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Infoseite // Zoom F6 auf der NAB: Pegeln war gestern!



Frage von Axel:


Raw für Audio bietet der neue Fieldrecorder Zoom F6 (praktisch: mit Sony NPF - Akkus betrieben) in Form von 32-bit floating point. Da immer die volle Dynamik aufgezeichnet wird, lässt sich in der Post jede Frequenz darstellen. So die Erklärung, so ganz verstanden hab ich's noch nicht. Hoffentlich kostet's kein Vermögen:
https://youtu.be/MGebCVb1CUM

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Antwort von srone:

der trick daran ist floating point (ich nenn es mal wanderkomma auf dt), so dass jedweder eingangspegel mit 32bit quantisiert wird, bei starren (kein floating point) 32 bit hast du bei schlechter aussteuerung im endeffekt eben nur noch 24bit oder sogar noch viel weniger audio-dynamikauflösung, wie zb. bei sehr geringem pegel.
bei floating point wandert die kommastelle in bezug auf den pegel mit, so dass du bei jedem pegel 32bit hast.

ich hoffe, ich konnte das halbwegs anschaulich darstellen.

edit: vielleicht so rum noch besser zu verstehen, stell dir einen "schwimmer" vor, der auf der oberfläche (pegel) der audiowellenform "schwimmt", wie eine boje im meer auf den wellen, unterhalb dieses "schwimmers" wird dann, bis zum meeresboden, mit 32bit quantisiert. das ist es auch, was der zoom-mitarbeiter mit unity-gain meint, die quantisierung ist pegel unabhängig.

lg

srone

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Antwort von carstenkurz:

Das ist ja ne schöne Idee, aber welche 'Schnitstelle' zwischen der analogen, nicht quantisierenden und digitalen quantisierenden Welt (aka 'Wandler') 'kann' das?

So wie ich das dem Video entnehme, verwendet man die Ausgänge eines doppelten A/D Wandlers pro Kanal mit abgestufter Empfindlichkeit, um dann aus dem Resultat ein Fließkommaformat zu speichern. Vom Ansatz her das gleiche wie man es von DualMono/BiLevel Aufzeichnung kennt, aber das Gerät nimmt es einem ab, die optimale Spur auszuwählen und integriert die automatisch in ein einziges Signal mit höherer Quantisierungsauflösung.

- Carsten

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Antwort von dienstag_01:

Sogar mit einem Abschnitt Computerschnittstelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gleitkomm ... oanwendung

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Antwort von cantsin:

srone hat geschrieben:
edit: vielleicht so rum noch besser zu verstehen, stell dir einen "schwimmer" vor, der auf der oberfläche (pegel) der audiowellenform "schwimmt", wie eine boje im meer auf den wellen, unterhalb dieses "schwimmers" wird dann, bis zum meeresboden, mit 32bit quantisiert. das ist es auch, was der zoom-mitarbeiter mit unity-gain meint, die quantisierung ist pegel unabhängig.
Das ist also das gleiche Prinzip der Signalverarbeitung wie bei Videoaufzeichnung in RAW oder 12bit mit ETTR-Belichtung und Sensor-nativer ISO (bzw. ohne Gainverstärkung)?

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Antwort von carstenkurz:

Nochmal - Audio in Gleitkommadarstellung gibt es schon seit 20 Jahren und mehr, allerdings nur für Speicherung und Bearbeitung. Einen Rekorder mit Gleitkommaspeicherung zu bauen ist trivial.

Es gibt allerdings keine Wandlerkonzepte dafür, der F6 scheint zwei konventionelle Wandler mit abgestufter Empfindlichkeit zu verwenden und deren Integerausgänge miteinander zu verrechnen und dann als Gleitkommazahl zu speichern. Das alleine könnte man auch mit Integers machen, aber der Speicheraufwand ist dann nur noch minimal verschieden von der Gleitkommadarstellung.

Mit RAW hat das nichts zu tun, Audio ist immer RAW, wenn man es mit dem Verständnis von RAW bei Kameras vergleicht. Schließlich erzeugen oder speichern auch Kameras kein Fließkomma.

