RealDVD ist eine von RealNetworks entwickelte Software, mit der sich DVDs einfach und schnell auf die heimische Festplatte kopieren lassen. Als sie im Oktober 2008 veröffentlicht wurde lief der Interessenverband der US-Filmindustrie MPAA erwartungsgemäß Sturm, und reichte Klage ein -- das Programm sei dazu da, den Kopierschutz zu umgehen, und somit laut Digital Millennium Copyright Act (DMCA) eindeutig als DVD "ripper" gesetzeswidrig. RealNetworks dagegen sieht das anders: die Software umgehe bzw. entferne keinen Kopierschutz, sondern dieser bleibe erhalten, da nur eine ebenfalls verschlüsselte Kopie für den eigenen Gebrauch gemacht werden könne (als Backup beispielsweise). Um diese anschauen zu können, müsse ja auch ein License Key eingegeben werden. Der Fall wird nun seit Freitag in San Francisco gerichtlich verhandelt (mehr zum aktuellen Stand der Verhandlung sowie div. Berichterstattung kann man bei Real übersichtlich
nachlesen).
Wie der unten verlinkte Artikel der NY Times beschreibt, befürchten die Studios, Konsumenten hätten keinen Anreiz, DVDs zu kaufen, wenn sie sich mit RealDVD einfach ausgeliehene Scheiben kopieren könnten. Klingt irgendwie bekannt, man vergleiche etwa
The Betamax case / Sony v. Universal Studios (Link via
CinemaTech).
Aufgrund der ungeklärten Rechtslage ist RealDVD seit Ende Oktober nicht erhältlich.