Frage von michel gaugain:Hallo Zusammen,
nach ca. 8 Zeilen kommt eine Frage; bis dann die Fakten:
1) mit meiner DV Camera (;Samsung, 800 000 pixel) habe eine DV Aufnahme
erzeugt
2) habe weiter diese Aufnahme mit Power Director 3 via fire wire auf
PC übertragen. Format mpeg2, 720x540.
2) weiter habe die Datei auf eine DVD Scheibe kopiert.
Ich betrachte am Fernseher die Aufnahme. Einmal mit der Camera als
Quelle, dann mit dem DVD Player als Quelle. Existiert immer ein
unterschied im Vorteil der ersten Variante.
Die Frage: wieso?
(;Der PAL Fernseher kann in beiden Fällen immer nur die gleiche Anzahl
an "Punkten" darstellen.)
Existiert eine Möglichkeit die "Bandqualität" auf DVD ohne Verlust zu
bringen ?
Antwort von Jürgen He:
michel gaugain schrieb:
> [...]
> Ich betrachte am Fernseher die Aufnahme. Einmal mit der Camera als
> Quelle, dann mit dem DVD Player als Quelle. Existiert immer ein
> unterschied im Vorteil der ersten Variante.
> Die Frage: wieso?
> [...]
Das Umwandeln von DV-AVI nach MPEG (;Encodieren) ist ein Verlustbehaftetes
Verfahren. Das Ergebnis hängt von dem Bildinhalt, den Möglichkeiten des
verwendeten Encoders und den von Dir gewählten Einstellungen (;Bitrate) ab.
Wenn das von Dir erreichte Ergebnis deutlich schlechter als das Original
ist, setze mal die Bitrate beim Encoden hoch. (;Vermindert allerdings die
Spielzeit der DVD.)
Gruß, Jürgen
Antwort von Arno Welzel:
michel gaugain wrote:
> nach ca. 8 Zeilen kommt eine Frage; bis dann die Fakten:
> 1) mit meiner DV Camera (;Samsung, 800 000 pixel) habe eine DV Aufnahme
> erzeugt
> 2) habe weiter diese Aufnahme mit Power Director 3 via fire wire auf
> PC übertragen. Format mpeg2, 720x540.
> 2) weiter habe die Datei auf eine DVD Scheibe kopiert.
>
> Ich betrachte am Fernseher die Aufnahme. Einmal mit der Camera als
> Quelle, dann mit dem DVD Player als Quelle. Existiert immer ein
> unterschied im Vorteil der ersten Variante.
> Die Frage: wieso?
Auf der DVD landet eine als MPEG2 komprimierte Version des Originals.
Diese ist nicht verlustfrei und daher abhängig vom verwendeten Encoder
und der Bitrate.
Abhilfe: Höhere Bitrate beim Umwandeln verwenden oder einen besseren
Encoder einsetzen.
Wenn der DVD-Player auch DivX beherrscht, wäre eine Umwandlung in dieses
Format evtl. besser - bei gleicher Bitrate (;ab etwa 1500-2000 kBit/s)
liefert DivX oft bessere Ergebnisse als MPEG2.
Werkzeuge dafür: VirtualDub und der Panasonic DV-Codec (;damit VirtualDub
das DV-AVI lesen kann) und natürlich DivX. Dann einfach in VirtualDub
das DV-AVI öffnen und mit "Save as" speichern und als Ausgabeformat DivX
nehmen und über die Optionen entsprechend konfigurieren (;Bildauflösung,
Bitrate etc. - ich habe mit 640x480 und 1500 kBit ganz ordentliche
Ergebnisse bekommen).
DivX:
http://www.divx.com
VirtualDub:
http://www.virtualdub.org/
Hinweise auf den Panasonic DV-Codec:
http://www.videohelp.com/forum/archive/t245906.html
http://www.videohelp.com/tools?tool%Panasonic DV Codec
http://users.tpg.com.au/mtam/install panvfwdv.htm
--
Arno Welzel
http://arnowelzel.de
CD/DVD-Datenbank: http://arnowelzel.de/rwinfo/
EMail: usenet-nospam@arnowelzel.de
Antwort von Carla Schneider:
Arno Welzel wrote:
>
> michel gaugain wrote:
>
> > nach ca. 8 Zeilen kommt eine Frage; bis dann die Fakten:
> > 1) mit meiner DV Camera (;Samsung, 800 000 pixel) habe eine DV Aufnahme
> > erzeugt
> > 2) habe weiter diese Aufnahme mit Power Director 3 via fire wire auf
> > PC übertragen. Format mpeg2, 720x540.
