Schon 2011 beklagte der Filmkritiker Roger Ebert einen Filmsommer voller Fortsetzungsfilme, doch der Trend der letzten Jahre, dass die erfolgreichsten Filme an der Kinokasse zunehmend nur noch Remakes oder Sequels sind, setzt sich weiter fort. Schön anschaulich zu sehen ist dies in einer Übersicht der erfolgreichsten Top 5 Kinofilme der letzten 20 Jahre, in der gerade in den letzten Jahren beinahe nur noch Filmserien (wie etwa Transformers, Fast & Furious oder der Hobbit) auftauchen oder Neuverfilmungen alter Stoffe (Wie Jurassic World oder etwa King Kong). Ähnlich schaut auch die Liste der nach dem Einspielergebnis erfolgreichsten Filme jemals weltweit aus, bis auf Titanic sind es allesamt Sequels. Etwas anders sieht es in Deutschland aus, wo ab und zu auch noch deutsche (oder auch französische) Produktionen in den Top 5 auftauchen wie etwa Fack ju göhte, Honig im Kopf oder Ziemlich beste Freunde.

Die Warnungen von Spielberg und George Lucas, das diese Blockbuster-Sequels zu einer Implosion führen würden, hatten sich schon vorletztes Jahr nicht bewahrheitet. Eher noch dürfte sich Hollywood durch diese meist sicheren Erfolge -- Dank regen Interesses seitens der Kinogänger -- in seiner Strategie bestätigt sehen. Ein Ende ist, solange es weiter gut läuft, wohl nicht abzusehen; wächst die eine Generation aus dieser Welt raus, folgt die nächste - gut nachzuverfolgen bei Star Wars. Je mehr Geld zu verlieren ist, desto risikounfreudiger die Haltung: die (auch durch die Visual Effects) immer teureren Filmproduktionen verlassen sich lieber auf die eine Formel, die am meisten Erfolg verspricht und die lautet: was einmal Erfolg hatte (sei es als Buch, Comic, Film, Actionfigur - oder Brettspiel) ist bekannt und wird auch ein nächstes Mal Erfolg haben (als Film).
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