Eine kleine Nachreichung in Sachen Systemkamera ist noch offen: Mit der X-T1 hat Fuji diese Woche sein APS-C Flaggschiff im Systemkamerasegment vorgestellt und folgt damit dem Trend zu hochwertigen, leicht retro angehauchten spiegellosen Kameras mit Wechseloptiken, die zunehmend die etablierte Spiegelreflex-Konkurrenz ins Visier nehmen. Dreh- und Angelpunkt dieser Konkurrenzfähigkeit ist das elektronische Suchersystem (EVF) aktueller Systemkameras. Hier zeigen Olympus mit der OM-D EM-1 und Sony mit der Alpha 7 und ihren jeweils 2,36 MP Suchern das derzeit mögliche.
Nun setzt die X-T1 von Fujifilm genau hier noch eins drauf und bietet mit einer 0,77 fachen Vergrösserung bei ebenfalls 2,36 MP das derzeit größte Viewfinder-Erlebnis (nahezu aller) Klassen. Das Sucher-Bild der Fuji X-T1 ist grösser als beispielsweise das einer Canon EOS 1 DX (0,76x), Canon EOS 5D Mark III (0,71x) oder Nikon D4 (0,7x).
Den zur Verfügung stehen Raum nutzt die X-T1 zu allerlei Sucher-Tricks, die bei Fuji Multi-Mode heissen. So lässt sich bei der Fokussierung neben dem eigentlichen Sucherbild ein zweites, vergrössertes parallel darstellen, das einen vergrösserten Ausschnitt als Fokussierhilfe zeigt. Für Videoaufnahmen könnten wir uns hier auch eine Vektorskop- oder Waveformmonitor-Ansicht vorstellen ...
Zusätzlich lässt sich das Sucherbild verkleinern, um an der Seite Kamerainfos anzuzeigen oder die gesamte Größe ohne weitere Infos für das Bild zu nutzen sowie weitere Funktionen - wir finden es auf jeden Fall extrem spannend was derzeit im Bereich von Suchersystemen geschieht.
Hier die restlichen Daten zur X-T1 von Fujifilm:
Als Bildeinheit findet sich ein 16 MP APS-C X Trans CMOS Sensor verbaut, dessen Daten von einem EXR II Prozessor ausgelesen werden. Wie derzeit üblich wird auch hier auf einen Lowpass Filter verzichtet. Mit 8 B/s ist die Fuji X-T1 recht flott unterwegs (bis max 47 JPEGs). Die verfügbaren ISOs reichen bis 51.200. Das hintere Display ist schwenkbar gehalten mit einer Größe von 3 Zoll und einer Auflösung von 1.04 Punkten.
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Das Gehäuse besteht aus einer Magnesiumlegierung, soll bis -10 Grad einwandfrei funktionieren und auch einen gesteigerten Wetterschutz mit über 80 Dichtungen soll die X-T1 von Fuji erhalten haben.
Positiv empfinden wir die vielen auf Schalter nach Außen geführten Funktionen – hier vor allem auf Räder auf der Gehäuseoberseite, die ein wenig an analoge Kameras erinnern und die den Vorteil bieten, auch bei ausgeschalteter Kamera ISO, Verschlußzeit, Programm und Belichtungskorrektur einstellen zu können.
Videos werden mit bis zu 1080/60p in einen Mov-Container in H.264 enkodiert. Die Datenrate soll maximale 36 Mbit/s betragen.
Die Fuji XT-1 ist ab März erhältlich.
Der Body kostet 1.199,- Euro
Im Kit mit dem FUJINON XF18-55mm F2.8-4 R LM OIS kostet die XT-1 dann 1.599,- Euro.
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