Nebenbei gibt es auch keine analogen Preamps, die Gleitkommafähig sind - die Rauschen wie eh und je, und klassischerweise wird am Preamp gepegelt. Wer glaubt, darauf verzichten zu können, wird die gleichen Erfahrungen machen wie bei konventionellen Rekordern: Hervorragend in Fliekommaauflösung quantisiertes Rauschen.

- Carsten

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Antwort von slashCAM:


Mit dem neuen Zoom F6 siedelt sich ein neuer, portabler Audiorecorder unter dem schon länger erhältlichen Zoom F8 in der Produktlinie von Zoom an. Laut NAB-Präsentation b...



Hier geht es zur Newsmeldung auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Vergiss das Aussteuern: Zoom F6 Recorder mit 32 Bit FP RAW-Dynamik // NAB 2019


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Antwort von Mediamind:

Das wird spannend. Ich habe diverse Aufnahmen mit einem Symphonieorchester im letzten Jahr angefertigt. In Kombination mit Kinderchören der lokalen Schulen war das eine Herausforderung. Das Orchester war eher zu laut, oder die Kinder zu leise. Eine Aussteuerung war nicht einfach. Wenn das wirklich gut funktioniert, wären solche Extreme besser beherrschbar. Ich bin auf die ersten Tests extrem gespannt. Curtis Judd wird das Gerät sicherlich auf Herz und Nieren prüfen.

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Antwort von pillepalle:

Am Ende wird man seine 32 Bit File aus der DAW allerdings wieder in 24 Bit umwandeln müssen, um sie z.B. in den NLE importieren zu können. Bisher habe ich immer Saftey Tracks genutzt um clipping zu vermeiden. Das würde damit natürlich wegfallen.

VG

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Antwort von Frank Glencairn:

Warum, die meisten NLEs sollten 32bit doch problemlos vertragen - bei FinalCut und Resolve bin ich ziemlich sicher, der Rest aber wahrscheinlich auch.

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Antwort von pillepalle:

@ Frank

Ah... wußte ich gar nicht. Hatte ja auch nie eine importiert :) Aber spätestens beim Export muss man dann von den 32 Bit runter, weil die meisten Player, Flachbildschirme und Co. damit vermutlich nicht klar kommen.

VG

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Antwort von Frank Glencairn:

Ja, wie beim Bild halt auch.

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Antwort von mikroguenni:

carstenkurz hat geschrieben:
...
Audio ist immer RAW, wenn man es mit dem Verständnis von RAW bei Kameras vergleicht. Schließlich erzeugen oder speichern auch Kameras kein Fließkomma.

...
Ich sehe da einen kleinen Unterschied:
Audio als WAV ist immer RAW, Audio als MP3 ist wie JPG. JPG ist datenreduziert um Speicherplatz (oder Übertragungsmenge) einzusparen.

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Antwort von dosaris:

pillepalle hat geschrieben:
... spätestens beim Export muss man dann von den 32 Bit runter, weil die meisten Player, Flachbildschirme und Co. damit vermutlich nicht klar kommen.
wie carstenkurz schon darstellte:
es existiert keine Analog-Elektronic, die 32 bit Pegelumfang verdauen kann.
Und es ist immer irgendeine Analog-Elektronic vor dem ADC.

Bereits 24 bit Signalumfang (entspr 144dB) ist mehr als das menschliche Ohr zw unterer Hörschwelle und
Schmerzgrenze verarbeiten kann. Auch gute Microphone (natürlich kenne ich nicht alle)
schaffen keine 32 bit Signalumfang aufzufangen.

Die Illusion, man brauche nun ja nicht mehr aussteuern, weil in dem riesigen
Signalraum immer irgendwo was real nutzbares drin ist, funktioniert nicht.
Selbst bei den besten ADC sind bei 32 bit die unteren (LSBs) 8...10 bit immer nur Rauschen.

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Antwort von srone:

dosaris hat geschrieben:
pillepalle hat geschrieben:
... spätestens beim Export muss man dann von den 32 Bit runter, weil die meisten Player, Flachbildschirme und Co. damit vermutlich nicht klar kommen.
wie carstenkurz schon darstellte:
es existiert keine Analog-Elektronic, die 32 bit Pegelumfang verdauen kann.
Und es ist immer irgendeine Analog-Elektronic vor dem ADC.

