Frage von platnik:Hallo,
ich habe eine Gh2 und bin am überlegen sie zu verkaufen und mir eine D5200 zuzulegen. Ich filme und mache Fotos, aber die Fotoqualität der Gh2 macht mich nicht glücklich, Videos sind bei der GH2 natürlich gut, aber ich brauche einen Allrounder für z.B. Events, die Videoqualität sollte aber nicht schlechter werden als die GH2.
Was denkt ihr? Vielleicht jemand schon im Besitz der D5200 gewesen oder noch?
Die technischen Daten der D5200 klingen auf jedenfall besser als die GH2.
Antwort von molch:
Hi,
Ich hatte schon beide Kameras.
Die Nikon ist der GH2 bei Fotos haushoch überlegen. Die Dynamik ist gefühlt grenzenlos!
Bei der Videoqualität haben beide Kameras ihre Probleme:
Der Codec der GH2 matscht nunmal sogar mit Hack in den Schatten so sehr, dass man in der Farbkorrektur sehr eingeschränkt ist. Dafür ist die GH2 natürlich sehr scharf und detailreich.
Die Nikon hat ein sehr weiches Bild, das sich zwar recht gut nachschärfen lässt, aber niemals die Auflösung der GH2 erreicht. Zudem gibt es Probleme mit Noise-Banding, was den theoretischen Vorteil bezüglich der Dynamik der Kamera wieder zunichte macht, da man die Schatten nicht ordentlich verwenden kann. Zudem ist der Codec auch hier ziemlicher mist: Da das Bild ziemlich glatt aus der Kamera kommt, bekommt man in den Lichtern beim graden sehr schnell heftige Farbabstufungen. Zudem gibt es starke Kompressionsartefakte, die sich bei Aufnahmen mit viel Detail bemerkbar machen.
Auch wichtig: Die Bedienung. Nikon versteht es verdammt gut, die günstigen Kameras so auszustatten, dass man sie irgendwie verwenden kann, es aber keinen Spaß macht. Beim Fotografieren kannst du gerade mal die ISO Einstellung auf einen Knopf legen; Fokus- und messmodi sowie den Weißabgleich (natürlich ohne Vorschau im Liveview oder manueller Eingabe der Farbtemperatur) gehen nur über ein Menü.
Beim Filmen kannst du die Blende nicht verstellen, ohne aus dem Liveview herauszugehen. Das liest sich nicht so schlimm, nervt aber nach kürzester Zeit dermaßen, dass man die Kamera schnell leid ist.
Kein Zebra, kein Histogramm -> Belichtungskontrolle quasi unmöglich.
Der Liveview-Zoom ist unscharf -> Fokus ebenfalls suboptimal.
Die Testberichte zur D5200 lesen sich zwar klasse, aber in der Praxis ist sie in meinen Augen ein deutlicher Rückschritt zur GH2.
Nebenbei: Mein Modell der Nikon zeigte nach einem dreitägigen Sommerdreh permanente Hotpixel auf dem Sensor -> Sensor gebraten, Garantiefall.
Im Handbuch steht geschrieben, dass sich die Kamera bei Überhitzung abschalte. Das steht wohl nur pro Forma da und stimmt nicht.
Vielleicht kaufst du dir besser eine GH3? Die Fotoqualität ist ein großer Fortschritt gegenüber der GH2 und sollte für die meisten praktischen Belange ausreichen!
Antwort von Niko M.:
Hallo,
ich habe eine Gh2 und bin am überlegen sie zu verkaufen und mir eine D5200 zuzulegen. Ich filme und mache Fotos, aber die Fotoqualität der Gh2 macht mich nicht glücklich, Videos sind bei der GH2 natürlich gut, aber ich brauche einen Allrounder für z.B. Events, die Videoqualität sollte aber nicht schlechter werden als die GH2.
Was denkt ihr? Vielleicht jemand schon im Besitz der D5200 gewesen oder noch?
Die technischen Daten der D5200 klingen auf jedenfall besser als die GH2.
