In Babelsberg, dem ältesten der großen Filmstudios auf dieser Welt, dreht sich nichts. Schon 2022 schlecht ausgelastet, steht es seit Anfang dieses Jahres nahezu komplett leer.
Gründe für die Krise
Unterschiedliche Gründe für die Flaute werden herumgereicht. Der Immobilienarm des US-amerikanischen Private-Equity-Hauses TPG hatte über seine kanadischen Cinespace Studios das Studio Babelsberg 2021 gekauft. Was nach allseitiger Win-win-Situation aussah, entpuppte sich als allseitige Enttäuschung.
Die US-Eigner scheinen mit dem deutschen und damit komplizierten Produktions- und Fördersystem überfordert, die öffentlich-rechtlichen Sender produzieren weniger, die privaten leiden unter Werbeeinbrüchen, die Streamingdienste drücken die Kosten, die Konkurrenz in Tschechien oder Ungarn ist scharf, der andauernde Autorenstreik in Hollywood lässt zahlreiche Produktionen auf Eis liegen... https://www.tagesspiegel.de/berlin/berl ... tYPA2GPYXw
Antwort von Mantas:
Dieses Jahr scheint für viele in der Branche schwer zu sein. Zum Glück war das letzte so stark, sonst gäbe es noch mehr Pleiten.
Antwort von Frank Glencairn:
Mantas hat geschrieben:
Dieses Jahr scheint für viele in der Branche schwer zu sein.
Da kommt noch was - Sky hat gerade angekündigt alle deutschen Film- und Serien-Produktionen einzustellen - auch nicht gerade hilfreich für Babelsberg wo ja viel davon gedreht wurde.
Antwort von Bluboy:
Bavaria-Film München stand schon mehrfach vor der Pleite und existiert immer noch.
also sollte man solche Nachrichten nicht allzu ernst nehmen.
Antwort von iasi:
"Frank Glencairn" hat geschrieben: In Babelsberg, dem ältesten der großen Filmstudios auf dieser Welt, dreht sich nichts. Schon 2022 schlecht ausgelastet, steht es seit Anfang dieses Jahres nahezu komplett leer.
Gründe für die Krise
Unterschiedliche Gründe für die Flaute werden herumgereicht. Der Immobilienarm des US-amerikanischen Private-Equity-Hauses TPG hatte über seine kanadischen Cinespace Studios das Studio Babelsberg 2021 gekauft. Was nach allseitiger Win-win-Situation aussah, entpuppte sich als allseitige Enttäuschung.
Die US-Eigner scheinen mit dem deutschen und damit komplizierten Produktions- und Fördersystem überfordert, die öffentlich-rechtlichen Sender produzieren weniger, die privaten leiden unter Werbeeinbrüchen, die Streamingdienste drücken die Kosten, die Konkurrenz in Tschechien oder Ungarn ist scharf, der andauernde Autorenstreik in Hollywood lässt zahlreiche Produktionen auf Eis liegen... https://www.tagesspiegel.de/berlin/berl ... tYPA2GPYXw
Und in Budapest werden neue Produktionskapazitäten gebaut.
Die Flaute ist also hausgemacht.
In Budapest ist man jedenfalls nicht auf ungarische Produktionen und das ungarische Fördersystem angewiesen, um die Produktionshallen zu füllen.
Irgendjemand wird sich schon finden um die Kuh die nächsten Jahre mit staatlicher Hilfe noch ein paarmal zu melken, siehe Karstadt.
Antwort von DKPost:
Bei Sky dürfte das vermutlich auch damit zu tun haben, dass der Laden ja schon seit einiger verkauft werden soll, aber bisher kein Käufer gefunden wurde.
Alle Ausgaben für deutsche Fiction zu streichen macht die Zahlen auf dem Papier sicher um einiges besser.
Antwort von Mantas:
Bluboy hat geschrieben:
Bavaria-Film München stand schon mehrfach vor der Pleite und existiert immer noch.
also sollte man solche Nachrichten nicht allzu ernst nehmen.
es ist nicht nur, dass ein Laden schließt. Wenn hier oder da weniger gefilmt wird, schlägt sich das auf die ganze Branche, die Leute verteilen sich.
Es ist gruselig zu hören, wieviele Drehtage manche Leute dieses Jahr hatten.
Antwort von MK:
Habeck: Die produzieren nur nichts mehr
Antwort von Cinemator:
MK hat geschrieben:
Habeck: Die produzieren nur nichts mehr
Gehen also nicht pleite? Ach so, dann ist ja alles gut...
Antwort von iasi:
DKPost hat geschrieben:
Bei Sky dürfte das vermutlich auch damit zu tun haben, dass der Laden ja schon seit einiger verkauft werden soll, aber bisher kein Käufer gefunden wurde.
Alle Ausgaben für deutsche Fiction zu streichen macht die Zahlen auf dem Papier sicher um einiges besser.
Warner/Discovery ist nun mit Netflix über die Lizensierung von Inhalten in Verhandlung. Bisher hatte sich Sky die Rechte so ziemlich exklusiv für Deutschland gesichert.
Warner/Discovery braucht dringend Kohle.
Netflix braucht dringend Inhalte.
Im Streamingmarkt steht nun eine Marktbereinigung an. Mal sehen, wer am Ende überleben wird.
Apple und Amazon arbeiten mit Quersubventionierung.
Disney hat noch andere Standbeine.
...
Antwort von iasi:
Cinemator hat geschrieben: MK hat geschrieben:
Habeck: Die produzieren nur nichts mehr
Gehen also nicht pleite? Ach so, dann ist ja alles gut...
Eine Insolvenz bedeutet nicht, dass die Produktionshallen eingerissen werden.
Sofern sich Produktionen in Deutschland noch lohnen, wird auch produziert. Wenn die deutsche Filmindustrie nicht konkurrenzfähig ist, dann eben nicht.
Antwort von DKPost:
iasi hat geschrieben: DKPost hat geschrieben:
Bei Sky dürfte das vermutlich auch damit zu tun haben, dass der Laden ja schon seit einiger verkauft werden soll, aber bisher kein Käufer gefunden wurde.
Alle Ausgaben für deutsche Fiction zu streichen macht die Zahlen auf dem Papier sicher um einiges besser.
Warner/Discovery ist nun mit Netflix über die Lizensierung von Inhalten in Verhandlung. Bisher hatte sich Sky die Rechte so ziemlich exklusiv für Deutschland gesichert.
Warner/Discovery braucht dringend Kohle.
Netflix braucht dringend Inhalte.
Im Streamingmarkt steht nun eine Marktbereinigung an. Mal sehen, wer am Ende überleben wird.
Apple und Amazon arbeiten mit Quersubventionierung.
Disney hat noch andere Standbeine.
...
Hat Warner nicht mittlwerweile einen eigenen Streamingdienst?
Antwort von Bluboy:
Hat Warner nicht mittlwerweile einen eigenen Streamingdienst?
Die Plattformen HBO Max und Discovery+ verschmelzen ab 23. Mai 2023 zum neuen Dienst mit dem schlichten Namen "Max".
Antwort von -paleface-:
Wir haben in Deutschland einfach zu viele Hürden.
Soviel Bürokratie für Quatsch. Und wenn man sagt "lass 5e mal Grade sein" traut sich niemand "Jawohl" zu rufen. Weil jeder Angst vor Konsequenzen hat.
Und wir sind in Deutschland nicht mehr stolz auf das was wir machen und können uns auch nicht daran erfreuen was andere schaffen. Wenn man sagt man macht was mit Film wird man nur belächelt oder wird nicht ernst genommen.
Wenn in Amerika dagegen ein Filmproduzent an deine Tür klopft bekommen alle feuchte Höschen. :-D
Antwort von AndySeeon:
Wenn ich viele Beiträge hier lese, dann bekomme ich den Eindruck, dass hier in Deutschland die größte Hürde in den Köpfen der (nicht-) Macher zu sein scheint. Die sich hier in akademischen Diskussionen oder Gejammer über aufkommende Veränderungen ergehen statt einfach gute Filme zu machen. Die vor lauter Sendungsbewusstsein vergessen, wozu Filme überhaupt gemacht werden. Denen der Gedanke furchtbar vorkommt, dass Menschen von einem Film einfach nur unterhalten werden wollen…
Antwort von slashCAM:
Laut der Wirtschaftswoche und dem Tagesspiegel ist die Auslastung eines der größten Filmstudios Deutschlands bedrohlich gering. Angeblich stehe das Studio Babelsberg aktu...
