Verzweiflung macht kreativ – als die ersten Corona-Wellen um die Welt gingen, war es kaum möglich, noch irgendwie Filme zu drehen. Reihenweise Webcam-Inszenierungen entstanden aus den Lockdowns heraus, die meisten davon nicht wirklich überzeugend. Statt solcher Bemühungen nachzugehen, spielte manch ein arbeitsloser Schauspieler – wie überhaupt ein Großteil der Weltbevölkerung – aus Frust einfach nur Videospiele. Beispielsweise Grand Theft Auto, wie im Fall von Sam Crane und Mark Oosterveen.

Auf einem ihrer Streifzüge durch das Onlinespiel stoßen die beiden auf eine Open-Air-Bühne. Nachdem die echten Theater pandemiebedingt geschlossen sind (wir sprechen hier über das Jahr 2021), beschließen sie kurzerhand, eine komplette Hamlet-Inszenierung in der Welt von Grand Theft Auto auf die Beine zu stellen. Waffen und Autos werden kurzerhand zu Props umfunktioniert, Mitspieler als Ensemble-Mitglieder angeworben.

Wie gut – oder schlecht – dies funktioniert, zeigt die auf dem SXSW-Festival ausgezeichnete Doku „Grand Theft Hamlet“. Sie wurde komplett im Spiel gedreht, wobei auch die Game-interne Handykamera verwendet wurde, um Close-ups und Landschaftsschwenks zu filmen. Ein Vorgeschmack auf das Resultat gibt der Trailer:
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Wir finden die Idee höchst charmant und wie es scheint, wurde sie auch noch sehr überzeugend umgesetzt – auf Rotten Tomatoes sind zahlreiche gute Filmbesprechungen verlinkt.
Und nachdem der Film in den USA und Großbritannien kürzlich im Kino lief, wird er ab dem 21. Februar weltweit online zu sehen sein, und zwar beim Streaming-Dienst Mubi. Der bietet übrigens noch bis zum 9.2. für Neuabonnenten eine Sonderaktion an, bei der man für 3 Monate nur einen Euro bezahlt. (Danach läuft das Abo allerdings zum regulären Preis von 13,99 Euro weiter, sofern nicht vorher gekündigt wird.)


