Ich würde dir auch zur GH2 raten + mind. einem sehr lichtstarken Objektiv. Falls du sehr viel Lowlight und Inddor filmen musst vielleicht doch eher zur D5200. Aber wie Björn sagt, Spass macht es nicht. Und seine anderen Infos sind auch auf den Punkt. Vielleicht aber auch alles eine Frage der Gewöhnung…?
Ich bin persönlich mit den Bildern der GH2 im grossen und ganzen sehr zufrieden, wenn man sie kurz durch Lightroom jagt zumindest.
Habe bis jetzt alles mit ihr gemacht...
Darf ich Fragen "wie" du fotografierst?
Antwort von platnik:
Vielen Dank schonmal für die hilfreichen Antworten!
Das mit dem nicht vorhandenen Histogramm und Zebra würde mich auf die Dauer schon etwas stören und der Bericht mit den Hotpixeln klingt auch nicht so toll.
Was meinst du genau wie ich fotografiere? Ich benutze die Kamera normalerweise manuell, außer wenns schnell gehen muss.
Vielleicht dann doch eine 700d mit magic lantern, auch wenn man dann nicht so ein scharfes Bild beim Video hätte...
Antwort von molch:
Der Sensor der 700d ist doch veraltet. Er rauscht so sehr wie die GH3, obwohl er ein gutes stück größer ist.
Das Problem der mangelnden Belichtungshilfen ist, dass die Nikons mit ihren Bildprofilen die hellen Bildpartien ziemlich stark komprimieren. Dadurch liegen die Werte sehr nah beieinander und man kann unmöglich auf dem Display erkennen, wo tatsächlich clipping stattfindet. Man geht also letztendlich hin, legt sich ein etwas flacheres Bildprofil an, um die Dynamik der Kamera optimal zu nutzen (Was sehr viel Sinn macht, da die Standardprofile viel verschenken), d.h. Man spreizt die Lichter und hebt die Schatten gerade so hoch an, dass die Details, die über dem Rauschen liegen, nicht von der Kompression zerstört werden, und muss dann Pi*Daumen belichten, was das Ganze ad absurdum führt...
Ich glaube, dass mit deiner Art zu Fotografieren gemeint war, welche Motive du ablichtest und unter welchen Bedingungen du es tust :)
Antwort von Natalie:
Man tauscht mit einer Nikon 5200 ganz einfach ausgewogene Farben gegen 50% der optischen Auflösung - Wer die Schärfe der GHs sucht , ist bei Nikon falsch ...
Die Bedienung einer Nikon "Stand alone" ist schwierig bis fast unmöglich , man kann die Schärfe einfach nicht beurteilen , das geht bei dem Viewfinder der GHs noch gerade gut..
Antwort von Angry_C:
Man tauscht mit einer Nikon 5200 ganz einfach ausgewogene Farben gegen 50% der optischen Auflösung - Wer die Schärfe der GHs sucht , ist bei Nikon falsch ...
Die Bedienung einer Nikon "Stand alone" ist schwierig bis fast unmöglich , man kann die Schärfe einfach nicht beurteilen , das geht bei dem Viewfinder der GHs noch gerade gut..
Nicht unbedingt. Wenn man die D5200 in der Post so nachschärft, wie es eine GH bereits in der Kamera macht, dann tun sie sich nicht mehr viel.
Antwort von Natalie:
Die Experimente hatten wir hier im Forum doch schon gemacht.. Die Nikon erreichte nur künstliche , flimmernde , Kanten..
Wäre mal interessant das gehackte Material der Nikon aufzupolieren, es sollten ja statistisch nützlichere Informationen vorliegen... Ich hab den Hack auf der D800, aber bis jetzt nur Foto Jobs gemacht und kein Stück gefilmt, ih glaube ich hab den 64Mbit Hack drauf - Datenmengen Deluxe
Antwort von molch:
Wegen des Codecs liefert das Nachschärfen am Rechner in der Praxis ziemlich schnell eine Verstärkung der Kompressionsblöcke. Zum Hack gab es im Nikonhacker-Forum einmal ein Vergleichsbild mit einem Strauch von der D7000 und das sah wirklich vielversprechend aus! Die Blockbildung war beinahe komplett verschwunden und die Chrominanzkanäle sahen ebenfalls besser aus.