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Infoseite // Wie bekomme ich diesen Bildeffekt am Computer hin?



Frage von Riki1979:


Liebe Film- und Fotofreaks,

ich habe vor einiger Zeit mit meinem Mobiltelefon einen Sonnenaufgang fotografiert, dieses Bild dann mit dem dort vorhandenen PhotoEditor bearbeitet (Effekt: Spiegeln) und herausgekommen ist dann das angehängte Beispiel. Aber wie bekomme ich so einen Effekt ganz einfach am PC mit einem Bildbearbeitungsprogramm hin?

Mit der Handy-App (Samsung Photo Editor) verschiebe ich das Bild so, dass das Ende des zu spiegelnden Bereiches an der vertikalen gelben Linie liegt. Dann tippe ich einfach auf den zu spiegelnden Bereich und das Resultat sieht dann so aus wie auf dem Bild mit den zwei Sonnen. Der zu spiegelnde Bereich wurde also automatisch dupliziert, gespiegelt und angehängt.

Mit einem Foto-Editor für den PC (z. B. Photoshop oder GIMP) könnte man das Bild ja als Ebene kopieren, dann die kopierte Ebene spiegeln und zum Schluss zusammenfügen, sodass dann auch ein solches Resultat heraus kommt. Aber gibt es nicht auch eine PC-Software, mit der das genau so einfach geht wie mit dem Photo-Editor von Samsung?

Und was mich noch interessieren würde: Wie funktioniert soetwas beim Filme-Schneiden mit "Movie Studio Platinum 12" aus dem Hause Sony?

Vielen Dank im Voraus!

LG, Ricardo!

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Antwort von WoWu:

Ich weiß nun nicht, ob Dein NLE Videomaterial um spiegeln kann, ansonsten schnappst Du Dir einen Videograbber, der das kann
http://www.videograbber.net/de/videos-spiegeln.html#_2
und legst die gespiegelt Version parallel in die Timeline und machst einen Screensplit.

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Antwort von mash_gh4:

Mit einem Foto-Editor für den PC (z. B. Photoshop oder GIMP) könnte man das Bild ja als Ebene kopieren, dann die kopierte Ebene spiegeln und zum Schluss zusammenfügen, sodass dann auch ein solches Resultat heraus kommt. Aber gibt es nicht auch eine PC-Software, mit der das genau so einfach geht wie mit dem Photo-Editor von Samsung? sehr einfach geht es bspw. mit dem G'MIC GIMP plugin:


zum Bild


G'MIC kann auch in einigen videoprogrammen direkt genutzt werden (plugins für adobe u. OpenFX unterstüzende programme), aber ansonsten geht's natürlich auch mit ein paar einzelschritten und elementaren operationen in fast jeder post processing software.

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Antwort von Jott:

Gibt oder gab es überhaupt irgend ein Schnittprogramm, das Spiegeln nicht beherrscht? Diesen einfachsten aller Digitaleffekte gab es schon in Videomischern der 80er-Jahre.

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Antwort von mash_gh4:

ja, spiegeln gehört wirklich zu den allereinfachsten aufgaben in der digitalen bildverarbeitung. man könnte es gerade zu als bilderbuchbeispiel heranziehen, um zu illustrieren, wie derartiges heute in unseren videobearbeitungsprogrammen umgesetzt wird.

hier also noch eine weitere lösung des problems, die sich sgn. shader bedient -- es also auch erlaubt, dass die abarbeitung direkt auf der grafikkarte in äußerst effizienter weise abgewickekt wird.

man nehme dazu ShaderToy, mit man einfache fragment shader direkt im webrowser ausprobieren kann, oder aber das ShaderToy werkzeug im Natron, um die entsprechenden verarbeitungsanweisungen direkt aus dem videobearbeitungsprogram heraus auszuführen.

schritt 1:

um im ShaderToy dialekt ein bild bzw. eine textur einfach nur unverändert auszugeben, ist in etwa folgendes grungerüst nötig:
void mainImage( out vec4 fragColor, in vec2 fragCoord ) { vec2 uv = fragCoord.xy / iResolution.xy; fragColor = texture2D(iChannel0, uv); } wobei natürlich die textur selbst -- also 'iChannel0' -- im natron mit der entsprechenden bild- bzw. videoquelle verbunden sein muss und im ShaderToy webinterface über die buttons rechts unten ausgewählt wird.

der unterschied zu trationellener bildverarbeitungszugängen zeigt sich darin, dass hier nicht in ein-zwei verschachtelten schleifen alle pixel durchlaufen und gemäß den formulierten angaben abgearbeitet werden, sondern die anweisungen sich nur auf letzteres selbst beziehe, es wird von diesem code also jeweils nur einen bildpunkt, völlig unabhängig vom restlichen bild, berechnet. so kann das ganze auf der grafikkarte in meheren hundert instanzen parallel ausgeführt werden.

