Eine wichtige Frage, die lange für Verunsicherung bei der Nutzung von H.264 gesorgt hat, ist jetzt bei H.265/HEVC von Anfang an und zur Freude aller Anwender geklärt. Die Lizenverwalter des MPEG LA Konsortiums haben nicht nur die Lizenzgebühren für den De-/Encoder festgelegt, sondern eben auch beschlossen, im Gegensatz zu H.264 keine Gebühren für mit HEVC kodierte Inhalte zu verlangen. Für H.264 werden bei der kommerziellen Nutzung per Pay-per-View oder Abo (ab einer gewissen Nutzungsanzahl) Gebühren fällig - bei HEVC sind diese nun ausgeschlossen. HEVC wird aufgrund seiner höheren Effizienz wohl in Zukunft der Codec der Wahl werden, grade für den Einsatz bei 4K/UHD-Inhalten, um die Bandbreitenzuweisung zu verringern.
Dafür sind aber die Gebühren für En- und Decoder in großen Stückzahlen deutlich teurer geworden: bis 100.000 Einheiten sind kostenlos, dann kostet jede 0.20 Dollar (beides wie bei H.264) - bei H.264 allerdings fiel die Gebühr ab 5 Millionen auf 0.10 Dollar und ist bis 2015 auf 6.5 Millionen Einheiten begrenzt - bei HEVC dagegen gibt es keinen Mengenrabatt - nur eine Begrenzung auf maximal 25 Millionen Dollar Lizenzgebühren. Ob Googles Ankündigung von VP9 als kostenloser Alternative bei der Entscheidung zugunsten der Inhalte-Lizenzfreiheit von HEVC eine Rolle gespielt hat ist nicht bekannt, allerdings ist die Parallele zur damaligen Ankündigung von VP8/Web-M und der danach folgenden Entscheidung der MPEG LA auf Lizenzgebühren bei kostenlosen H.264-Inhalten zu verzichten, auffällig.