Grundlagen des DVD Scripting

Im Gegensatz zu Videotracks, die einfach abgespielt werden, sind Skripte von einer anderen Art: sie enthalten Zeile für Zeile Anweisungen an den DVD Player, die ihm sagen, was er etwa in Abhängigkeit etwa von den unterschiedlichen Zuständen der Variablen tun soll, welches Skript als nächstes ausgeführt werden soll, oder welches Track abgespielt werden soll.



Diese Anweisungen beruhen auf einer so genannten Programmiersprache, die, ähnlich wie eine echte Sprache, aus Worten besteht, ihren Bedeutungen (in diesem Fall konkrete Anweisungen an den Player, was zu tun ist) und den Regeln nach denen diese Worte (hier auch Befehle oder Kommandos genannt) kombiniert werden können (die Syntax). Die DVD Programmiersprache ist relativ simpel und umfasst eine begrenzte Anzahl von System-Konstanten, Variablen und Befehlen – das Ziel ist vor allem das kontrollierte Abspielen von Tracks.



In ihrer Struktur ähnelt sie größeren und komplexerer Programmiersprachen wie C, Java, Javascript, PHP oder Perl, in denen Computerprogramme beziehungsweise Webskripte geschrieben sind. DVD Scripting ist in der Anzahl seiner Variablen und Funktionen stark beschränkt, dafür aber universell auf jedem DVD Player lauffähig, da es zu den DVD Spezifikationen gehört und auch von den ältesten DVD Playern noch verstanden und ausgeführt wird - leider kann es aber trotzdem bei einzelnen Player zu unvorhersehbaren Inkompatibilitäten kommen.



Skripte können an verschiedenen Stellen in die Struktur einer DVD eingebunden werden, entweder einzeln, verlinkt von einem Track oder Menü, oder als so genanntes Prescript, das mit einem Objekt wie einem Video oder Menü verbunden ist und automatisch vor diesem ausgeführt wird: es kann zum Beispiel dazu benutzt werden, in einem Menü immer einer Variablen einen Defaultwert zuzuweisen. Allerdings werden Prescripte nur bei einem Sprung auf das Objekt selbst aktiviert, nicht aber wenn direkt auf ein untergeordnetes Objekt wie einen Marker oder einen Button gesprungen wird. Maximal kann ein Skript 128 Befehle umfassen – was aber keine wirkliche Beschränkung darstellt, da ein Skript problemlos ein weiteres aufrufen kann und man eher selten in die Verlegenheit kommen wird, ein so langes Programm zu schreiben. Außerdem sollte beachtet werden, dass am Ende eines Skriptes immer ein Sprungbefehl stehen sollte, da sonst der DVD Player stehen bleibt und ewig auf das Ende des Skriptes wartet.



Die meisten Authoring-Programme, die das direkte Erstellen von Skripten erlauben, vereinfachen deren Gebrauch u.a. durch symbolische Namen und Syntaxhilfen – wer wirklich direkt DVD Skripte (auch schon fertiggestellter DVDs) anschauen, erstellen oder beliebig ändern will, kann das mit Hilfe von PgcEdit machen – wirklich auf der untersten, Assembler-ähnlichen Ebene. Im folgenden werde ich auf die etwas verständlichere, abstrahierte Form von DVD-Skripten eingehen – erst mit einer kleinen Einführung, dann mit einigen, auf DVD-Styler gemünzten Beispielen





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