Beliebige Objekte lassen sich schon länger mit 3D-Druckern erstellen, und es wird immer günstiger. Daß dies für Stop Motion- oder Animationsfilmer eine willkommene Möglichkeit darstellt, ihre Phantasie in Bilder umzusetzen, ist eigentlich völlig naheliegend -- uns hat allerdings erst jetzt ein Video von Greg Barth die Augen dafür geöffnet:
Wie das Making-of zeigt, wurden hier keine Effekte nachträglich hinzugefügt, sondern am Computer gemodelte und dann ausgedruckte 3D-Objekte im Stoptrick-Verfahren aufgenommen -- besonders auffällig im Falle des Drum Kicks. Für die schmelzende Statue wurde allerdings weiße Schokolade verwendet:
Früher hätte man sowas wohl mit Knetmasse gemacht, was meist einen sehr typischen Look mit sich brachte.
Um seine Figuren oder Objekte auszudrucken, müssen sie jedoch erst in 3D-Software erstellt werden. Dafür muß man sich in entsprechende Programme wie zB. Blender einarbeiten, was auch nicht ohne ist (hier eine kleine Orientierungshilfe, welche Software für wen und was geeignet ist). Daher ist die 3D-Druckerei wohl vor allem für diejenigen interessant, die schon Erfahrung mit virtuell erstellten Animationsfilmen haben.
Vor allem bei größeren Animationsstudios ist das 3D-Druckverfahren mittlerweile angekommen, etwa bei Studio Laika, die so ua. die Gesichter für den Kinofilm Boxtrolls schufen.
Möchte man für seinen Film nicht nur Lautsprecher (wie im ersten Clip oben) sondern realistisch wirkende Figuren erstellen, die sich in Abfolge fotografiert wie lebendige Wesen bewegen, sind sehr viele Ausdrucke nötig, wie die folgende kleine Studie illustriert. In dem 2 Sekunden Loop sind ganze 50 verschiedene Bär- und Treppenpositionen zu sehen.
Aber Stop Motion war ja noch nie etwas für Ungeduldige...
