Die DeckLink Pro 4K (ab Mai für 595 Dollar) ist eine PCIe X2/8Lane-Capture-Karte mit 12G-SDI-IN/OUT für Aufzeichnung und Wiedergabe in SD-, HD-, Ultra-HD- und DCI-4K-Formaten bis zu 60 Bildern pro Sekunde. Dazu beherrscht sie Fill-und-Key in Ultra HD 60p und besitzt einen Hardware-Downkonverter von Ultra HD nach HD.

Besonderheit ist auch der eingebaute stereoskopische Ausgang bei voller Bandbreite von 12-Bit 4:4:4 RGB. Aber wohl nicht in 4K, wenn wir recht verstehen. Denn das ist dem nächsten Gerät vorbehalten:
Richtig krass, oder im wahrsten Worte extrem ist die UltraStudio 4K Extreme (ab Juni für 2999 Dollar) ausgestattet. Dahinter verbirgt sich die schon bei Avid als OEM-Produkt gezeigte DNxIO-Box, in der wohl alles verbaut wurde, was man aktuell an Capture-Hardware sinnvoll in ein Gehäuse packen kann.
Nahezu alle SD-, HD-, Ultra-HD- und 4K-Formate sowie Frameraten in YUV wie auch RGB-Farben werden von der UltraStudio 4K Extreme unterstützt.Das geht bis zu Stereo 3D in 4K bei 2160p60.
Zur Entlastung des Rechners ist in der UltraStudio 4K Extreme ein Mehrfachformat-Hardware-Codec verbaut, der sogar eine Echtzeit-Encodierung von H.265-Dateien ermöglicht. Dieser Hardware-Codec unterstützt überdies ProRes-Kodierung (von Proxy bis hinauf zu 12-Bit ProRes 4444 XQ). Nachdem Avid die Box in Lizenz verkauft, dürfte wohl auch DNxHD/HR sehr bald zu den integrierten Formaten gehören (so nicht Avid diese Funktion für sich exklusiv beansprucht).
Zwei Dinge sind uns in diesem Zusammenhang aufgefallen.
In manchen Werbetexten auf der Blackmagic-Seite heißt es, dass der ProRes-Encoder nur aktiviert wird, wenn die Box an einem Mac betrieben wird. Das dürfte bedeuten, dass Blackmagic hier wohl nicht gegen die ProRes Lizenzen verstoßen will, die einen alternativen ProRes-Codec am PC untersagen. Da es sich hier jedoch um einen externen Codec handelt, ist dies eine spannende Interpretationsfrage.
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2. Die Box kann sowohl über Thunderbolt als auch über eine herausgeführte PCIe-Schnitstelle angeschlossen werden, was ja Garant für schnellen Datenaustausch ist. Da Blackmagic hier explizit auch die Entlastung von Laptops beim Schnitt sowie den Hardware-Decoder erwähnt, fragen wir uns, ob die Box in speziellen Fällen (und wenn dann wahrscheinlich nur am Mac) tatsächlich auch die CPU vom ProRes-Decoding in der Timeline befreien könnte. Wohl eher unwahrscheinlich.
Schon die Vorderseite der UltraStudio 4K Extreme kann beeindrucken: Sie weist eine Alu-Frontblende mit eingelassenem Farbdisplay und Tasten zur flinken Auswahl von Eingabequellen für Video, Audio, Timecode und zur Decksteuerung auf.

An der Gehäuserückseite geht es dann richtig zur Sache:

Hier findet sich so gut wie jede erdenkliche Art von Video- und Audioanschluss, einschließlich für 16G-SDI, HDMI 2.0, analoges Komponenten- und FBAS-Video, symmetrisches XLR-Audio und digitales AES/EBU-Audio sowie Glasfaser-Erweiterungskäfige, RS-422-Decksteuerung-Buchsen, zwei Strombuchsen und mehr. Das will erst mal verkabelt werden ;)