Bereits 24 bit Signalumfang (entspr 144dB) ist mehr als das menschliche Ohr zw unterer Hörschwelle und
Schmerzgrenze verarbeiten kann. Auch gute Microphone (natürlich kenne ich nicht alle)
schaffen keine 32 bit Signalumfang aufzufangen.

Die Illusion, man brauche nun ja nicht mehr aussteuern, weil in dem riesigen
Signalraum immer irgendwo was real nutzbares drin ist, funktioniert nicht.
Selbst bei den besten ADC sind bei 32 bit die unteren (LSBs) 8...10 bit immer nur Rauschen.
da verstehst du deutlich was falsch, was du darstellst, sind starre 32bit und eben nicht floating point..;-)

lg

srone

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Antwort von Pianist:

Mediamind hat geschrieben:
Das wird spannend. Ich habe diverse Aufnahmen mit einem Symphonieorchester im letzten Jahr angefertigt. In Kombination mit Kinderchören der lokalen Schulen war das eine Herausforderung. Das Orchester war eher zu laut, oder die Kinder zu leise. Eine Aussteuerung war nicht einfach. Wenn das wirklich gut funktioniert, wären solche Extreme besser beherrschbar.
Nein, das wird bei der von Dir genannten Anwendung keinen Vorteil bringen. Das Orchester bleibt laut und der Chor bleibt leise. Da helfen nur Stützmikrofone für den Chor, und eine passende räumliche Aufteilung von Chor und Orchester.

Matthias

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Antwort von dosaris:

srone hat geschrieben:
was du darstellst, sind starre 32bit und eben nicht floating point..;-)
das ist für dies Problem irrelevant:

das Problem des (immer) eingeschränkten Betriebsbereiches (Ohr, Micro, etc)
tritt bereits vor dem ADC auf und ist unabhängig von der Bit-Interpretation dahinter
(floating point, integer, signed/unsigned).

in vulgo: der preamp weiß nix von floating point

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Antwort von dienstag_01:

Ja, aber so wie ich das verstehe, werden die derzeit bei Zoom verfügbaren zwei Tracks, der original ausgepegelte und der -10db aufgezeichnete Backup Track zu einem verschränkt.

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Antwort von carstenkurz:

Richtig, das erzeugt aber kein Floating Point, sondern auch wieder Integer. Nur kann man die halt der Einfachheit halber gleich in FP speichern, schon alleine auch weil der Unterschied im Speicheraufwand zwischen 2* gestacktem 24Bit Integer und 32Bit FP zu vernachlässigen ist.

Trotzdem muss man weiterhin korrekt aussteuern.

Wundert sich niemand darüber, dass ein Rekorder, der ohne Aussteuern auskommen soll, die Hälfte der 'Bedienoberfläche' für physische Aussteuerungsregler aufwendet? Ich bezweifle auch, dass Zoom selbst das so formuliert...

Nicht, dass man das falsch versteht - die Technik, zwei abgestufte Empfindlichkeiten pro Aufnahmekanal unmittelbar zu verschränken ist schon sinnvoll und keine schlechte Idee. Faktisch würde man es, wenn man schon eine Analogie mit Bild sucht, nicht mit RAW, sondern mit DualISO vergleichen.

Wenn überhaupt, könnte man 'automatische Aussteuerung' bei Audio mit 'Fließkomma' vergleichen. Damit verliert es aber jegliche Erotik...

- Carsten

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Antwort von carstenkurz:

mikroguenni hat geschrieben:
Ich sehe da einen kleinen Unterschied:
Audio als WAV ist immer RAW, Audio als MP3 ist wie JPG. JPG ist datenreduziert um Speicherplatz (oder Übertragungsmenge) einzusparen.
Komprimiert/Nicht komprimiert ist nicht der Punkt bei RAW - schließlich gibt es zahlreiche auch verlustbehaftet komprimierte RAW Formate. Der entscheidende Unterschied ist die Tonwertbehandlung. Bei RAW gibt es keine 'Empfindlichkeit' (ISO), keine Farbtemperatur, keine Colorscience, kein DeBayer, kein Tonwertmapping, keine Gammafunktion. Diese ganzen Verfahren, um aus dem rohen Sensor-/Wandlersignal ein unmittelbar darstellbares/nutzbares Bild zu machen gibt es bei Audio grundsätzlich nicht. Was der Audio-Wandler liefert, landet grundsätzlich 1:1 in der Aufnahme, bestenfalls mit ein bißchen noiseshaping 'abgerundet'.

