Frage von Sven:Hallo,
ich möchte Familienvideos von Mini-DV (Sony HC32E) zurechtschneiden/zusammenfügen (keine besonderen Effekte) und dann auf VCD brennen. Prinzipiell funktioniert das auch alles, aber: Das Videomaterial ist dann sehr grobkörnig.
Ich habe nach den FAQ-Tipps jetzt schon auf Capturing mittels Firewire umgestellt, der Rechner (AMD Sempron, 512MB RAM, XP Pro) dürfte auch schnell genug sein.
Capturing habe ich versucht mit der mitgelieferten Sony-Software, mit Ulead Video Studio 5 (von der Firewire-Karte) und Windows Movie-Maker. Klappt eigentlich auch ganz gut, Quellformat jeweils DV-PAL, das entstehende Avi ist zwar groß, aber sieht ganz gut aus am Bildschirm. Auch das Schneiden geht gut, die Funktionen von MovieMaker reichen mir vollkommen.
Beim Komprimieren dann scheint aber ein starker Qualitätsverlust aufzutreten, das Ergebnis wird unangenehm grobkörnig (bei allen Programmen etwa gleich).
Frage1: Ich habe noch nie irgendwelche Codecs aktualisiert, also in diesem Bereich nur die serienmäßigen XP-Codecs. Könnte das der Grund sein bzw. welche Codecs zum kodieren in eine (S)VCD würden Sinn machen / wo finde ich die? Googlen bringt eine für mich unübersichtliche Vielzahl...
Frage 2: Beim Kodieren AVI in Mpeg mit Ulead Video Studio 5 sieht man das Video am Bildschirm mitlaufen. Dabei ruckelt das Bild scheinbar vor und zurück. Findet hier eine Umwandlung Interlaced/Non-Interlaced statt, die die Qualitätsverluste verursacht? Ich habe nirgends eine Einstellmöglichkeit dazu gefunden. Wie zeichnet die Kamera auf, wie ist es bei einer (S)VCD?
Frage 3: Ich habe bisher nur einen CD-Brenner, das dazugehörige Nero brennt auch nur normale VCD (müßte also MPEG1 sein). Wieviel Minuten Video bekomme ich da etwa auf eine CD? Würden sich die o.g. Qualitätsprobleme beim Umstieg auf einen DVD-Brenner lösen, ist MPEG4 so deutlich besser gegenüber MPEG1?
Für das Zusammenstellen einzelner MPEG-Sequenzen und erstellen eines Menues war bei der Kamera noch Pixela Image Mixer dabei, der mir ausreichende Funktionen bietet.
Vielen Dank für Eure Hilfe, auch wenn das Thema wahrscheinlich schon sehr oft dran war, aber weder aus den alten Forenartikeln noch aus den FAQs habe ich bis jetzt die Lösung gefunden.
Viele Grüße
Sven
Antwort von Fan29:
Also auf einer (S)VCD bekommt man nie eine wirklich gute Qualität. Man kann nämlich nur bis zu einer bestimmten Bitrate/Auflösung gehen. Auf eine DVD (MPEG2-Dateien, nicht MPEG4 - MPEG4 ist sowas wie DivX...) hingegen ist die Qualität schon sehr gut. Die Anschaffung eines DVD-Brenners ist deswegen sehr zu empfehlen.
Die Kamera zeichnet im Halbbildreihenfolgenschema eines Fernsehers auf, nur für das Ansehen des Videos am Computer benötigt man eine andere Einstellung. Beim erstellen des Videos müsste also nicht deinterlaced werden.
Antwort von Axel:
Würden sich die o.g. Qualitätsprobleme beim Umstieg auf einen DVD-Brenner lösen, ist MPEG4 so deutlich besser gegenüber MPEG1?
Hallo Sven, der DVD-Codec ist Mpeg2, nicht Mpeg4. Aber die Antwort ist ja, mit einer DVD gibt es bei einer vernünftigen Datenrate (ca. 7 Mbit/s) keine sichtbaren Qualitätseinbußen. Bei Mpeg1 werden Bild- und Toninformationen zusammengerechnet, die Bildgröße ist i.d.R. die Hälfte von DV. Es passt etwa 1 Stunde auf einen CD-Rohling. Ungefähr genausoviel Mpeg2 passt auf eine 5er DVD. Der Ton kann PCM oder AC3 sein, ist aber jedenfalls ein getrenntes file. Eine weitere gute Nachricht: Mpeg2 wird ziemlich schnell codiert im Vergleich zu Mpeg1.