schritt 2:

um nun horizontale spiegelung des bilds zu errechen, ist nur eine sehr einfache zusätzliche anweisung nötig:
void mainImage( out vec4 fragColor, in vec2 fragCoord ) { vec2 uv = fragCoord.xy / iResolution.xy; uv.x = - uv.x; fragColor = texture2D(iChannel0, uv); } die koodinaten angabe wird hier also mit einem unären vorzeichenoperator einfach negiert. selbstverständlich könnte man dazu auch den wert der x-komponente mit -1.0 multplizieren oder matrixoperationen bemühen.

schritt 3:

um das ganze nun, wie in der ursprünglichen anfrage gewünscht, nur auf die hälfte des bildes anzuwenden, und den rest unverändert zu übernehmen, klammert man den beschriebenen eingriff in eine bedingung ein:
void mainImage&#40; out vec4 fragColor, in vec2 fragCoord &#41; &#123; vec2 uv = fragCoord.xy / iResolution.xy; if &#40;uv.x < 0.5&#41; &#123; uv.x = - uv.x; &#125; fragColor = texture2D&#40;iChannel0, uv&#41;; &#125; das ganze schaut dann im Natron ungefähr folgendermaßen aus:


zum Bild


man drückt dann nur mehr den "compile" butten, um den code in ausführbare form zu übersetzten, und schon läuft's!

das ist zwar sicher keine wirklich 'einfachere' lösung, aber vielleicht doch ganz interessant, weil es zumindest aufzeigt, wie effektiv und einfach, im technischen sinne, solche dinge hinter den kulissen oft gestaltet sein können, aber auch, wie sehr sich derartige prozesse von dem unterscheiden, wie wir die dinge handhaben, wenn wir nur mit verhältnismäßig oberflächlichen mitteln gleichartiges umzusetzen bzw. nachzumachen versuchen.

in der hinsichts machts's denn wieder spaß, mit derartigen dingen zu spielen und sich ein wenig um entsprechendes verständnis zu bemühen, auch wenn bei den meisten shadertoy oder gmic anwendungen leider dann letztlich ohnehin wieder nur kitsch herauskommt. ;)

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Antwort von Samsfilm:

äh.. probier mal den VLZeh-player aus und gehst du
Videoeffects / Advanced MIRROR ON

mach Bildschirmfoto zb Shutter und nachher im Gimp sabermachen zuschneiden
fertig.
Oder Fotischob oder oder oder.. Oder den Ae anwerfen..

Harry hol mal den Jagt-tieger, wir fahren zu Bruuuhns..:)

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Antwort von Riki1979:

Hallo an alle,

Ihr habt mir supertolle Tipps gegeben, vielen Dank dafür!
Mit GMIC für Gimp klappt es wunderbar!

LG, Ricardo!

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Antwort von Riki1979:

Liebe FotoFreaks,

mit GMIC für Gimp klappt es wunderbar!

ABER:
Jetzt habe ich ein Panoramabild erstellt und wollte dies spiegeln.
Der Spiegeleffekt verkäuft geradlinig horizontal.
Aber kann man es (z.B. mit GMIC) irgendwie einstellen, dass der Spiegeleffekt gekrümmt verläuft (also so wie die Wasserkante im Originalbild)? Oder müsste man das Originalbild erst verzerren, sodass die Wasserkante gerade ist?

Vielen Dank im Voraus!

LG,

Ricardo!

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Antwort von mash_gh4:

Aber kann man es (z.B. mit GMIC) irgendwie einstellen, dass der Spiegeleffekt gekrümmt verläuft (also so wie die Wasserkante im Originalbild)? nein, derartige spiegelungen an schrägen achsen sind leider in diesen einfachen tools nicht vorgesehen -- obwohl es technisch nicht so schwer umzusetzten wäre. das krita multibrush-tool würde es zwar grundsätzlich erlauben, aber damit wird es dann auch gleich so kompliziert, dass es keine wirklich sinnvolle lösung darstellt.
Oder müsste man das Originalbild erst verzerren, sodass die Wasserkante gerade ist? mit diesem work around ist es vermutlich am einfachsten:

du brachst nur 1.) das bild zu drehen, bis die gewünschte spiegelachse genau horizontal liegt und den betreffenden rotationswinkel notierst du dir. 2.) das bild zuspiegeln, wie gehabt 3.) das bild wieder um den notierten wert zurückdrehen.

das ist zwar nicht ganz optimal, weil derartige rotationen natürlich geringfügige verluste mit sich bringen, trotzdem ist wahrscheinlich vertretbar, wenn es die arbeit dadurch massiv erleichtert.

übrigens: vom Bert Haanstra, der ein paar jahre später für den recht experimentellen dokumentarfilm "glas" den ersten oscar als holländer abgeräumt hat, gibt's einen film, der praktisch nur aus spiegelungen im wasser besteht und die tatsächliche komplexität solcher optischer erscheinungen ganz gut veranschaulicht:



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Antwort von mash_gh4:

hab jetzt nocheinmal einen blick auf das geschriebene geworfen, und festgestellt, dass dieser ansatz natürlichg keinen sinn macht, weil es dir ja nicht um schräge spiegelebenen geht, sondern um abbildungskomplikationen, die sich aus der räumlichen lage bzw. projektion ergeben... sorry!

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