Beim Zoom wäre es noch möglich, dass er nicht stur mit z.B. -10dB stacked, sondern dynamisch nachführt, in Abhängigkeit von der aktuellen Aussteuerung, um eine dynamische Aussteuerungsreserve zu erzeugen. Theoretisch könnte er den 'Backup Kanal' auch über den Mainkanal aussteuern, wenn er dort eine Unteraussteuerung feststellt. Das macht aber nur Sinn, wenn es in der analogen Domäne stattfindet, also vor dem Wandler. Mit ordentlicher Technik und passenden Regelkurven ist das sicher sinnvoll, aber trotzdem nur eine 'Aussteuerungsoptimierung', und es kann das Quell- und Preamp-Rauschen eben nicht ausblenden.

Das gespeicherte Fließkommaformat spielt in der weiteren Bearbeitung keine wirkliche Rolle mehr. Videoschnitt- oder Audiobearbeitungsprogramme nutzen es entweder direkt, oder konvertieren es beim Import wieder in Integer. Beim Export des Projektes werden dann automatisch Konvertierungen in die vom Zielformat unterstützten Formate durchgeführt. In den meisten Fällen wird das ein Integerformat sein.

- Carsten

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Antwort von Pianist:

carstenkurz hat geschrieben:
Was der Wandler liefert, landet 1:1 in der Aufnahme, bestenfalls mit ein bißchen noiseshaping 'abgerundet'.
Und genau deshalb bin ich davon überzeugt, dass es am besten ist, schon vor der Wandlung für ein bestmögliches Signal zu sorgen, gerne auch unter Nutzung analoger signalbeeinflussender Geräte.

Matthias

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Antwort von Axel:

Hier ein Praxistest von Curtis Judd:

Schon beeindruckend. Brauch ich's? Weiß ich noch nicht. Ich brauche maximal 2 XLR-Eingänge und hätte's gern noch kompakter. Und für den halben Preis ...

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Antwort von Blackbox:

Vor Jahren gabs schon mal (hochpreisig) ein Konzept das sogar auf den Markt kam, welches quasi ohne Preamps auskam.
Finds auf die Schnelle nicht im Netz. Mag auch vom Markt verschwunden sein.
Das setzt natürlich Wandlerschaltungen voraus, die mit niedrigen Spannungen umgehen können.
Das Konzept
Mikro -> Preamp -> Linepegel -> weitere Bearbeitung
kommt ja aus der analogen Welt und ist m.E. langfristig nicht zwingend notwendig. Es braucht "nur" Wandlerkonzepte die in der Lage sind einen ca. 22 oder 24bit-Raum auch mit niedrigen Eingangsspannungen sauber abzudecken.
Ggf. können ja (quasi echtes Dual-Iso) zwei Wandlerschaltungen kombiniert arbeiten, was dann ggf. höhere Bittiefe braucht.
Zwar treten bei unterschiedlichen Mikros in unterschiedlichen Aufnahmesituationen (Bändchen im ppp-Passagen vs. Kondenser im fff) sehr hohe Spannungsunterschiede auf, aber beim jeweiligen Mikro ist der Bereich nicht größer als der akustische dynamic range.
Auch wenn der f6 das nicht so machen mag, müsste es doch eigentlich theoretisch funktionieren können.
Wir sind ja heute eh schon - verglichen mit Tonband oder den ersten ADAT 16-bit Kisten) - extrem nah dran nicht mehr extrem pingelig Aussteuern zu müssen.
Seit längerem arbeiten aktuelle Wandler besser bei -10dB als bei Old-school 'nah an 0dB' Stress-und Schweissperlen-auf-der-Stirn-Aussteuerung.