Da wurde erst vor ein paar Wochen in der Produktion die Zusammenarbeit mit allen nicht Festangestellten eingestellt.
Man fährt hier die in der Broadcast Branche immer üblicher werdende Schiene, sogenannte MultiFuktions - MuFu - Stellen zu schaffen. Am Vormittag ein Hörfunk Stück produzieren und am Nachmittag kurz mit der LiveU aufm Buckel zu ner PK. Am nächsten Tag biste in der SAW und bereinigst Datenbanken. Schichtzeiten zwischen 5 in der früh und 1 Uhr Nachts inkl. WE und Feiertag. Das ganze für zwei Jahre befristet, Gehaltsstufe 8. Das sind ca. 4000 brutto, pro Kind gibt's 150 Euro drauf.
Als freier Mitarbeiter gibt's 220 am Tag ( bis zu zehn Stunden ).
Die ÖR stellen in den nächsten Jahren aufwendigere Produktionen komplett ein. Die Bavaria war zu meinen Zeiten - bis 2006 -schon nur noch Sturm der Liebe und Marienhof. Ansonsten sitzen da halt einfach Produktionsfirmen aufm Gelände.
Und der ÖR hängt da überall mit drin.
Und der ist die nächsten Jahre damit beschäftigt den neuen Bau mit Leben zu füllen und die komplette Produktion auf NDI umzustellen.
Derweil gehen gut 60-80% der hochwertigen Produktionen an knapp zehn externe Produktionshäuser.
Die Medienlandschaft in Deutschland wird sich die nächsten Jahre sehr stark ändern. Hier könnte man fast davon sprechen, dass eine Art Youtuebisierung stattfindet. Jeder macht alles, meint, er kann alles und das Ergebnis sieht manchmal so aus, wie etwas, was man früher als technisch nicht sendefähig bezeichnet hätte.
Professionalität heißt immer mehr, ohne zu murren alles mögliche noch nebenbei mit zu machen. Aber nicht gut, sondern halt irgendwie.
Antwort von MK:
Vielleicht kann einer der Clans einsteigen, Studio Baboberg.
Antwort von medienonkel:
Studio Blocksberg wäre auch gut, da wären Effekte und Bauten unschlagbar günstig.
Antwort von Rick SSon:
-paleface- hat geschrieben:
Wir haben in Deutschland einfach zu viele Hürden.
Soviel Bürokratie für Quatsch. Und wenn man sagt "lass 5e mal Grade sein" traut sich niemand "Jawohl" zu rufen. Weil jeder Angst vor Konsequenzen hat.
Und wir sind in Deutschland nicht mehr stolz auf das was wir machen und können uns auch nicht daran erfreuen was andere schaffen. Wenn man sagt man macht was mit Film wird man nur belächelt oder wird nicht ernst genommen.
Wenn in Amerika dagegen ein Filmproduzent an deine Tür klopft bekommen alle feuchte Höschen. :-D
Is doch auch kein Wunder. Guck dir den Kram doch an. Dieselben fünf unglaubwürdigen deutschen Schauspieler räkeln sich im gerade populärsten amerikanischem copypaste Filmlook.
Da gucke ich doch lieber gleich amerikanisches Zeug, statt eine billige Kopie.
Ich hab von Dark nicht mal die ersten drei deutschen Sätze ausgehalten.
Antwort von rush:
Zur Wahrheit gehört aber auch das Studio Babelsberg nicht das erste Mal durch schwierige Zeiten strauchelt und über merkwürdige Verkaufsverfahren immer wieder an neue Eigner gerät und auch Immobiliengeschäfte nebst z.b. Eigentums-Wohnungen zum "guten Ton" gehören in dem man immer wieder Flächen veräußerte.
Wirklich zu helfen scheinen diese Schritte auf Dauer offenbar trotzdem nicht.
Vor knapp 20 Jahren etwa wurde Studio Babelsberg bereits für einen symbolischen Euro verkauft - plus entsprechender Schuldenlast im zweistelligen Millionenbereich... danach ging es durchaus eine Zeit bergauf und nun steht man offenbar wieder vor ähnlichen Problemen.
Diverse Quartiers-Managements/Developments sind hier immer wieder am werkeln und spielen eine wichtige Rolle - so entstehen neben großen Bürohäusern vor allen Dingen auch immer mehr hochpreisige Eigentumswohnungen.
Wenn nun also weniger produziert wird, Büroflächen unattraktiver werden aufgrund von Home Office und Co wird es irgendwann schwierig.
Man hängt also mehr denn je von den großen Anbietern jenseits des großen Teiches ab - und entsprechende Real-Estate Gruppierungen die heuschreckenartig Studios erwerben sind bekanntlich auch nicht immer ganz unproblematisch.
Wenn die Geschäfte der Studios nicht wieder ins Rollen kommen besteht gewiss die Gefahr Flächen auch perspektivisch einer anderen Nutzung zuzuführen - und Mangels Wohnflächen in einer stetig wachsenden Stadt wie Potsdam gäbe es da vermutlich sogar Fürsprecher aus mehreren Richtungen.
Antwort von iasi:
DKPost hat geschrieben: iasi hat geschrieben:
Warner/Discovery ist nun mit Netflix über die Lizensierung von Inhalten in Verhandlung. Bisher hatte sich Sky die Rechte so ziemlich exklusiv für Deutschland gesichert.
Warner/Discovery braucht dringend Kohle.
Netflix braucht dringend Inhalte.
Im Streamingmarkt steht nun eine Marktbereinigung an. Mal sehen, wer am Ende überleben wird.
Apple und Amazon arbeiten mit Quersubventionierung.
Disney hat noch andere Standbeine.
...
Hat Warner nicht mittlwerweile einen eigenen Streamingdienst?
Nicht in Deutschland.
Hier hat sich Sky bisher die Rechte gesichert, aber ...
AndySeeon hat geschrieben:
Wenn ich viele Beiträge hier lese, dann bekomme ich den Eindruck, dass hier in Deutschland die größte Hürde in den Köpfen der (nicht-) Macher zu sein scheint. Die sich hier in akademischen Diskussionen oder Gejammer über aufkommende Veränderungen ergehen statt einfach gute Filme zu machen. Die vor lauter Sendungsbewusstsein vergessen, wozu Filme überhaupt gemacht werden. Denen der Gedanke furchtbar vorkommt, dass Menschen von einem Film einfach nur unterhalten werden wollen…
Man spricht nicht grundlos von Filmindustrie.
"Mal einfach" einen Film machen, der dann auch Verwertungschance besitzt, klappt halt nun einmal in der Realität nicht.
Antwort von pillepalle:
iasi hat geschrieben:
"Mal einfach" einen Film machen, der dann auch Verwertungschance besitzt, klappt halt nun einmal in der Realität nicht.
Darauf antworte ich einfach mal mit einer neuen Signatur :)
VG
Antwort von iasi:
rush hat geschrieben:
Zur Wahrheit gehört aber auch das Studio Babelsberg nicht das erste Mal durch schwierige Zeiten strauchelt und über merkwürdige Verkaufsverfahren immer wieder an neue Eigner gerät und auch Immobiliengeschäfte nebst z.b. Eigentums-Wohnungen zum "guten Ton" gehören in dem man immer wieder Flächen veräußerte.
Wirklich zu helfen scheinen diese Schritte auf Dauer offenbar trotzdem nicht.
Vor knapp 20 Jahren etwa wurde Studio Babelsberg bereits für einen symbolischen Euro verkauft - plus entsprechender Schuldenlast im zweistelligen Millionenbereich... danach ging es durchaus eine Zeit bergauf und nun steht man offenbar wieder vor ähnlichen Problemen.
Diverse Quartiers-Managements/Developments sind hier immer wieder am werkeln und spielen eine wichtige Rolle - so entstehen neben großen Bürohäusern vor allen Dingen auch immer mehr hochpreisige Eigentumswohnungen.
Wenn nun also weniger produziert wird, Büroflächen unattraktiver werden aufgrund von Home Office und Co wird es irgendwann schwierig.
Man hängt also mehr denn je von den großen Anbietern jenseits des großen Teiches ab - und entsprechende Real-Estate Gruppierungen die heuschreckenartig Studios erwerben sind bekanntlich auch nicht immer ganz unproblematisch.
Wenn die Geschäfte der Studios nicht wieder ins Rollen kommen besteht gewiss die Gefahr Flächen auch perspektivisch einer anderen Nutzung zuzuführen - und Mangels Wohnflächen in einer stetig wachsenden Stadt wie Potsdam gäbe es da vermutlich sogar Fürsprecher aus mehreren Richtungen.
