Wir hatten schon vor rund einem Jahr von einem Gerücht berichtet, demzufolge Apple in Zukunft iPhones mit einem verbesserten optischen Zoom mittels Periskop-Objektiv produzieren will. Ein entsprechendes Patent, welches Apple in den USA im Januar 2019 eingereicht und vor Kurzem erhalten hat, bestätigt diese Pläne im Nachhinein.

Das Patent beschreibt eine Kamera mit einem um 90° geknickten Objektiv (aka Periskop), bei dem zudem die Linsen als Gruppe in verschiedenen Achsen bewegen werden können, zum Beispiel für einen Autofokus oder eine integrierte optische Bildstabilisation.
Auf dem folgenden Bild aus dem Patentantrag ist die Periskopkamera zu sehen - links oben befindet sich die Öffnung der Kamera, rechts unten ist der nach oben gerichtete Sensor zu sehen. Mittels zweier Prismen (1304 und 1306) wird das Licht jeweils um 90° umgelenkt.

Periskop-Objektive
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Periskop-Objektive umgehen durch einen simplen Trick die Tatsache, dass ein Tele-Objektiv mit längerer Brennweite auch baulich länger ausfallen muss, als bei Smartphone-Modulen gewünscht. Das Prinzip entspricht - ganz dem Namen folgend - dem von zum Beispiel in U-Booten genutzten Periskopen: beim Periskop-Objektive wird die Brennweite (d.h. Strecke des Lichtes) durch einen Spiegel in zwei Segmente aufgeteilt, welche in 90° Winkel zueinander angeordnet sind. So kann das Zoom-Objektiv den längsten Teil dieser Strecke im Gehäuse des Smartphones waagrecht zurücklegen, bevor es dann auf den seitlich angebrachten Bildsensor trifft.

Vermieden wird so ein unpraktisch aus dem dünnen Gehäuse herausragendes Objektiv. Ein Nachteil ist der für das Periskop-Objektiv notwendige Platz für den Strahlengang im Gehäuse, für den angesichts des Platzmangels moderner hoch integrierter Smartphones der Platz für andere Komponenten verkleinert werden muss.
Wer sich auf ein neues iPhone mit Periskop Zoom freut, muss sich allerdings noch gedulden, denn gerechnet wird frühestens 2023 mit einem iPhone (14) mit Super Zoom per Periskop.