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Antwort von Mediamind:

Curtis Judd ist in Bezug auf seine Einschätzungen sehr zuverlässig. Die von ihm durchgeführten ersten Tests sehen vielversprechend aus. Mir fehlt bei meinen Hochzeiten die Möglichkeit, kontinuierlich die Level im Blick zu behalten. Deswegen nutze ich mit meinem Zoom F8 einen um -10 dB geringer ausgesteuerten Safetytrack mit dem neuen (seit Version 5) Limiter. Die Aussteuerung war bisher immer auf dem Ausgangstrack ok, so dass ich dies bisher nicht benötigte.
Die Idee, mit einem kleineren Gerät in Bezug auf die Aussteuerung stressfreier arbeiten zu können, lässt bei mir den "Muss ich haben" Wunsch gedeihen.

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Antwort von GaToR-BN:

Mediamind hat geschrieben:
Deswegen nutze ich mit meinem Zoom F8 einen um -10 dB geringer ausgesteuerten Safetytrack mit dem neuen (seit Version 5) Limiter. Die Aussteuerung war bisher immer auf dem Ausgangstrack ok, so dass ich dies bisher nicht benötigte.
Eine Nachfrage. Von welche Moment sprichst du bei der Hochzeit und welche Mikros verwendest du hier als Hauptmikro bzw. als Backup. Würde mich interessieren.

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Antwort von Mediamind:

Z.B. in der Kirche. Oder beim Toast, Tischreden,...
Ich nutze vor allem XLR Mics. Für die Kirche nehme ich von Rode ein abgestimmtes NT5 Paar, zusätzlich das hervorragende Rode NTG3, für Atmo dann noch ein Rode Videomic X und ggf. ein NTG4+ auf einer Panasonic HC-X1. Der Backuptrack wird als zusätzlicher Track von den NT5ern genommen.
Im Gebrauch habe ich noch 2 Zoom H6 und einen F1. Auf den Kameras werkeln dann noch ein Videomic Pro Plus und 2 Videomic.
Darüber hinaus nutze ich noch das Newsshoterkit und das Fillmakerkit für eine Funkstrecke mit Lavelliers. Das Wireless Go von Rode habe ich bestellt, das wird aber nur für den privaten Bereich.
Die Nt5, NTG3 und das Videomic X habe ich mit Smallriggkomponenten zu einem Audiorigg konfiguriert. Das ist vormontiert und kann direkt auf einem Stand gesetzt werden. Je nach Anforderung erzeuge ich hiermit Raumklang. Der Einsatz der jeweiligen Mics richtet sich nach dem Auftrag, ich nute den Kram natürlich nicht komplett, sondern Ressourcen schonend im Rahmen der Anforderungen.

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Antwort von GaToR-BN:

Axel hat geschrieben:
Schon beeindruckend. Brauch ich's? Weiß ich noch nicht. Ich brauche maximal 2 XLR-Eingänge und hätte's gern noch kompakter. Und für den halben Preis ...
Kann evtl. Jemand einschätzen, ob und wann das kommen könnte? Ist das eine eher kostspiele oder große Technik (32-bit float recording / dual AD converters) oder eher ein Feature, was nach und nach in die günstigeren Geräte heruntergereicht wird?

Da ich auch häufig alleine als Filmer arbeiten, wäre das für mich natürlich großartig mehr Sicherheit zu bekommen.

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Antwort von cantsin:

Wenn Du Dich auf den F6 beziehst, der ist jetzt schon für 670 Eur im Handel. Die neue Auflage der MixPres von Sound Devices mit demselben Feature ab ungefähr demselben Preis. Hier ein Vergleich der beiden:

https://www.youtube.com/watch?v=byMZkEvYRKw

Der angekündigte Mini-Recorder von Tentacle Sync wird ebenfalls 32bit Float aufnehmen und wahrscheinlich rund 200 Euro kosten.

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Antwort von pillepalle:

GaToR-BN hat geschrieben:
Kann evtl. Jemand einschätzen, ob und wann das kommen könnte? Ist das eine eher kostspiele oder große Technik (32-bit float recording / dual AD converters) oder eher ein Feature, was nach und nach in die günstigeren Geräte heruntergereicht wird?