Wenn man sich den Zustand der deutschen Filmindustrie anhand der Produkte ansieht, darf man sich doch auch nicht wundern, dass die Studios auch darunter leiden.
Manta Manta 2 zeigt z.B. zwei Dinge:
1. Braucht es kein international konkurrenzfähiges Niveau.
2. Marketing ist alles.
Filme müssen nicht gut sein, um erfolgreich zu sein.
Antwort von iasi:
pillepalle hat geschrieben: iasi hat geschrieben:
"Mal einfach" einen Film machen, der dann auch Verwertungschance besitzt, klappt halt nun einmal in der Realität nicht.
Darauf antworte ich einfach mal mit einer neuen Signatur :)
VG
Deine Antwort ist so gehaltvoll wie Manta Manta 2 - und wie sich an den Likes zeigt, auch so erfolgreich. ;) :)
Genau so ist sie, die deutsche Filmindustrie. :)
Antwort von pillepalle:
@ iasi
Das einzige was die deutsche Filmindustrie retten kann sind Filmemacher, nicht Pessimisten die aus Angst vor dem Scheitern gar nicht erst anfangen ;)
VG
Antwort von marcszeglat:
Ein Problem dürfte wohl sein, dass zu viel Geld bei Chefs und Produzenten versickert und zu wenig Geld für den eigentlichen Dreh übrig bleibt. Dann wird gespart was das Zeug hält und es kommt bestenfalls Mittelmaß dabei heraus. Wo sind denn Produktionen der Öffentlich Rechtlichen geblieben? Trotz Milliardenbeiträge bekommen die kein vernünftiges Programm mehr hin, so dass halt nur noch gestreamt wird.
Antwort von iasi:
pillepalle hat geschrieben:
@ iasi
Das einzige was die deutsche Filmindustrie retten kann sind Filmemacher, nicht Pessimisten die aus Angst vor dem Scheitern gar nicht erst anfangen ;)
VG
Die deutsche Filmindustrie können nur fähige Produzenten und konkurrenzfähige Produktionsfirmen retten.
Filmemacher gibt es ja sehr viele.
Und diese vielen Filmemacher machen auch viele Filme.
Nur werden diese vielen Filme nur von sehr wenigen Leuten gesehen.
Es braucht eben Realisten, die auch verstehen, dass es mit dem Rausrennen und Drehen nach lange nicht getan ist - weder nach dem Drehen, noch vor dem Drehen.
Antwort von pillepalle:
@ iasi
Aber nach dem Prinzip der Realisten arbeiten sie doch seit Jahren. Das was fehlt ist der Mut zum Risiko. Auch mehr neue und experimentelle Sachen zu machen. Nicht alles so lange totplanen bis auch das letzte bisschen Kreativität verloren ist. In Sachen Buget und mit dem Gigantismus des Blockbusterkinos werden wir die Amerikaner jedenfalls so bald nicht schlagen. Da braucht es schon neue Konzepte.
VG
Antwort von rush:
iasi hat geschrieben:
Wenn man sich den Zustand der deutschen Filmindustrie anhand der Produkte ansieht, darf man sich doch auch nicht wundern, dass die Studios auch darunter leiden.
In Studio Babelsberg werden bzw. wurden größtenteils große und internationale Produktionen abgewickelt. Hier mieten sich entsprechende Departments teilweise komplett ein - mit klassisch deutscher Filmindustrie hat das am Ende weniger zu tun und ist daher ein entsprechend schlechter Vergleich.
Das ganze läuft am Ende immer über Subventionen, Filmförderungen und Co - diese Zugmittel und guten Bedingungen haben bisher internationale Produktionen angezogen.
Die Zeiten haben sich über die Jahrzehnte halt auch etwas verändert - das darf man nicht komplett ignorieren. Kino hat heute nicht mehr den Stellenwert als noch vor einigen Jahren - und Netflix und Co geht's bekanntlich nicht sehr viel besser.
Der deutsche Film hat durchaus Potential wie ich finde - es muss ja nicht immer der große Blockbuster mit enormen Budget sein und auch nicht Manta Manta oder der xte Til Schweiger Schinken...
Dennoch: Auch hiesige Filmemacher können guten Stoff durchaus spannend erzählen und auf die Bildfläche bringen.
Antwort von iasi:
pillepalle hat geschrieben:
@ iasi
Aber nach dem Prinzip der Realisten arbeiten sie doch seit Jahren. Das was fehlt ist der Mut zum Risiko. Auch mehr neue und experimentelle Sachen zu machen. Nicht alles so lange totplanen bis auch das letzte bisschen Kreativität verloren ist. In Sachen Buget und mit dem Gigantismus des Blockbusterkinos werden wir die Amerikaner jedenfalls so bald nicht schlagen. Da braucht es schon neue Konzepte.
VG
Wer Kunst und Kommerz trennt, bekommt Filme, die keiner sieht und solche Werke wie Manta Manta 2.
Blockbusterkino ist doch letztlich auch nur Manta Manta 2 in Hochglanz.
Wir bekommen dann in Deutschland eben nur Manta Manta 2 hin.
Das Problem ist doch heute, dass man in Deutschland gerne Hollywood nacheifern oder etwas Fördertopfkonformes drehen möchte.
Das fängt ja schon bei diesem "cinematischen Look" an, den viele so krampfhaft nachbilden wollen.
Filmkorn - Vintage-Objektive - anamorphe Lichtreflexe ... Keiner fragt sich wirklich: Warum?
Mut zum Risiko bringt letztlich nichts, wenn man den Film dann niemandem zeigen kann.
Und gerade wenn man nicht in die Filmförderungsfänge gelangen möchte und nicht mal eben von Opa ein paar Millionen geerbt hat, muss man die begrenzten Mittel durch Planung, Planung, Planung, Planung aufwerten.
Antwort von roki100:
iasi hat geschrieben:
Das fängt ja schon bei diesem "cinematischen Look" an, den viele so krampfhaft nachbilden wollen.
wie zB das? https://www.youtube.com/watch?v=EikCPQ7Zc8U
Antwort von iasi:
rush hat geschrieben: iasi hat geschrieben:
Wenn man sich den Zustand der deutschen Filmindustrie anhand der Produkte ansieht, darf man sich doch auch nicht wundern, dass die Studios auch darunter leiden.
In Studio Babelsberg werden bzw. wurden größtenteils große und internationale Produktionen abgewickelt. Hier mieten sich entsprechende Departments teilweise komplett ein - mit klassisch deutscher Filmindustrie hat das am Ende weniger zu tun und ist daher ein entsprechend schlechter Vergleich.
Das ganze läuft am Ende immer über Subventionen, Filmförderungen und Co - diese Zugmittel und guten Bedingungen haben bisher internationale Produktionen angezogen.
Die Zeiten haben sich über die Jahrzehnte halt auch etwas verändert - das darf man nicht komplett ignorieren. Kino hat heute nicht mehr den Stellenwert als noch vor einigen Jahren - und Netflix und Co geht's bekanntlich nicht sehr viel besser.
Der deutsche Film hat durchaus Potential wie ich finde - es muss ja nicht immer der große Blockbuster mit enormen Budget sein und auch nicht Manta Manta oder der xte Til Schweiger Schinken...
Dennoch: Auch hiesige Filmemacher können guten Stoff durchaus spannend erzählen und auf die Bildfläche bringen.
Mittlerweile mieten sich die großen und internationalen Produktionen in Budapest ein. Man schaut eben auch bei großen Budgets darauf, was man fürs Geld bekommt und was dann am Ende rauskommt.
Die hiesigen Filmemacher bringen aber eben guten, spannend erzählten Stoff nicht auf die Bildfläche.
Welcher deutsche Film war denn in den letzten Jahren international auch nur ansatzweise erfolgreich? Im Westen nichts Neues - der wurde größtenteils in Tschechien gedreht - ohne Mittel aus der deutschen Filmförderung. Es war eine Netflix-Produktion.
Antwort von rush:
Müssen gute Filme denn auch zwangsweise erfolgreich an der "Kasse" sein?
Sicherlich wäre das der Idealzustand - aber insbesondere Produktionen fernab des Mainstreams sind selten auch "an der Kasse" erfolgreich. Über den Gehalt und die Güte eines Filmes sagt dies jedoch wenig aus.
