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Grundlagen : Künstliche Intelligenz einfach erklärt - Perzeptron, Backpropagation und Loss

von Fr, 4.August 2023 | 4 Seiten | diesen Artikel auf einer Seite lesen

 Das Perzeptron

Neue Echtzeit 3D-Effekte von Canopus



Das Perzeptron



Das kleinste und "urspünglichste" Element eines KI-Modells ist das sogenannte Perzeptron. Dieses wurde schon vor über einem halben Jahrhundert erfunden und ist irgendwie ein bisschen einer menschlichen Nervenzelle nachempfunden. Ein Perzeptron ist über viele Eingänge und Ausgänge mit anderen Perzeptren verbunden. Diese Verbindungen waren ein erster Versuch, die stark vernetzten Nervenleitungen im menschlichen Gehirn mathematisch abzubilden.

Wie eine Nervenzelle bekommt auch ein Perzeptron als Input Signale von anderen Perzeptren, fasst diese zusammen und gibt diese als Output an andere Perzeptren weiter.



Im allgemeinen KI-Sprachgebrauch hat sich mittlerweile der Begriff "Neuron" für ein Perzeptron als gleichbedeutend etabliert. Für neuronale Netze, die lernen sollen, schaltet man nun solche Neuronen in Schichten zusammen. Dabei werden immer die Ausgänge der Neuronen mit den Eingängen aller Neuronen der nächsten Schicht verbunden.

Mehr als 5 Schichten gelten heutzutage bereits als relativ viel, weil mit jeder Schicht der Rechenaufwand stark ansteigt. Aber erst mit einer gewissen Schichtenanzahl kommt man zu wirklich interessanten (weil komplexen) Lernergebnissen. So spricht man bei vielen Schichten von "tiefen", ergo "Deep" Neural Networks. Und davon abgeleitet etablierte sich schließlich der Begriff Deep Learning.

Diese Schichten sind in der Regel so verbunden, dass jede Schicht seine Signale von der davor liegenden Schicht als Input erhält und jedes Perzeptron einer Schicht seinen Output an die nächste Schicht weitergibt. Ein vereinfachtes Netzwerk darf man sich dann so vorstellen:

(1)Eingabe Schicht, (2)Zwischenschichten, (3) Ausgabe Schicht



Jede Verbindung eines Perzeptrons zu einem anderen wird durch einen Pfeil symbolisiert. Jeder Pfeil entspricht einem "Gewicht" der Verbindung. Dieses Gewicht beschreibt, wie stark jedes Signal des absendenden Perzeptrons beim eingehenden Perzeptron ankommen soll. Eine Verbindung mit kleinem Gewicht sendet also ein schwaches Signal und eine Verbindung mit großem Gewicht sendet immer ein starkes Signal.

Denken wir uns nun ein Netz, bei dem die Gewichte zwischen den einzelnen Neuronen zufällig erstellt wurden.

Einleitung / Wirklich eine Blackbox?
Feed Forward und Backpropagation / Loss und Overfitting


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Einleitung / Wirklich eine Blackbox?
Das Perzeptron
Feed Forward und Backpropagation / Loss und Overfitting
  

[36 Leserkommentare] [Kommentar schreiben]   Letzte Kommentare:
cantsin    15:06 am 10.8.2023
Mal 'ne neugierige Praxisfrage: Entspricht die bei Stable Diffusion in "Steps" einstellbare Rechentiefe der Anzahl der Schichten des neuronalen Netzwerks? Denn der Effekt dieses...weiterlesen
Jalue    11:08 am 10.8.2023
@TheBubble: Habe deine Antwort erst jetzt entdeckt (die "Slashcam-KI" benachrichtigt scheinbar nicht immer zuverlässig über Antworten ;-). Vielen Dank, dass du dir die Mühe...weiterlesen
TheBubble    23:03 am 7.8.2023
Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, wie ich Dich verstehen soll. Die Eingabe wird jedenfalls an ein oder mehrere künstliche Neuronen weitergegeben und von ihnen wird jeweils aus...weiterlesen
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