Für Crop-Kameras ohne Spiegel will Adapter-Spezialist Metabones bis Ende dieses Monats eine ziemlich coole Technologie auf den Markt bringen. Über eine im Adapter integrierte Zusatzlinse, wird der Bildkreis des aufgeschraubten Objektives verkleinert, was sich rechnerisch in einer Verkürzung der effektiven Brennweite und in einer Verbesserung der Lichtstärke äußern soll. Das abgebildete Bild auf der Sensorfläche wird dabei wie bei einem umgekehrten Telekonverter kleiner. Damit wird beispielsweise aus einem sehr günstigen 50mm f1.8 Vollformat Objektiv ein 35mm f1.2, das nur APS-C abbildet. Ein Whitepaper zur Technologie findet man hier als PDF. Ebenfalls sehr ausführliches Gedankengut zu dem Adapter liefert Philip Bloom, der bereits eine Beta-Version des Speedboosters ausprobieren durfte.
Sollte die Qualität der Konvertierung stimmen, käme dies einer Sensation für alle NEX/MFT-Filmer und auch für die BlackMagic Cinema Camera gleich. Scheinbar hat Metabones in dieser Hinsicht keine Qualitätsbedenken, denn es verlangt für die Canon EF auf NEX-Version stolze 599 Dollar. Eine Leica R auf NEX/Fuji-X Konversion soll dagegen "nur" 399 US-Dollar kosten. Zu erwähnen ist natürlich auch, dass man sich mit dieser Konstruktion einen anderen Adapter spart und bei Canon-Objektiven angeblich sogar Blende und Bildstabilisierung funktionieren.
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MFT-Versionen gibt es noch nicht, sind jedoch laut Metabones zu erwarten. Da ist wohl auch Eile angebracht, denn sollte das Prinzip tatsächlich überzeugen, dürfte es wohl auch schnell günstige Nachahmer finden. Eine Patentierung der Umsetzung dürfte für Metabones schwer fallen, da es Ähnliches schon seit geraumer Zeit in der Astronomie-Fotografie gibt.