Ein bissl so als wenn man den Erfolg von Formaten ausschließlich an irgendwelchen Quoten "misst". Filme zu speziellen Themen haben i.d.R. aus Prinzip schon einen geringeren Kreis an Interessenten - aber in den jeweiligen Sujets gibt es dann durchaus Highlights und sehenswerte Filme. Ich werde Dir an Dieser Stelle keine Filme auflisten - da erfolgreich und "sehenswert" für mich nicht automatisch zusammengehört.
Antwort von iasi:
rush hat geschrieben:
Müssen gute Filme denn auch zwangsweise erfolgreich an der "Kasse" sein?
Sicherlich wäre das der Idealzustand - aber insbesondere Produktionen fernab des Mainstreams sind selten auch "an der Kasse" erfolgreich. Über den Gehalt und die Güte eines Filmes sagt dies jedoch wenig aus.
Ein bissl so als wenn man den Erfolg von Formaten ausschließlich an irgendwelchen Quoten "misst". Filme zu speziellen Themen haben i.d.R. aus Prinzip schon einen geringeren Kreis an Interessenten - aber in den jeweiligen Sujets gibt es dann durchaus Highlights und sehenswerte Filme. Ich werde Dir an Dieser Stelle keine Filme auflisten - da erfolgreich und "sehenswert" für mich nicht automatisch zusammengehört.
Ein Buch das niemand liest - welche Bedeutung hat es?
Du drehst einen Film, findest aber keinen Verleiher, gründest also eine eigene Verleihfirma. Aber welches Kino wird mit deinem Film einen Kinosaal belegen?
Du bietest deinen Film Fernsehsendern - in einem Spartensender soll er um Mitternacht gesendet werden.
...
Es gibt viele gute Filme, die nur niemand man zeigt und die nie von vielen Leuten gesehen wurden.
Was nutzt es, wenn ein Film "sehenswert" ist, es ihn aber nirgends zu sehen gibt.
"Erfolgreich" bedeutet, dass der Film gesehen wird.
Antwort von macaw:
rush hat geschrieben:
Müssen gute Filme denn auch zwangsweise erfolgreich an der "Kasse" sein?
Das Gegenteil davon sieht man in Deutschland. Geförderter Mist, der pro Zuschauer ein mehrfaches dessen kostet, was er für das Ticket zahlt. Das wäre OK wenn die Filmindustrie erfolgreich wäre. Deutschland aber tut, als wäre es Hollywood und hat eine komplette Branche durch Förderung in einen Schwebezustand versetzt. Subventionen waren im Falle der hiesigen Filmindustrie eigentlich dazu da, sie überflüssig zu machen. Das Ziel ist komplett gescheitert.
Antwort von rush:
@iasi: Na wenn Du das so klar definieren kannst ist dem Board ja wieder geholfen... ;-)
Lieber auch mal einen Film abliefern mit dem alle Beteiligten d'accord sind als wenn am Ende zig Finanziers mitreden wollen und inhaltlich alles kaputtmachen nur für den vermeintlichen Fame und der Kohle wegen.
Am finanziellen Erfolg hast du als Filmemacher, Schauspieler oder technisches Personal je nach Buyout Vertrag doch am Ende häufig sowieso nichts mehr - das große Geld streichen ganz andere Leute ein.
@macaw: Das ist aber eher ein generelles Problem unserer Wirtschaft - gefühlt alle Bereiche laufen nur (noch) durch Subventionen - angefangen von der Landwirtschaft über die Industrie bis eben zur Filmförderung.
Größer -> besser -> weiter!
Das Wachstum jedoch endlich ist mag natürlich niemand hören.
Antwort von iasi:
macaw hat geschrieben: rush hat geschrieben:
Müssen gute Filme denn auch zwangsweise erfolgreich an der "Kasse" sein?
Das Gegenteil davon sieht man in Deutschland. Geförderter Mist, der pro Zuschauer ein mehrfaches dessen kostet, was er für das Ticket zahlt. Das wäre OK wenn die Filmindustrie erfolgreich wäre. Deutschland aber tut, als wäre es Hollywood und hat eine komplette Branche durch Förderung in einen Schwebezustand versetzt. Subventionen waren im Falle der hiesigen Filmindustrie eigentlich dazu da, sie überflüssig zu machen. Das Ziel ist komplett gescheitert.
Manta Manta 2 ist ein finanzieller Erfolg.
Ebenso wie Gugelhupf...
oder Die Drei ??? - Erbe des Drachen
Zu letzterem liest man bei Wikipedia: Die Dreharbeiten fanden von Anfang Juli bis Mitte September 2021 in Rumänien und Spanien statt. ;) :)
Antwort von rush:
@iasi: hier mal was zu deinem aktuellen Manta Manta 2 Lieblingsthema...
"Nur weil viele Menschen in den Film gingen, heißt das aber noch lange nicht, dass ihnen der Film auch gefallen hat – oder dass sie ihn bis zum Ende gesehen haben. Denn dem immensen Erfolg des Films stehen vernichtende Kritiken gegenüber.
Nicht nur die Fachpresse, sondern auch das Publikum zeigt sich nur bedingt angetan von der Rückkehr des „deutschen Fast & Furious“
Auf der Filmbewertungs-Plattform Letterboxd kommt „Manta Manta 2“ aktuell nicht über einen desaströsen Punkteschnitt von 1.6/5 hinweg – und bei der IMDb schneidet der Film sogar noch schlechter ab: Mit 2.7 von 10 Sternen zählt steht er nicht nur wesentlich schlechter als sein Vorgänger da (5.7/10), sondern bleibt sogar noch hinter Gurken wie „Sharknado“ (3.3/10), „Der weiße Hai IV“ (3.0/10) und dem vermeintlich schlechtesten Film aller Zeiten, „The Room“ (3.6/10) zurück."
Ob man das nun als "erfolgreich" bezeichnen kann oder möchte überlasse ich dir.
Antwort von iasi:
rush hat geschrieben:
@iasi: Na wenn Du das so klar definieren kannst ist dem Board ja wieder geholfen... ;-)
Lieber auch mal einen Film abliefern mit dem alle Beteiligten d'accord sind als wenn am Ende zig Finanziers mitreden wollen und inhaltlich alles kaputtmachen nur für den vermeintlichen Fame und der Kohle wegen.
Am finanziellen Erfolg hast du als Filmemacher, Schauspieler oder technisches Personal je nach Buyout Vertrag doch am Ende häufig sowieso nichts mehr - das große Geld streichen ganz andere Leute ein.
@macaw: Das ist aber eher ein generelles Problem unserer Wirtschaft - gefühlt alle Bereiche laufen nur (noch) durch Subventionen - angefangen von der Landwirtschaft über die Industrie bis eben zur Filmförderung.
Größer -> besser -> weiter!
Das Wachstum jedoch endlich ist mag natürlich niemand hören.
Wenn´s um die Produktion und das Risiko geht, sprichst du nicht vom Geld.
Wenn´s um den Erfolg geht, redest du hingegen vom großen Geld.
Erkennst du das Problem?
Du erwartest, dass andere das finanzielle Risiko tragen, beklagst dich dann aber, wenn sie mitreden wollen.
Gebt uns das Geld, wir machen die Kunst.
Meist fragen sich die Filmemacher nicht, warum die Investoren denn ihr Geld überhaupt geben sollen.
Was ist denn die Motivation von Investoren, wenn sie Geld für eine Filmproduktion geben?
Wer Risiko und coole Sachen machen will, ohne dass ihm jemand reinredet, der muss das finanzielle Risiko selbst tragen.
Und dann fängt er vielleicht auch mal an zu rechnen.
Generell misst sich der Erfolg eines Filmes an der Zahl der Zuschauer, die ihn bewußt sehen und anerkennen. Diese Anerkennung drücken sie dadurch aus, dass sie dafür bezahlen, ihn sehen zu können.
Antwort von rush:
iasi hat geschrieben:
Generell misst sich der Erfolg eines Filmes an der Zahl der Zuschauer, die ihn bewußt sehen und anerkennen. Diese Anerkennung drücken sie dadurch aus, dass sie dafür bezahlen, ihn sehen zu können.
Genua das passt am Beispiel Manta Manta 2 aber nicht ganz zusammen...
Da wird primär versucht einen Hype durch den bestehenden "Manta Manta Kult" zu reaktivieren - und scheitert laut Kritiken und Meinungen der Zuschauer.
Nur der Produzent freut sich - weil die Gremlins sich wieder haben blenden lassen.
Antwort von iasi:
rush hat geschrieben:
@iasi: hier mal was zu deinem aktuellen Manta Manta 2 Lieblingsthema...