> > 2) weiter habe die Datei auf eine DVD Scheibe kopiert.
> >
> > Ich betrachte am Fernseher die Aufnahme. Einmal mit der Camera als
> > Quelle, dann mit dem DVD Player als Quelle. Existiert immer ein
> > unterschied im Vorteil der ersten Variante.
> > Die Frage: wieso?
>
> Auf der DVD landet eine als MPEG2 komprimierte Version des Originals.
> Diese ist nicht verlustfrei und daher abhängig vom verwendeten Encoder
> und der Bitrate.
>
> Abhilfe: Höhere Bitrate beim Umwandeln verwenden oder einen besseren
> Encoder einsetzen.
>
> Wenn der DVD-Player auch DivX beherrscht, wäre eine Umwandlung in dieses
> Format evtl. besser - bei gleicher Bitrate (;ab etwa 1500-2000 kBit/s)
> liefert DivX oft bessere Ergebnisse als MPEG2.
>
> Werkzeuge dafür: VirtualDub und der Panasonic DV-Codec (;damit VirtualDub
> das DV-AVI lesen kann) und natürlich DivX. Dann einfach in VirtualDub
> das DV-AVI öffnen und mit "Save as" speichern und als Ausgabeformat DivX
> nehmen und über die Optionen entsprechend konfigurieren (;Bildauflösung,
> Bitrate etc. - ich habe mit 640x480 und 1500 kBit ganz ordentliche
> Ergebnisse bekommen).
Wobei das aber nur fuer Filme bzw. bei Videocameras mit "progressive scan" gilt,
bei dem 25 Vollbilder pro sekunde aufgenommen werden. Ob es bei den
bei den Camcorderueblichen interlaced scan mit 50 halbbilder/sekunde auch
besser ist wage ich zu bezweifeln.
Hat schon jemand interlaced divx gesehen ?
--
http://www.geocities.com/carla sch/index.html
Antwort von Birger Jesch:
"michel gaugain"
schrieb...
> Hallo Zusammen,
>
> nach ca. 8 Zeilen kommt eine Frage; bis dann die Fakten:
> 1) mit meiner DV Camera (;Samsung, 800 000 pixel) habe eine DV Aufnahme
> erzeugt
> 2) habe weiter diese Aufnahme mit Power Director 3 via fire wire auf
> PC übertragen. Format mpeg2, 720x540.
> 2) weiter habe die Datei auf eine DVD Scheibe kopiert.
>
> Ich betrachte am Fernseher die Aufnahme. Einmal mit der Camera als
> Quelle, dann mit dem DVD Player als Quelle. Existiert immer ein
> unterschied im Vorteil der ersten Variante.
> Die Frage: wieso?
> (;Der PAL Fernseher kann in beiden Fällen immer nur die gleiche Anzahl
> an "Punkten" darstellen.)
> Existiert eine Möglichkeit die "Bandqualität" auf DVD ohne Verlust zu
> bringen ?
Zu:
1) Das Bildformat für DV-AVI (;PAL) ist immer 720x576, unabhaengig von
der Anzahl der Pixel der Kamera. "Ueberschuessige" Pixel werden fast immer
fuer den Bildstabilisator und der Fotofunktion (;sofern vorhanden) benutzt.
2) Falscher Ansatz, falsches Format. DV-AVI sollte auch als solches auf dem
Rechner landen. In diesem Fall wird das Band 1:1 auf den PC kopiert und damit
auch verlustfrei und in der richtigen Framegroesse (;720x576). Echtzeit-MPEG-
Kodierung ist bei weitem nicht so optimal wie eine nachtraegliche Kodierung
DV->MPEG via Softwareencoder.
3) Glueck gehabt, dass der DVD-Player natives MPEG abspielen kann. Das,
was Du erzeugt hast, ist eine Daten-DVD, keinesfalls eine Video-DVD.
Daten-DVDs koennen bei weitem nicht alle Player, schon garnicht die aus dem
hoeherpreisigen Segment.
Die richtige Vorgehensweise waere:
- Capturen als DV-AVI
- Schneiden, Betiteln, Vertonen etc mit einem Schnittprogramm deiner Wahl
- Erzeugen einer MPEG-Datei, die den DVD-Spezifikationen entspricht, entweder
direkt aus dem Schnittprogramm raus oder speichern aus dem Schnittprogramm
als DV-AVI und Encodieren mit einem separatem Encoder (;TMPGEnc, Main-
concept, CCE Basic, Procoder).
