Auf der CES hat Sony Erweiterungen seines Motion Capture-System „mocopi“ angekündigt. Sie werden unter dem neuen Namen XYN gebündelt und stellen eine integrierte Software- und Hardwarelösung für die Erstellung räumlicher Inhalte dar. Es kommen Bild-, Sensor- und Anzeigetechnologien von Sony zum Einsatz, um reale Objekte, menschliche Bewegungen und Hintergründe präzise zu erfassen und in virtuellen Umgebungen für 3D-Computergrafik-/ (CG)-Produktionen zu reproduzieren.
So soll die neue Anwendung XYN Motion Studio in einem professionellen Modus die Präzision erhöhen, indem 12 mocopi-Sensoren statt bisher nur 6 genutzt werden (über spezielle Empfänger). Zudem soll sie neue Funktionen wie die Bearbeitung von Bewegungsdaten bieten. XYN Motion Studio läuft auf Windows-PCs und soll ab Ende März 2025 verfügbar sein.
XYN umfasst außerdem eine Spatial Capture-Lösung, die Bilder von realen Objekten und Räumen, die mit einer spiegellosen Kamera aufgenommen wurden, mithilfe proprietärer Algorithmen in fotorealistische 3D-CG-Assets umwandeln soll. Darüber hinaus wird derzeit ein Prototyp für eine mobile App entwickelt, die die Aufnahmebedingungen der spiegellosen Kamera in Echtzeit visualisiert. Dies soll die 3D-CG-Produktionsabläufe für Filme, Spiele, Virtual Production-Projekte und das Metaverse im Hinblick auf Requisiten, Gegenstände, räumliche Hintergründe u. ä. vereinfachen.
Als dritter Baustein wiederum kommt das „XYN Headset“ für die Erstellung immersiver räumlicher Inhalte hinzu. Es ist mit 4K-OLED-Mikrodisplays und einer Video-Sichtfunktion ausgestattet und laut Sony für ein intuitives, kreatives Arbeiten optimiert. Das System wird verschiedene 3D-Produktionssoftwares nicht nur im Industriedesign, sondern auch im Entertainment unterstützen, darunter Software für Pre-Visualisierung und 3D-Charaktermodellierung. Ein Proof-of-Concept-Experiment mit dem Prototyp wird derzeit mit Sony Pictures Animation durchgeführt.