"Nur weil viele Menschen in den Film gingen, heißt das aber noch lange nicht, dass ihnen der Film auch gefallen hat – oder dass sie ihn bis zum Ende gesehen haben. Denn dem immensen Erfolg des Films stehen vernichtende Kritiken gegenüber.
Nicht nur die Fachpresse, sondern auch das Publikum zeigt sich nur bedingt angetan von der Rückkehr des „deutschen Fast & Furious“
Auf der Filmbewertungs-Plattform Letterboxd kommt „Manta Manta 2“ aktuell nicht über einen desaströsen Punkteschnitt von 1.6/5 hinweg – und bei der IMDb schneidet der Film sogar noch schlechter ab: Mit 2.7 von 10 Sternen zählt steht er nicht nur wesentlich schlechter als sein Vorgänger da (5.7/10), sondern bleibt sogar noch hinter Gurken wie „Sharknado“ (3.3/10), „Der weiße Hai IV“ (3.0/10) und dem vermeintlich schlechtesten Film aller Zeiten, „The Room“ (3.6/10) zurück."
Ob man das nun als "erfolgreich" bezeichnen kann oder möchte überlasse ich dir.
Ich bemesse den Erfolg eines Filmes nicht in Geld.
Aber Geld drückt eben aus, wie viele Menschen bereit waren, etwas dafür zu bezahlen, diesen Film sehen zu können.
Wenn ein Film mit einer 10/10 Bewertung nur in 3 Kinos für wenige Tage läuft und nur von 500 Menschen gesehen wird, dann ist dies kein Erfolg.
Generell misst sich der Erfolg eines Filmes an der Zahl der Zuschauer, die ihn bewußt sehen und anerkennen. Diese Anerkennung drücken sie dadurch aus, dass sie dafür bezahlen, ihn sehen zu können.
Genua das passt am Beispiel Manta Manta 2 aber nicht ganz zusammen...
Da wird primär versucht einen Hype durch den bestehenden "Manta Manta Kult" zu reaktivieren - und scheitert laut Kritiken und Meinungen der Zuschauer.
Nur der Produzent freut sich - weil die Gremlins sich wieder haben blenden lassen.
Manta Manta 2 ist erfolgreich.
Das bedeutet ja nicht, dass er gut ist.
Aber was ist, wenn ein guter Film von niemandem gesehen wird - also nicht erfolgreich ist?
Es gibt gute Filme, die bekommst du nirgendwo mehr zu sehen.
Antwort von Frank Glencairn:
rush hat geschrieben:
Ein bissl so als wenn man den Erfolg von Formaten ausschließlich an irgendwelchen Quoten "misst". Filme zu speziellen Themen haben i.d.R. aus Prinzip schon einen geringeren Kreis an Interessenten - aber in den jeweiligen Sujets gibt es dann durchaus Highlights und sehenswerte Filme. Ich werde Dir an Dieser Stelle keine Filme auflisten - da erfolgreich und "sehenswert" für mich nicht automatisch zusammengehört.
Um das einzuordnen müssen wir zunächst mal entwirren, was da durcheinander gewürfelt wird.
Zunächst einmal ist kein Film "sehenswert" per se.
Ob es Wert ist, einen Film zu sehen (und dafür zu bezahlen), weiß man immer erst nachdem man ihn gesehen hat.
Viel zu unterschiedlich sind persönliche Interessen, Vorlieben, Geschmack etc. als daß man sich da auf die Wertung eines Fremden verlassen könnte.
Side note: Manchmal besteht der persönliche Wert eines Filmes auch nur in einem Einzelaspekt. So gibt es z.B. ne Menge Filme bei denen ich froh war als sie vorbei waren, allerdings war es das Ticket es für mich persönlich trotzdem absolut wert, wegen der tollen Kameraführung, Licht, Eyecandy etc. - Nightmare Alley ist für mich so ein Fall - Story eher lame, aber ich hab für mich trotzdem ne Menge mitgenommen.
Der tatsächliche Erfolg (an der Kasse) entsteht quasi automatisch dadurch, daß ein Film großen Unterhaltungswert hat, weil es das einzige ist, wofür der durchschnittliche Kinobesucher bereit ist Geld auszugeben. Kassenschlager entstehen dadurch, daß sich der Unterhaltungswert rumspricht (oder durch Trailer entsprechend kommuniziert wird).
Filme zu "speziellen Themen" wie du das bezeichnest, sind meistens nicht wegen dieser Themen und der kleinen Zielgruppe erfolglos, sondern weil das "spezielle Thema" im Vordergrund steht, statt des Unterhaltungswertes für zahlende Zuschauer.
Auch Filme zu speziellen Themen könnte man ja so machen, daß sie großen Unterhaltungswert haben, und damit für die Mehrheit an zahlenden Zuschauern attraktiv wären. Wird vor lauter "speziellem wichtigem Thema" aber meistens gar nicht erst versucht.
Die Macher hatten oft gar nicht erst vor das Publikum bestmöglichst zu unterhalten (oder rümpfen schon allein bei dem Gedanken daran die Nase).
Dabei spielt dann weder die technische Qualität, noch die schauspielerische Leistung ne Rolle. Solche Filme können technisch anspruchsvoll und mit großartigem Schauspiel gemacht sein, die schiere Abwesenheit von Willen zur Unterhaltung, und die Dominanz an "speziellem Thema" bricht ihnen immer wieder das Genick.
Warum werden solche Filme - die vorhersehbar immer am Publikum scheitern - dann trotzdem gemacht?
Weil Autoren/Filmemacher mit messianischem Sendungsbewußtsein immer noch genug gleichgesinnte Geldgeber und Produzenten finden.
Wie immer gibt es natürlich auch hier Ausnahmen.
Eigentlich gute Filme, bei denen alles richtig gemacht wurde, die aber einfach nicht das nötige Marketingbudget, Connections oder Vertriebs-KnowHow hatten, um überhaupt bekannt genug zu werden und in genug Kinos zu kommen.
Antwort von macaw:
iasi hat geschrieben:
oder Die Drei ??? - Erbe des Drachen
Zu letzterem liest man bei Wikipedia: Die Dreharbeiten fanden von Anfang Juli bis Mitte September 2021 in Rumänien und Spanien statt. ;) :)
Naja, der spielt inhaltlich in Rumänien, weil der Vater von einem der drei Fragezeichen dort als Special Effects Mensch einen Film betreut - wäre ja witzlos, das dann im Studio Babelsberg zu drehen ;)
Antwort von j.t.jefferson:
iasi hat geschrieben: rush hat geschrieben:
@iasi: hier mal was zu deinem aktuellen Manta Manta 2 Lieblingsthema...
"Nur weil viele Menschen in den Film gingen, heißt das aber noch lange nicht, dass ihnen der Film auch gefallen hat – oder dass sie ihn bis zum Ende gesehen haben. Denn dem immensen Erfolg des Films stehen vernichtende Kritiken gegenüber.
Nicht nur die Fachpresse, sondern auch das Publikum zeigt sich nur bedingt angetan von der Rückkehr des „deutschen Fast & Furious“
Auf der Filmbewertungs-Plattform Letterboxd kommt „Manta Manta 2“ aktuell nicht über einen desaströsen Punkteschnitt von 1.6/5 hinweg – und bei der IMDb schneidet der Film sogar noch schlechter ab: Mit 2.7 von 10 Sternen zählt steht er nicht nur wesentlich schlechter als sein Vorgänger da (5.7/10), sondern bleibt sogar noch hinter Gurken wie „Sharknado“ (3.3/10), „Der weiße Hai IV“ (3.0/10) und dem vermeintlich schlechtesten Film aller Zeiten, „The Room“ (3.6/10) zurück."
Ob man das nun als "erfolgreich" bezeichnen kann oder möchte überlasse ich dir.
Ich bemesse den Erfolg eines Filmes nicht in Geld.
Aber Geld drückt eben aus, wie viele Menschen bereit waren, etwas dafür zu bezahlen, diesen Film sehen zu können.
Wenn ein Film mit einer 10/10 Bewertung nur in 3 Kinos für wenige Tage läuft und nur von 500 Menschen gesehen wird, dann ist dies kein Erfolg.
Es gibt genug einkommensgewaltige Menschen und Firmen, die hohe Verluste für Abschreibungen brauchen, um steuerlich besser dazustehen. Sie wären ideal für deutsche Filme. Jemand müsste sie nur gezielt akquirieren. Dann könnten mehr deutsche Spitzenfilme entstehen, die nur vom Spartenpublikum geguckt werden und nichts einspielen müssen.