- erzeugen einer DVD-Struktur mit einem geeigneten DVD-Authoringprogramm.
Die Qualitaet steht und faellt waehrend des Encodens (;Umwandelns) von AVI zu
MPEG. Als Eckwerte fuer DV-Material: Bildgroesse 720x576, Bitrate 6500 kbps,
Audio 224 kbps, 48 kHz. Je nach Filmmaterial (;viele Reißschwenks, Wackler,
dunkle Aufnahmen) ist sogar noch eine hoehere Bitrate noetig (;max 9800).
Bei so erzeugten DVDs siehst Du auf einem TV keinen Unterschied zum Original,
obwohl natuerlich waehrend der Umwandlung nach MPEG ein erneutes verlust-
behaftetes Komprimieren erfolgt.
Gruss Birger
Antwort von Ralf Fontana:
Birger Jesch schrieb:
[...]
> 1) Das Bildformat für DV-AVI (;PAL) ist immer 720x576, [...]
sik
> 2) Falscher Ansatz, falsches Format. [...]
sik
> 3) Glueck gehabt, dass der DVD-Player natives MPEG abspielen kann.
> Das, was Du erzeugt hast, ist eine Daten-DVD, keinesfalls eine Video-DVD.
Mit dem Wort "keinesfalls" sollte man im Jahr 2005 vorsichtig umgehen.
http://www.gocyberlink.com/english/pdf files/users guide/PowerDirector Pro/3/PD3DEU.pdf
S. 171:
-- schnipp --
Sie können DV-Inhalt, der in einem DV-Camcorder
gespeichert ist, direkt auf eine DVD brennen, ohne
ihn erst auf die Festplatte kopieren zu müssen.
Dies erspart Ihnen viel Zeit.
Der einfachste Fall: Sie können Ihren DV-Inhalt
direkt auf DVD brennen und dann Ihren Film
sofort mit einem DVD-Player wiedergeben.
-- schnapp --
Das Ding legt demnach tatsächlich eine DVD-konforme Struktur an. Ist
vermutlich auch nicht soo schwer wenn man aktuelle PC-Power hat.
Natürlich ist der von Dir vorgegebene Weg allgemein vorzuziehen und
speziell unvermeidbar, wenn es darum geht die Qualität der DVD-Wiedergabe
zu steigern.
Antwort von Ralf Fontana:
Nachtrag zu meinem eigenen Posting vom 11.1.:
> Das Ding legt demnach tatsächlich eine DVD-konforme Struktur an. Ist
> vermutlich auch nicht soo schwer wenn man aktuelle PC-Power hat.
Mittlerweile muss ich selbst auf diese Funktion zurückgreifen.
(;Live-Mitschnitt einer Veranstaltung mit mehreren Einzelgruppen, eine DVD
pro Gruppe soll vor dem Ende zur Verfügung stehen) und habe mal einen Test
durchgeführt. Das ganze im Saal bei recht brauchbarer Beleuchtung.
Hardware: DV-Kamera, Athlon64/3200 mit 1 GB, XP SP2, LG-Brenner,
PowerProducer2 Gold (;im Bundle mit dem Brenner)
Vorgehensweise: Probeaufnahme vor Ort erstellt. Zuhause eine DVD mit 8
Mbit/s direkt vom Band der Kamera auf DVD gebrannt und (;ohne weiteres
zutun) nach dem Ende der Aufnahme sofort finalisiert. Diese DVD wird mit
meinem Kenwood DVF-3530 abgespielt der bisher alles abgelehnt hat was nicht
DVD war. (;getestet mit VCD, SVCD, SVCD umgepatcht und auf DVD gebrannt).
Qualität: Erstaunlich gut wenn man als Unwissender draufschaut oder als
intressierter Laie der die Eingangsparameter kennt und würdigt. Keine
offensichtlichen Blockartefakte, keine Schlieren und wenig "Fransen" bei
schnellen Bewegungen. "Dunkle Partien saufen etwas" ab würde ct schreiben -
"ist mir gar nicht aufgefallen" würde ich antworten. Mäßig weichgezeichnet
und insgesamt durchaus ansehnlich. Am TV einem S-VHS-Camcorder der
Mittelklasse m.E. ebenbürtig.
Detail am Rande: nachdem der Rechner einmal im Ruhezustand war gibts von
Firewire nachvollziehbar nur bewegte Slideshow. Ursache bisher ungeklärt.