Da ich auch häufig alleine als Filmer arbeiten, wäre das für mich natürlich großartig mehr Sicherheit zu bekommen.
Die Tentacle Track E werden eher zwischen 250,-€ und 300,-€ liegen. Nur bedenken das nicht alle NLEs 32bit floating point Dateien unterstützen (z.B. Davinci Resolve und Avid Media Composer bisher nicht). Da musst Du die Dateien eben vorher in einer anderen DAW (z.B. Reaper oder Audacity) in 24bit umwandeln.

VG

PS: In den FAQs von Sound Devices findest Du eine Kompatibilitätsliste:

https://www.sounddevices.com/mixpre-ii-faq/

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Antwort von Mediamind:

Irgendwann wird das bestimmt auch bei günstigeren Recordern implementiert. Die Frage ist nur wann. Der technische Fortschritt ist schon beachtlich. Ein Zoom F8 hätte vor 10 oder 15 Jahren wie viel gekostet? Warten würde ich jedoch nicht auf den Tag, an dem dieses Feature in Wald und Wiese eingebaut ist. Für mich ist der F6 ein Gamechanger für Hochzeiten. Gerade bei der Messe habe ich zwischen teils zarten Stimmen und der dröhnenden Orgel deftige Unterschiede. Laufenlassen und in der Post die Level justieren klingt für mich nach der Lösung für mein Tonproblem als Einezlkämpfer.

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Antwort von Axel:

Den kleineren Recorder werde ich kaufen. Wer will, kann testen, ob er klar kommt mit diesen Files. Die, äh, Highlight-Recovery, erreicht man nicht über "Lautstärke", - dann bleibt alles über 0dB abgeschnitten - sondern über "Gain". Im Gegensatz übrigens zur 32-bit-Fließkommaberechnung bei Video (vergleiche diesen alten slashCAM-Artikel von vor zwölf Jahren) werden bei 32-bit-floating point Audio die nicht integeren Werte hinter dem Komma in der Datei selbst gespeichert. Das führt dazu, dass die Dynamik für alle praktischen Belange grenzenlos wird und den gesamten hörbaren Bereich unverzerrt darstellen kann: The dynamic range that can be represented by a 32-bit (floating point) file is 1528 dB. Since the greatest difference in sound pressure on Earth can be about 210 dB, from anechoic chamber to massive shockwave, 1528 dB is far beyond what will ever be required to represent acoustical sound amplitude in a computer file.

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Antwort von Mediamind:

Ich bin wirklich gespannt, wie sich das im Echtbetrieb auswirkt. Für einen der letzten Aufträge habe ich mir von Wavelabs den Waverider für FCPX geholt. Mein Talent sprach in Relation zum Mikro mit unterschiedlichen Abständen (typischer Kopfwackler), so dass die Lautstärke extrem variierte. Mit dem Plugin habe ich das gut normalisieren können. Bei diesem Beispiel war ich aber noch lange nicht im Bereich dessen, was nun scheinbar mit den neuen Recordern möglich wird: Zähneknirschen in der letzten Reihe und Orgel sind auf der Tonspur bei nur einem Gain vorhanden und darstellbar.
Wie aber sieht das Normalisieren solch eine breiteren Aufnahme aus? Wenn zwischen den ganz leisen und den ganz lauten Passagen große Unterschiede bestehen, müsste man das doch eigentlich in Post anders angehen? Ggf. mit einem Tool zum Normalisieren, speziell für 32 Bit floating Point? Ich kann doch nicht an jeder Stelle den Pegel manuell anpassen und wie klänge dass dann überhaupt?

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Antwort von GaToR-BN:

Danke für die Antworten. Werden dann vorerst einen gebrauchten einfacheren Recorder holen und den Markt weiter beobachten. Der Tentacle Track E scheint doch etwas limitiert zu sein, wenn mal XLR benötigt. Sowas mit der H4n oder H5 mit dieser Technik wäre jetzt ein Traum unter 400 Eur.