Antwort von Jörg:
Nun, die Zahnarzt/Steuerberater/Rechtsverdreher Filmära liegt längst hinter uns...
Antwort von Frank Glencairn:
Cinemator hat geschrieben:
Es gibt genug einkommensgewaltige Menschen und Firmen, die hohe Verluste für Abschreibungen brauchen, um steuerlich besser dazustehen. Sie wären ideal für deutsche Filme. Jemand müsste sie nur gezielt akquirieren. Dann könnten mehr deutsche Spitzenfilme entstehen, die nur vom Spartenpublikum geguckt werden und nichts einspielen müssen.
Ähhh ...
ich hab nicht den Eindruck daß das ganz zu Ende gedacht ist - um das wenigste zu sagen.
Antwort von iasi:
Cinemator hat geschrieben:
Es gibt genug einkommensgewaltige Menschen und Firmen, die hohe Verluste für Abschreibungen brauchen, um steuerlich besser dazustehen. Sie wären ideal für deutsche Filme. Jemand müsste sie nur gezielt akquirieren. Dann könnten mehr deutsche Spitzenfilme entstehen, die nur vom Spartenpublikum geguckt werden und nichts einspielen müssen.
Es gab mal dieses steuerliche Abschreibungsmodell, das dazu führte, dass reichlich silly-german-money nach Hollywood floss.
Aber warum sollten Menschen oder gar Firmen Geld aus dem Fenster werfen?
Klar gibt es Leute und Firmenchefs, die nach dem Motto handeln: Alles, nur nicht Steuern bezahlen.
Aber die haben andere Abschreibungsmodelle oder kaufen sich einfach das teuerste Firmenwagenmodell, das sie finden können.
Zumal: Einkommensgewaltige Menschen und Firmen können sich auch ein gutes Gewissen kaufen, indem sie spenden oder Stiftungen gründen.
Vor allem aber:
Spitzenfilme, die nur von einem kleinen Spartenpublikum geguckt werden, gehören in die Tonne mit der Aufschrift elitäre Egoisten.
Je mehr die Filmförderung und einkommensgewaltige Menschen und Firmen auf Kunstförderung machen, umso mehr nähert sich Film dem Kunstadel an. Teures Zeug, das von der Gesellschaft für einige wenige finanziert wird.
Denn Steuergelder kostet es auch, wenn durch Abschreibungen die Steuern nicht bezahlt werden.
Antwort von pillepalle:
iasi hat geschrieben:
Vor allem aber:
Spitzenfilme, die nur von einem kleinen Spartenpublikum geguckt werden, gehören in die Tonne mit der Aufschrift elitäre Egoisten.
Dann müssen aber 90% aller Kunstwerke auch in die Tonne... die sieht die Masse ja gar nicht. Und bei Musik auch nur noch die Chart-Hits erlauben ;)
VG
Antwort von pillepalle:
Weil's gerade irgendwie zum Thema passt.
VG
Antwort von iasi:
pillepalle hat geschrieben: iasi hat geschrieben:
Vor allem aber:
Spitzenfilme, die nur von einem kleinen Spartenpublikum geguckt werden, gehören in die Tonne mit der Aufschrift elitäre Egoisten.
Dann müssen aber 90% aller Kunstwerke auch in die Tonne... die sieht die Masse ja gar nicht. Und bei Musik auch nur noch die Chart-Hits erlauben ;)
VG
Vielleicht warst du ja schon bei den Wagner-Festspielen in Bayreuth - ich komme da nicht an Karten.
Aber ich darf es mit meinen Steuergeldern mitfinanzieren.
Kunstwerke waren schon immer in der Tonne elitäre Egoisten.
Schon von der Kunst der Renaissance bekamen z.B. diejenigen nichts mit, die die finanzielle Grundlage für diese Kunst erarbeiteten.
Kunst für wenige, ist nichts wert - sie kostet nur sehr viel.
Antwort von pillepalle:
Iasi unser Mainstream-Guru... ich bin ja bekanntlich stur und bevorzuge die Vielfalt :)
VG
Antwort von iasi:
pillepalle hat geschrieben:
Iasi unser Mainstream-Guru... ich bin ja bekanntlich stur und bevorzuge die Vielfalt :)
VG
Unser pillepalle kennt nur Mainstream und elitäre Kunst.
Wenn ein Film viele Menschen anspricht, ist er nach pillepalle einfach nichts. Parasite kann daher von pillepalle nur als ein Mainstream-Produkt angesehen werden - ein Film, der nur das immer Gleiche bietet.
Ein wirklich guter Film schafft aus meiner Sicht jedoch beides: Kreative Qualität bieten und Zuschauer erreichen.
Antwort von pillepalle:
@ iasi
Nicht immer Dinge behaupten die ich weder gesagt noch gemeint habe. Erst denken, dann schreiben ;) Kunst ist nicht elitär, das scheint sie nur für Leute die nichts mit Kunst am Hut haben. Sie wird auch nicht immer gefördert. Und Mainstream an sich bedeutet weder gut noch schlecht, sondern einfach nur kommerziell. Einem Film der auf's Geldverdienen angelegt ist, dem sieht man das meist auch an. Aber es gibt eben auch Ausnahmen.
VG
Antwort von iasi:
pillepalle hat geschrieben:
@ iasi
Nicht immer Dinge behaupten die ich weder gesagt noch gemeint habe. Erst denken, dann schreiben ;) Kunst ist nicht elitär, das scheint sie nur für Leute die nichts mit Kunst am Hut haben. Sie wird auch nicht immer gefördert. Und Mainstream an sich bedeutet weder gut noch schlecht, sondern einfach nur kommerziell. Einem Film der auf's Geldverdienen angelegt ist, dem sieht man das meist auch an. Aber es gibt eben auch Ausnahmen.
VG
Weil ich denke, kann ich durchaus verstehen, was du so schreibst.
Und auch hier bestätigst du es wieder:
Mainstream sei kommerziell.
Im Umkehrschluß ist Kunst nicht darauf ausgelegt, dass er viele Menschen anspricht - denn viele Zuschauer bedeuten eben auch kommerziellen Erfolg.
Ich sag´s mal hart und direkt:
Wer Filme macht ohne sich darum zu sorgen, dass sie auch Zuschauer erreichen, der ist auf einem Egotrip, denn er macht offensichtlich diese Filme nur für sich.
Wer diese Filme dann auch noch von anderen finanzieren lassen will, ist ein egoistischer Schmarotzer.
Wer Filme macht, muss immer die Zuschauer im Hinterkopf haben, die er erreichen will.
Hat er dann auch noch etwas mitzuteilen und will nicht nur unterhalten, dann kann der Film auch wichtig werden.
Antwort von Darth Schneider:
Es geht auch beides zusammen.
Ein Chaplin machte auch Kunst, genau so wie z.B. Kubrick oder Tarantino und Spielberg und die erreichen damit sehr viele Menschen…
Gruss Boris
Antwort von pillepalle:
@ iasi
Bin gerade unterwegs, deshalb nur kurz und knapp.
Das eine schließt das andere nicht aus. Es geht um die Motivation. Mache ich einen Film nur des Geldes wegen, oder habe ich auch etwas zu sagen? Ist beides legitim und muss sich nicht ausschließen.
VG
Antwort von roki100:
Es droht momenten einigen in DE die Insolvenz, von Hersteller von Toilettenpapier oder Möbel....bis irgendwelche Studios. Auch privat Instolvenz steigt.
Antwort von iasi:
pillepalle hat geschrieben:
@ iasi
Bin gerade unterwegs, deshalb nur kurz und knapp.
Das eine schließt das andere nicht aus. Es geht um die Motivation. Mache ich einen Film nur des Geldes wegen, oder habe ich auch etwas zu sagen? Ist beides legitim und muss sich nicht ausschließen.
VG
Hab ich etwas zu sagen, dann will ich auch, dass es möglichst viele hören.
Der positive Nebeneffekt ist dabei, dass viele Zuschauer meist auch in der Summe viel Geld bezahlen.
Dann gibt es eben diejenigen, die vor allem viel Geld verdienen wollen.
Dazu müssen sie möglichst viele zahlende Zuschauer ansprechen - womit, spielt dabei keine Rolle.
Dann gibt es noch diejenigen, die Kunst erschaffen wollen. Sie haben nur ihr Werk im Blick, nichts zu sagen und verschwenden nur ungern einen Gedanken auf Zuschauer. Geld empfinden sie verächtlich, auch wenn sie es von anderen fordern, um ihren Film überhaupt drehen zu können.
