Jetzt ist es soweit: Sony hat soeben den Nachfolger seiner Flaggschiff Vollformat Cine-Kamera Venice vorgestellt: Die Sony Venice 2. Die wichtigsten Neuerungen der Venice 2 dürften ihr jetzt mit 8.6K auflösender Sensor (8640x5760), die interne max. 8K X-OCN und 4K ProRes 4444 Aufnahme (ohne zusätzlichen AXS-R7 Recorder), die interne 8K 60p Aufnahme sowie das austauschbare Sensormodul sein. Letzteres ermöglicht die modulare Verwendung des 6K Sensor-Blocks der Venice 1 – ein Umbau, der vom Operator mit wenigen Handgriffen selbst vorgenommen werden kann.

Dank neuer interner Denoising-Algorithmen konnte der Dynamikumfang bei der Venice 2 um eine weitere Blende auf jetzt insgesamt 16+ Blenden angehoben werden. Damit sollen sich vor allem Schattenbereiche, die zuvor nicht nutzbar gewesen sind, für die Bildgestaltung neu eröffnen. Ebenfalls zum Thema Lowlightperformance gehört die neue dual Base ISO der Sony Venice 2 die jetzt bei 800/3200 liegt (Sony Venice 1 = 500/2500 ISO).
Die Colorscience hat die Venice 2 von der Venice 1 geerbt. Wer an der Hauttonwiedergabe der Sony Venice interessiert ist, findet hier unseren umfassenden Sony Venice Praxistest.
Wer genau hinschaut, erkennt den gegenüber der Venice 1 nach hinten minimal gewachsenen Body (ca. 1cm länger), da quasi der AXS-R7 X-OCN- und ProRes-Recorder integriert wurde.

Sowohl das Gewicht als auch die Abmessungen der Venice 2 liegen hierbei unterhalb der kombinierten Abmessungen von Venice 1 mit AXS-R7 Recorder (Venice 2 = ca. 4 cm kürzer und 10% leichter). Gewichtstechnisch dürfte die Venice 2 bei ca. 4.7kg liegen und damit ziemlich genau in der Mitte zwischen ARRI Alexa Mini LF und LF.
Folgerichtig nutzt die Sony Venice 2 jetzt auch die Speichermedien des AXS-R7 Recorders (AXS-Cards).

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Das Schalterlayout und die Bedienung (inkl. 8 stops integrierte ND-Filter) sind bei der Venice 2 quasi 1:1 vom Vorgängermodell übernommen worden. Layout und Bedienung orientieren sich damit weiter an etablierten Cine-Standards. In Details hat es jedoch basierend auf Userfeedback ein paar Neuerungen bei der Venice 2 gegeben:
So lässt sich jetzt ein 4K Out Signal mit LUT versehen, die interne 3D LUT Verarbeitung wurde verbessert, EI-Änderungen werden direkt an S-Log 3 Outputs weitergegeben, LUT/ASC-CDL lassen sich via Ethernet/Wi-Fi kontrollieren, Fullframe-Aufnahmen lassen sich jetzt 16:9/17:9 monitoren, die Ethernet-Schnittstelle wurde auf die „1stAC“ Seite also die rechte Kameraseite verlegt, 12V Out wurde als 2-Pin Lemo aufgesetzt und schließlich hat die Venice 2 auch ein internes Mikro erhalten.
Wer das von der Venice 1 bekannte, kabelgebundene Rialto Extension System an der Venice 2 nutzen möchte, hat zwei Optionen: Aktuell muss dafür der 6K Sensorblock der Venice 1 montiert werden. In 2023 will Sony jedoch auch ein für den neuen 8K CMOS Sensor der Venice 2 entworfenes Rialto-System zur Verfügung stellen.
Verfügbar soll die neue 8K Venice 2 ab Februar 2022 sein. Ein Preis wurde noch nicht kommuniziert.