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Antwort von Optiker:

Axel hat geschrieben:
Hier ein Praxistest von Curtis Judd:

Schon beeindruckend. Brauch ich's? Weiß ich noch nicht. Ich brauche maximal 2 XLR-Eingänge und hätte's gern noch kompakter. Und für den halben Preis ...
Danke für den Link.
Ich finde diese Soundtest die eigentlich zwei so gut wie gänzlich verschiedene Situationen vergleichen wollen für nicht aussagekräftig, weil eben nicht ein und dieselbe Situation (selbe Aufnahme, selbes Mic mit 2 verschiedenen Recordern) aufgenommen wird. Hingegen wird zwei mal hintereinander eingesprochen - in dem Fall auch noch verschiedene Texte - da ändern schon wenige Zentimeter Abstand die gesamte Aufnahme - Hall etc. wie das hier ja eindeutig passiert ist.
Der Test ist ansonsten OK aber solche Vergleiche sind einfach Unsinn. Auf Thomann z.B. geistern ja ebenfalls massenweise Mic vergleiche herum wo ebenfalls hintereinander unterschiedlich eingesungen wird und das soll dann Unterschiede zeigen.

Hier zeigen Leute wie's geht.
https://taperssection.com/index.php?topic=186654.0
Diese Files kann man sich im Original runterladen in die DAW laden und dann mal ordendlich analysieren. Im diesem Fall von F8 mit SD MixPrte6 -> lange getestet... einfach NULL Unterschied.

Das wird sicherlich bei den neuen 32 Bit Geräten anders sein, da ja hier schon ganz andere Techniken nebst mehr oder weniger Preamps eingesetzt werden. Jedoch ist der Test von Curtis Judd in dieser Hinsicht leider nicht relevant.

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Antwort von pillepalle:

@ aus Buchstaben

Scheinst Dich mit dem Gerät ja richtig auseinandergesetzt zu haben *lol* Das Feature bewirbt Zoom sogar extra auf seiner Webseite.

https://www.zoom-na.com/products/field- ... d-recorder

Kann aber mittlerweile fast jeder gängige Fielrecorder (Zoom F4/F8, die SD Mixpre Geräte usw.)

VG

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Antwort von Mediamind:

Hallo Mädel,

Dir ist bewusst, dass hier überwiegend Y-Chromosomträger herum laufen ;-) ?
Was benötogst Du denn genau? es lassen sich die 4 XLR Eingänge u.a. im Ambiosonicformat aufnehmen. Da gibt es keinen Unterschied zum Zoom F8.
Update: Pillepalle war mal wieder schneller :-)

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Antwort von pillepalle:

@ aus Buchstaben

aollte eigentlich gehen, aber ich bin nicht das Handbuch ;) Schau einfach mal rein...

VG

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Antwort von carstenkurz:

Google findet für alles eine Lösung. Bißchen intensiver auseinandersetzen muss man sich mit dem Zeugs vor nem Kauf schon, sonst kann man es auch nach dem Kauf nicht beherrschen.

6 XLR Eingänge, 6 Kanäle.

Ein Displayport zu HDMI Adapter ist ein Displayport zu HDMI Adapter. Andersrum wäre es ein HDMI zu Displayportadapter.

- Carsten

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Antwort von carstenkurz:

Ja.

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Antwort von carstenkurz:

Nein. Mir reicht zu wissen, dass der Zoom F6 sechs getrennte Kanäle gleichzeitig über 6 diskret zugelieferte Signale aufnehmen kann. 4+2=6.

Wenn dir das nicht reicht, musst du warten bis jemand deine Wunschkonstellation selbst ausprobiert.

Solange hast Du ggfs. Zeit, dich bezüglich des Sennheiser Mikros in die Nachbearbeitung/das Encoding der 4kanaligen Roh-Aufnahmen einzuarbeiten. Ich habe so eine Ahnung, dass deine Charakterisierung der Aufnahme als '3D' nicht viel Beschäftigung mit der Materie verrät.

Wenn ich mir deine anderen Postings hier bei Slashcam so anschaue, scheinst Du gegenwärtig von so ziemlich allem eher wenig zu haben - keine Ausrüstung, keine Leute. Ob das auch heisst, keine Erfahrung, weiss ich nicht. Die wäre aber nötig, wenn man mit so einer Ausrüstung erfolgreich arbeiten will.