Die Filmförderung möchte sich im finanziellen oder im künstlerischen Erfolg sonnen - beides ist den Entscheidern recht.
Antwort von Mantas:
iasi hat geschrieben:
Hab ich etwas zu sagen, dann will ich auch, dass es möglichst viele hören.
was du willst, zählt nicht für alle.
Antwort von Darth Schneider:
@iasi
Niemand kann sich im Erfolg sonnen wenn die Studios meistens leer stehen….
Ausser der Hauswart der die leeren Studios reinigen und in Shape halten darf…;))
Gruss Boris
Antwort von macaw:
Wer sagt eigentlich, dass so ein Kunstprojekt teuer sein MUSS? Wenn das Thema nur eine bestimmte Finanzierung erreicht, macht man es halt zu dem Preis und gut ist, anstatt mit dem Brecheisen und überzogener Förderung aufzublasen. Heute kann sich doch auch keiner mehr rausreden, dass Filmmaterial so teuer ist etc. Wenn das Drama über die alleinerziehende Mutter aus sonstwo "nur" ein Budget von 100.000€ zusammenbekommt, arbeitet man (oder eher "Frau") dann halt damit.
Antwort von iasi:
Mantas hat geschrieben: iasi hat geschrieben:
Hab ich etwas zu sagen, dann will ich auch, dass es möglichst viele hören.
was du willst, zählt nicht für alle.
Doch.
Ansonsten will man nur Selbstgespräche führen.
Antwort von iasi:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
@iasi
Niemand kann sich im Erfolg sonnen wenn die Studios meistens leer stehen….
Ausser der Hauswart der die leeren Studios reinigen und in Shape halten darf…;))
Gruss Boris
Ein Studio, das nicht konkurrenzfähig ist, braucht eine Sanierung mit neuem Geschäftmodell oder muss dicht machen.
Das ist in jedem Wirtschaftsbereich so.
Antwort von pillepalle:
Gut, dann alles hier dicht machen und zum Drehen in Zukunft nach China fahren :)
VG
Antwort von iasi:
macaw hat geschrieben:
Wer sagt eigentlich, dass so ein Kunstprojekt teuer sein MUSS? Wenn das Thema nur eine bestimmte Finanzierung erreicht, macht man es halt zu dem Preis und gut ist, anstatt mit dem Brecheisen und überzogener Förderung aufzublasen. Heute kann sich doch auch keiner mehr rausreden, dass Filmmaterial so teuer ist etc. Wenn das Drama über die alleinerziehende Mutter aus sonstwo "nur" ein Budget von 100.000€ zusammenbekommt, arbeitet man (oder eher "Frau") dann halt damit.
Nun - dann mal etwas Empathie:
Bist du bereit für solch ein Projekt 100.000€ zu investieren?
Und du wirst schnell erkennen, dass du als Produzent mit den 100.000€ nicht sehr weit kommst, wenn all die Departments bei dir anklopfen und dir erklären, was und vor allem wen sie unbedingt benötigen.
Schon in 3 Wochen Drehzeit geht für die Gage allein des Kameramanns 1/10 deines Budgets drauf.
"Alleinerziehende Mutter" impliziert, dass Kinderdarsteller gebraucht werden. Ab 6 Jahren dürfen sie nur 3 Stunden täglich vor die Kamera. Die Betreuung muss finanziert werden. ...
Antwort von iasi:
pillepalle hat geschrieben:
Gut, dann alles hier dicht machen und zum Drehen in Zukunft nach China fahren :)
VG
Nö. Nach Tschechien, Ungarn oder Rumänien geht´s dann zum Dreh.
Studio Babelsberg ist offensichtlich teurer und die Konkurrenz bietet dieselbe Qualität.
Bei einem Studiodreh sieht man schließlich am Ende auf der Leinwand nicht, wo die Halle stand.
Antwort von pillepalle:
@ iasi
Mit dieser Lösung ist der deutschen Filmindustrie aber nicht wirklich geholfen. Laut Dir dürfte hier gar nichts mehr produziert werden, weil ohnehin immer zu teuer ;)
VG
Antwort von Frank Glencairn:
pillepalle hat geschrieben:
Mit dieser Lösung ist der deutschen Filmindustrie aber nicht wirklich geholfen. Laut Dir dürfte hier gar nichts mehr produziert werden, weil ohnehin immer zu teuer ;)
Is ja eigentlich auch so. Deutschland war ja nur interessant, solange es genug stupid German money für die Produktion oben drauf gab.
Jetzt mal ganz ehrlich, welchen Anreiz hättest du als Produzent hier zu produzieren, wenn du auch Tschechei, Ungarn oder Rumänien für für einen besseren Preis haben kannst?
Antwort von pillepalle:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Jetzt mal ganz ehrlich, welchen Anreiz hättest du als Produzent hier zu produzieren, wenn du auch Tschechei, Ungarn oder Rumänien für für einen besseren Preis haben kannst?
Bessere Infrastruktur, weniger Reisekosten. Aber klar, bei großen Produktionen, bei denen die Leute eh aus aller Herren Länder kommen, relativiert sich das natürlich. Die italiener halten auch an Cinecittá fest, obwohl da vermutlich auch nicht das große Geld gemacht wird. Das ist mittlerweile in staatlichem Besitz. Wie abhängig man vom Ausland wird wenn man alles verschachert haben wir doch in anderen Bereichen auch gesehen. Und soetwas wie eine Filmlandschaft/-Industrie kann nur entstehen wenn auch die nötige Infrastruktur dafür da ist. Ohne Studios dreht hier natürlich niemand mehr etwas. Die Frage ist einfach, wieviel uns die eigene Filmkultur wert ist?
VG
Antwort von Mantas:
iasi hat geschrieben: Mantas hat geschrieben:
was du willst, zählt nicht für alle.
Doch.
Ansonsten will man nur Selbstgespräche führen.
Wenn die Welt sich nur um einen selbst dreht...
Die besten Kunstwerke entstanden auch nicht von Auftragsarbeit.
Antwort von Frank Glencairn:
pillepalle hat geschrieben:
Bessere Infrastruktur ...
Darauf würde ich nicht wetten.
Für Ungarn z.B. weiß ich es zufällig, die sind uns in jeder Hinsicht haushoch überlegen.
Gibt schon einen Grund warum da alles mögliche gedreht wird.
Z.B. Witcher, Terminator, Black Widow, Gemini Man, Dune, Munich, Blade Runner, etc.
Zwischen 35% und 25% niedrigere Kosten, attraktive Steuervorteile, unbürokratische Drehgenehmigungen außerhalb der Studios und Unterstützung durch lokale Behörden tun ein übriges. Hungary, Europe’s second most popular destination for Hollywood shoots, is offering exemptions for U.S. cast and crew from the European Union ban announced Tuesday. Film production in the country rose 50% last year, breaking records, and studios this year are booked solid for months to come.
The Hungarian government’s film commissioner, Csaba Káel, told Variety: “Now that the state of emergency has ended, restrictive measures have been eased and the travel restrictions are continually being lifted; special exemption can be granted for non-EU residents to enter Hungary without mandatory quarantine, international projects are being prepared, making it possible to restart production at full capacity.”
According to data shared exclusively with Variety Tuesday by the National Film Institute, records were shattered last year, with the amount spent directly on film production in Hungary reaching $565.6 million (HUF 164.4 billion), an increase of about 50% over the preceding year. Around 94% of the total amount came from international productions.
Antwort von Jan:
Viele Blockbuster sind doch reine CGI-Streifen, da brauchst du kein hochwertiges Studion mehr, sondern nur eine Halle. Die ganzen Marvel/DC-Blockbuster sind teilweise zu 90% CGI. Ich schaue mir den Blödsinn auch nicht mehr an, immer nur Computeranimiert und jede Person die irgendwo einmal in einen Comic vorkam, bekommt einen eigenen Film, oft auch mehrere Filme.
Antwort von Darth Schneider:
Also besser entweder ein Museum, beziehungsweise ein Freizeitpark oder wenn das nicht klappen sollte einfach zig Parkplätze am besten noch mit Ladestationen für e Autos bauen, aus den Bablesberger Fimstudios …
Das bringt der Immobilie schlussendlich viel mehr Geld…;))
Gruss Boris
Antwort von pillepalle:
@ Frank
Klar sind die Bedingungen dort insgesamt günstiger. Sonst würden ja auch nicht alle dort drehen. Aber ein Unterbietungswettbewerb mit den ehemaligen Ostblockstaaten kann ja auch nicht die Lösung sein.
