließen.
Die Pinsel sind allerdings sind framespezifisch. Also werden sie nicht verfolgt und gelten immer nur für den gerade aktiven Frame. Sie eignen sich daher vor allem für manuelle Nachbesserungen, die nicht anders in den Griff zu bekommen sind. Dafür sind sie sehr einfach ausgelegt: "Add Brush" erweitert den Maskenbereich, und der "Subtract Brush" nimmt der Maske Bereiche weg. Außerdem lässt sich die Pinselgröße anpassen und das wars auch schon.
Wie bereits erwähnt, wird der eigentliche, automatisierte Maskierungsprozess anstatt wie früher mit Strichen nun durch sogenannte Clicks gesteuert, die das gewünschte Objekt identifizieren sollen. Jeder Click zur Identifizierung von Merkmalen für die Maskengenerierung erscheint nun in einer Liste, in der man jeden Click auswählen, aktivieren/deaktivieren, löschen und verwalten kann, um die automatische Maskengenerierung zu steuern.
Im oberen Bereich der Einstellungen befinden sich Steuerelemente zum Auswählen und Löschen einzelner Clicks. Im Click Timeline-Bereich darunter wird die Dauer des aktuellen Clips angezeigt, für den man die aktuelle Maske erstellen will. Der Overall Track zeigt an, wie viele Frames für jeden Click getrackt wurden. Jede Click-Spur hat eine kleine farbige Markierung (blau oder rot), die den Referenz-Frame kennzeichnet.


















