Aus dem Messlabor
Ähnlich wie der Vorgänger liefert auch die VG20 nur einen mittelmäßigen Schärfeverlauf ab. AVCHD-Camcorder in der 1.000 Euro Preisklasse sind hier deutlich schärfer.
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Das ISO-Chart bildet starke Aliasing-Artefakte ab, welche durch die Skalierung der überschüssigen Pixel entsteht. Bei großen Bildwandlern kein unbekanntes Phänomen.
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Der Farbpegel liegt knapp am praktischen Limit, die Farbauflösung ist ohne Beanstandungen und auch mit guten AVCHD-Camcordern vergleichbar.
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Gegenüber dem Vorgänger bildet das Kit-Objektiv an der VG20 sogar noch verzerrungsfreier ab. Ein Zeichen für eine integrierte, digitale Optikkorrektur.
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In der Grundeinstellung zeigt die neue Sony für unseren Geschmack etwas zu warme Farben. Leider gibt es faktisch keine Bildeingriffsmöglichkeiten mehr, außer einer alternativen Gamma-Kurve.
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Mit dem Kit-Objektiv ist das Low-Light-Verhalten sogar noch einen Tick besser, als bei der VG10. Mit licht stärkeren Optiken kommt die Kamera allerdings erst richtig in Fahrt.
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Selbst mit dem nicht so lichtempfindlichen F3.5 Zoom-Objektiv zeigt die Kamera im optimierten Lowlight-Bild schon gute Ergebnisse.
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Ein Alpha-Objektiv mit Anfangsblende 2.8 kitzelt aus der NEX schon deutlich mehr heraus. Der Tiefenschärfe-Bereich verengt sich spürbar, das Bild wird bei gleichen Parametern nochmal deutlich heller.
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Der Störgeräuschpegel verläuft sehr linear auf niedrigem Niveau und wird auch nicht spürbar in den Höhen beschnitten.
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Fazit
Die Sony-NEX-VG20 sieht auf den ersten Blick ziemlich vielversprechend aus: Großer Filmsensor mit manueller Kontrolle beim Filmen, gepaart mit dem Handling eines klassichen Camcorders. So etwas findet man bei keinem anderen Hersteller in dieser Preisklasse. Doch Aufgrund der fixen Bildcharakteristik-Einstellungen wird die NEX kaum Einzug in die Herzen der angepeilten Zielgruppe (sprich DSLR-Filmer) erhalten. Da sich dazu die Bildqualität nur auf mittlerem DSLR-Video-Niveau befindet, bietet das Gerät außer dem gewohnten Formfaktor kaum Vorteile gegenüber den DSLR-Konkurrenten. Eine Zoom-Wippe oder ein ND-Filter wären schon mal ein erster Weg. Dazu muss Sony einfach noch lernen, dass es gerade die freien Einstellmöglichkeiten sind, die Firmen wie Red, Canon oder Panasonic im Bereich Großformat-Sensor-Film so erfolgreich agieren lassen.