Wir hatten am Stand von Manfrotto Gelegenheit zu einem ersten Hands-On mit dem von Grund auf neu entwickelten und für den mobilen Einsatz entworfenen Lykos 2.0 LED-Panels. Darüber hinaus haben wir uns auch gleich die aktualisierten Stativköpfe Nitrotech 608 u. 6012 genauer angeschaut:
Lykos 2.0 LED Panel
Manfrotto hat bei der neuen Version 2.0 seines Lykos LED Panels viele – in unseren Augen - wichtige Verbesserungen eingearbeitet.

Auf den ersten Blick sieht man gleich, dass sich das Gehäuse und der Formfaktor entscheidend verändert haben. Der seitliche Griff (mit dem wir nie so richtig warm geworden sind) ist verschwunden und stattdessen lassen sich jetzt einzelne Lykos auch zu größeren Flächen zusammenstecken.

Der Clou hierbei: Dank integriertem Bluetooth kann die verbundene, große LED-Fläche via Bluetooth App in ihrer Gesamtheit gesteuert werden. Das spart Zeit vor Ort und man bleibt trotzdem mobil. Coole Sache.

Darüber hinaus wurde eine zweite Akkuaufnahme integriert. Beide Akku-Aufnahmen lassen sich sowohl mit Sony L-Type als auch Canon LP-E6 Akkus betreiben – die entsprechenden Kontakte finden sich gegenüberliegend bereits in die Leuchte integriert.

Zusätzlich wurde eine Nut um die Akku-Aufnahme eingearbeitet, die sich mit einem wasserdichten Deckel verschließen lässt. Somit sind die neuen Lycos 2.0 Lichter auch für den Außeneinsatz deutlich besser aufgestellt.

An den Gehäuserändern finden sich 3 ¼ Zoll und 6 Blitzschuhalterungen für die optionale Montage von weiterem Zubehör integriert. Und ein weiteres cleveres Detail: Neben dem regulären Stromstecker hat Manfrotto ( bzw. Litepanels) beim Lykos 2.0 jetzt auch einen USB-C Stromanschluss integriert. Damit lassen sich die Lichter auch über USB-C betreiben ( bsp. via größerem Kamera-Akku).

Die auch zuvor für die Lycos 1.0 verfügbaren Mini-Softboxen sollen auch auf die neuen 2.0 Lykos LEDs passen – wie effektiv diese in der Praxis sind, dürften erste Tests zeigen.

Weiterhin werden die Lykos 2.0 LEDs als Bicolor- oder Tageslicht-Variante angeboten. Die Lichtstärke der bereits zuvor recht kräftigen LEDs soll sich lt. Angaben von Manfrotto noch etwas weiter erhöht haben. Angegeben werden hier max. 1.500 Lux für die Bicolor Variante und max. 1.600 Lux (@1m) beim Tageslicht-Modell.
Zwar waren die Lykos 2.0 am Manfrotto-Stand noch Vorserienmodelle – wir haben aber trotzdem auch mal schnell mit dem Sekonic C800 TLCI und CRI Werte gemessen und können die guten Werte von Manfrotto hier bestätigen. Bei der CRI-Messung lagen wir bei Tageslicht bei 96.9 und bei TLCI bei 98. Bei der Kunstlichtmessung bei 97.7 CRI und 98 TLCI.
Beide Modelle sind per Drehregler von 0-100% dimmbar, weisen einen Abstrahlwinkel von 50° auf und besitzen ein LCD Display, über das sich die unterschiedlichen Lichtparameter einstellen lassen
DIe Manfrotto Lykos 2.0 Daylight/Bi-Color LEDs sollen im 3.Quartal 2019 erscheinen zum Preis von 269 bzw. 299 Euro (UVP.) und kosten damit in etwa so viel wie die aktuellen Modelle - legen damit jedoch deutlich unter dem Einstiegspreis der ersten Version, die 2016 noch bei rund 500,- bzw. 570,- Euro lag.
Nitrotech 608/6012
Auf die Neuerungen beim Nitrotech Stativkopf waren wir auf den NAB 2019 nach unserem ausführlichen Test der Vorgängerversion besonders gespannt.

Auf den ersten Blick sieht man, dass Manfrotto bei dem Nitrotech-Update den Stativköpfen 608/6012 jetzt neu gestaltete Räder für die Bremse sowie Vertikal-Friktion spendiert hat.

Für uns am Stand aus zweierlei Sicht eine Verbesserung: Zum einen lässt sich die Bremse Dank ergonomisch neu geformtem Rad deutlich besser greifen und zum anderen kommt sie sich bei Gebrauch (mit größeren Händen) nicht mehr mit dem Counterbalance-Hebel so stark ins Gehege.

Die jetzt eindeutigere Bezeichnung mag jetzt auch zu einem intuitiverem Gebrauch beitragen. Deutlich verbessert wurde auch der Gripp bei der horizontalen Friktion Dank neuer Gummierung.

Und schließlich hat Manfrotto jetzt dankenswerter Weise auch ARRI Lock-Pin Aufnahmen ist seine ARRI-Rosette integriert. Damit lässt sich jetzt auch Zubehör wie Magic Arms mit entsprechender Anti-Twist Sicherung nutzen (von der wir große Fans sind).

Gerne hätten wir auch eine zusätzliche Sicherung für den in Keilform an der Seite des Nitrotech befindlichen Klemmmechanismus für die Stativplatte gesehen – aber man kann bekanntlich nicht alles haben. Wir sind schon gespannt auf erste Tests der aktualisierten Version, die (- wenn wir es richtig verstanden haben) auch über neues Dämpfungsfett verfügen soll …
Die aktualisierten Nitrotech Video Fluidköpfe mit einer Tragkraft von 8 und 12 kg sollen am Juni 2019 zu einer UVP. von 499,99 Euro (608) bzw. 649,99 Euro (612) erhältlich sein.
Auf erste ausführlichere Tests sind wir schon sehr gespannt.