Ohne Tracking gehts nicht
Um den Einflussbereich der aktiven Maske zu sehen, sollte das Mask Overlay aktiviert sein.
Sobald man eine zufriedenstellende erste Maske im aktuellen Frame erstellt hat, sollte man als nächstes die Bewegung im Clip verfolgen. Hierfür benutzt man am besten den Button "Track forward and reverse" (1), um den ganzen Clip zu analysieren und die Maske dem Subjekt folgen zu lassen.

Sollte diese Automation jedoch nicht zum gewünschten Ergebnis führen, bietet das Tracking auch noch feinfühligere Optionen, die man beim Hoovern mit der Maus erklärt bekommt:
"Go to Reference Frame" springt zum Frame, in dem man seine ersten Clicks platziert hat. "Go to first frame of tracked area" bewegt den Playhead zum Anfang des aktuell verfolgten Bereichs. "Track one frame reverse" trackt nur nur einen einzelnen Frame rückwärts und stoppt dann, was für einen schrittweise Analyse sehr nützlich sein kann. "Track reverse" verfolgt dagegen kontinuierlich vom aktuellen Frame bis zum Anfang des Clips.
"Track forward", "Track one frame forward" sowie "Go to last frame of track area" arbeiten dagegen in die andere Richtung - zum Ende der Timeline.
Der Parameter Qualität ist mit den Optionen schnellers oder besser selbsterklärend: "Faster" erzeugt eine schnellere, aber weniger detaillierte Maske, die oft schon gut genug ist, um eine grobe Vorselektion (Garbage Matte) zu erhalten. "Better" erzeugt dagegen eine hochwertige, detaillierte Maske und erfordert dafür deutlich mehr Rechenleistung. Außerdem steht nur unter der Option "Better" auch die Option Smart Refine zur Verfügung, bei der Resolve selber versucht, aufgrund der Analysedaten die Maskenkante zu optimieren. Dies ist auf jeden Fall immer einen Versuch wert.
Die darunter liegenden Matte Finesse-Steuerelemente helfen, problematische Masken zu korrigieren oder Kanten weicher zu gestalten. Eine sehr detaillierte Anleitung zu diesen Parametern (Matte Finesse) findet man im aktuellen DaVinci Resolve Reference Manual (Kapitel 135 „Secondary Qualifiers“).
Viel Raum für Experimente
Mit all den gebotenen Optionen lässt sich viel experimentieren. Und man darf schon staunen, wie oft sich hiermit auch in zahlreichen Videos einfach Objekte für die Bearbeitung "fassen lassen". Selbst wenn dies beim Dreh gar nicht für die Postproduktion geplant war. Und für die sekundäre Farbkorrektur ist das Tool sowieso kaum noch wegzudenken, da es in der Regel deutlich bessere Ergebnisse liefert als jede manuell gezogene Garbage Matte.
Die ursprüngliche Magic Mask-Version ist in DaVinci Resolve 20 übrigens weiterhin verfügbar – hierfür muss man "Legacy Object Mask" im Optionsmenü der Magic Mask v2 aktivieren. Dies kann hilfreich sein, wenn man noch wichtige Projekte hat, die mit der alten Version entstanden sind.


