- Carsten

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Antwort von carstenkurz:

Ob das Gerät 'Ambisonic-Aware' ist sagt erstmal nichts endgültiges über seine Fähigkeit aus, die 4 Kanäle des Mikros diskret aufzuzeichnen. Dafür reichen 4 getrennte Aufnahmekanäle. Ein Ambisonic-Mixdown/Encoding Modus für die Direktwiedergabe am Gerät ist nur ne nette Dreingabe, aber eben nicht zwingend notwendig um damit Aufnahmen anfertigen zu können.

- Carsten

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Antwort von carstenkurz:

Was Ich gesehen habe muss man den "360º audioAmbisonic mode" aktivieren um in den Format aufzunehmen. Kann man, muss man aber nicht. Es erleichert nur das Abhören und den Export in üblichen Ambisonic Austauschformaten, ausserdem erleichert es das Handling der 4 Eingangskanäle weil alle relevaten Einstellungen gleichzeitig für alle Kanäle vorgenommen werden. Dieses Linken der Einstellungen kann man aber auch manuell vornehmen. Ebenso wie eine 'Rohaufnahme' in Ambisonics A ohne Aktivierung des Ambisonic Mode möglich ist.


I Ich möchte gerne auswählen welche Geräusche Ich aus welcher Richtung drinnen haben möchte. Zb wenn das Publikum klatscht. Das macht man nach der Aufnahme mit entsprechenden Tools/Plugins, dazu muss der Rekorder nichts können.

- Carsten

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Antwort von carstenkurz:

So eine 4kanalige Rohaufnahme ist Ambisonics A - das sind einfach 4 Spuren. Das kann man mit jedem Rekorder machen, der 4 identische Eingangsstufen hat und 4 diskrete Kanäle aufzeichnen kann - auch wenn der Rekorder nichts über Ambisonic weiss. Explizite Ambisonic Fähigkeiten machen das Einrichten etwas schneller, sind aber keine Notwendigkeit.

- Carsten

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Antwort von pillepalle:

Bei einem First Order Ambisonics Mikrofon, wie dem Sennheiser, erhälst Du erstmal ein Rohformat (A Format). Das wird dann erst in ein B-Format umgewandelt/encodiert (das ist ein Zwischenformat/Bus). Das B-Format wird dann in das Zielformat (die virtuellen Lautsprecher) decodiert/umgewandelt . Im VR Bereich wird es dann noch von einem Spatializer Plugin der die Rotation des Kopfes mit einbezieht (Headtracker-Daten) in ein Kopfhörersignal summiert werden (live berechnet).

Hier findest Du das Prinzip anhand von Beispielen etwas ausführlicher Beschrieben.

https://www.youtube.com/watch?v=osZ842Zaj5Q&t=9m45s

VG

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Antwort von funkytown:

Liefert der Zoom denn ein normales WAV Format oder muss ich da vorher noch in Audition umwandeln, bevor ich die Audiofiles in FCPX nutzen kann?

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Antwort von carstenkurz:

Probier's aus: https://cdn.sounddevices.com/wp-content ... _files.zip

Selbst der uralte Quicktimeplayer7 kann schon Fließkommaaudio. Wüsste nicht, warum FCPX nicht.

- Carsten

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Antwort von ruessel:

hat jemand den f6 schon in seinen händen?
da ich nächstes jahr mit hdr audio basteln wollte, wäre eine raw-dynamik hilfreich...... aber wie gut sind denn nun die audiowandler im f6? bei meinen zoom f8 bin ich sehr zufrieden, höre eine deutliche steigerung zu meinem tascam dr05 raus. sound ist brillanter, irgendwie luftiger, nicht so gepresst........

(kleinschreibung liegt an meiner verletzung, linker arm im moment nicht zu gebrauchen)

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Antwort von Axel:

carstenkurz hat geschrieben:
Probier's aus: https://cdn.sounddevices.com/wp-content ... _files.zip

Selbst der uralte Quicktimeplayer7 kann schon Fließkommaaudio. Wüsste nicht, warum FCPX nicht.

- Carsten
Vorsicht beim Ausprobieren! Die 32-bit-Datei ist me-ga laut! Der Übersteuerung kommt man nicht mit dem Lautstärkepegel (z.B. Absenkung in der Timeline) bei, dann hat man einfach oberhalb 0dB eine Flatline. Man muss >Audioeffekte >Gain benutzen und hier absenken.

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Antwort von carstenkurz:

qed

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