Ganze 6 Prozent des Geldes das für Filmproduktionen ausgegeben wurde stammen Deinem Text nach aus Ungarn. Also ganze 34 Millionen Euro für die Ungarische Filmemacher Filme produziert haben. Klingt jetzt auch nicht wirklich viel. Alleine die deutsche Filmförderung für 2022 (ca. 880 Millionen) war höher als der gesamte in Ungarn generierte Umsatz internationaler Produktionen. Ist doch klar, wenn man alles zum Nulltarif anbietet bleibt auch wenig hängen. Ich denke da muss man schon andere Wege finden als alles nur günstiger anzubieten.
VG
Ups... sehe gerade das sind die Zahlen aus 16 Jahren Filmförderung :) Also doch nicht soviel sondern es wurden 2022 nur mit ca. 43 Millionen Euro in 43 Filmen gefördert. 11 Internationale und 32 deutsche Produktionen.
Antwort von iasi:
Jan hat geschrieben:
Viele Blockbuster sind doch reine CGI-Streifen, da brauchst du kein hochwertiges Studion mehr, sondern nur eine Halle. Die ganzen Marvel/DC-Blockbuster sind teilweise zu 90% CGI. Ich schaue mir den Blödsinn auch nicht mehr an, immer nur Computeranimiert und jede Person die irgendwo einmal in einen Comic vorkam, bekommt einen eigenen Film, oft auch mehrere Filme.
Roger Deakins hatte für den zweiten Blade Runner Lastwagenladungen an Arri-Lampen nach Budapest karren lassen. Da ging es nicht darum, Greenscreens auszuleuchten.
Für Terminator 2019 wurde auch mal 4 Tage lang im Mercedes-Werk in Kecskemet (Ungarn) gedreht.
Antwort von Darth Schneider:
@Pille
Das Problem dabei ist nur:
Es geht leider nicht nur um günstiger.
Ich weiss das aus eigener Erfahrung, z.B. in Tschechien sind die Techniker/Arbeiter, die Künstler (mitsamt dem Material), so talentiert und auch so motiviert wie bei uns schon lange nicht mehr, beziehungsweise nur für mindestens 5x mehr Geld….
Egal ob bei Sozialem, beim Bau oder auch bei der Fotografie und beim Film wird es ganz bestimmt auch nicht anders sein….
Gruss Boris
Antwort von Frank Glencairn:
pillepalle hat geschrieben:
Aber ein Unterbietungswettbewerb mit den ehemaligen Ostblockstaaten kann ja auch nicht die Lösung sein.
Ich denke da muss man schon andere Wege finden als alles nur günstiger anzubieten.
Ich glaub unser Problem liegt nicht daran, daß der Ostblock immer billiger wird (das wird er nicht) sondern daß hier alles überproportional teuer, umständlich, langwierig, überbürokratisch und zuweilen unmöglich geworden ist.
Und irgendwelcher ideologisch-bürokratischer "Green-Production" Nonsense und ähnliche Schikanen, bis hin zum Eingriffen in Casting und Drehbuch kommen noch oben drauf.
Verkürzt könnte man sagen, der Ostblock tut alles (und das nicht nur finanziell) um für eine Produktion maximal attraktiv zu sein, während in Deutschland alles getan wird um eine Produktion maximal schwierig und teuer zumachen
Antwort von Darth Schneider:
@Frank/Pille
Billiger (aber eben nicht was die Qualität anbelangt) sind die Leute im Ostblock sicher schon aber eben auch zusätzlich viel effizienter…
Sicher sind wir womöglich etwas umweltfreundlicher aber wem nützt es ?
Nicht uns.
Hollywood dreht schon seit Jahrzehnten erfolgreich genau darum vieles dort im Osten…
Um Geld zu sparen.…
Gruss Boris
Antwort von macaw:
Da ich in der Werbung arbeite bekomme ich mit, wieviel auch in Rumänien gedreht wird - die sind da z.B. sogar für einen Verkehrssicherheitsspot auf Landstrassen dorthin gefahren. In der Post wurden dann Strassenmarkierungen "auf deutsch" retuschiert:
Ich konnte nicht glauben, daß es einfach nicht möglich gewesen ist, sowas hier in Brandenburg o.ä. zu schiessen...
Antwort von pillepalle:
Ja, das ist ein Problem beim internationalen Wettbewerb. Da wird es immer andere Länder geben die attraktiver sind.
VG
Antwort von Frank Glencairn:
Was nicht bedeutet, daß man das eigene Land auch noch mit Gewalt unattraktiv machen muß ;-)
Antwort von Frank Glencairn:
macaw hat geschrieben:
Ich konnte nicht glauben, daß es einfach nicht möglich gewesen ist, sowas hier in Brandenburg o.ä. zu schiessen...
Das hab ich gemeint mit "unbürokratischer Unterstützung durch lokale Behörden".
Antwort von macaw:
iasi hat geschrieben:
Nun - dann mal etwas Empathie:
Bist du bereit für solch ein Projekt 100.000€ zu investieren?
Und du wirst schnell erkennen, dass du als Produzent mit den 100.000€ nicht sehr weit kommst, wenn all die Departments bei dir anklopfen und dir erklären, was und vor allem wen sie unbedingt benötigen.
Schon in 3 Wochen Drehzeit geht für die Gage allein des Kameramanns 1/10 deines Budgets drauf.
"Alleinerziehende Mutter" impliziert, dass Kinderdarsteller gebraucht werden. Ab 6 Jahren dürfen sie nur 3 Stunden täglich vor die Kamera. Die Betreuung muss finanziert werden. ...
Wäre ich dazu bereit für sowas Geld reinzustecken: Nope. Keinen Cent.
Man kann alle Probleme irgendwie lösen, da ist dann mal Kreativität gefragt. Andreas Dresen hat für "Halbe Treppe" z.B. eine fixe Gage für alle ausgehandelt. Shane Carruth hat "Upstream Color" in und um sein Haus gedreht und alle von der Crew dort untergebracht. Keine Ahnung, wie man so etwas löst mit einem Kind als Charakter, aber da es mein Beispiel war, ist das Kind nun kurzerhand bei den Großeltern und kommt nur kurz am Ende des Films vor, wenn die Probleme der Frau gelöst sind, vorher gibt es nur Anrufe.
Antwort von Darth Schneider:
Mein Sohn durfte vor ein paar Jahren in einem grossen Migros (einer der grössten Schweizer Firmen) TV/Kino Werbespot mitspielen.
In Deutschland gedreht, die Technik, die Film Crew war auch von Deutschland. (München)
Nur 3 ( St.Gallen) ) bis 4 Std (Zürich) mit der Eisenbahn weit weg.
Der Dreh war übrigens ausschliesslich in einem Studio…
Die Akteure, der Regisseur und das zusätzlich nötige darum herum wurden Alle für knapp eine Woche nach D rein geflogen.
Alles bezahlt, inklusive Hotel, mit Mama, Papa, Gage und noch grosszügig Taschengeld zum reisen, und nur um Zeit totzuschlagen.
Laut Aussage von der Produktion um Geld zu sparen…;)))
In Tschechien, Rumänien, oder in Ungarn und Co. geht das selbe noch zig mal günstiger…
Gruss Boris
Antwort von pillepalle:
Dass das deutsche Fördersystem nicht besonders gut funktioniert, darüber sind sich ja alle weitestgehend einig. Ist viel zu bürokratisch, kompliziert und behindert eher, als wirklich zu helfen. Die Frage ist nur was will man denn damit erreichen? Das große internationale Produktionen kommen und Geld und Know-How bringen? Deutsche Filmemacher fördern, oder ganz allgemein die Bedingungen für Filmer günstiger machen?
An vielen gesetzlichen Regelungen zum Arbeitsschutz, Tarifen, ect. wird man kaum etwas ändern können. Weniger Bürokratie und einfachere Drehgenehmigungen gingen aber z.B. schon.
VG
Antwort von Darth Schneider:
Das deutsche Fördersystem für Film funktioniert verglichen dem Schweizer Fördersystem sehr gut, das kann man daran erkennen wie viel in D und wie wenig überhaupt in CH produziert wird.
Und kommt mir jetzt nicht mit die Schweiz ist ein kleines Land, weil hier gibt es immer noch Geld ohne Ende….
Nur nicht für Film und auch nicht für Musik, für Theater und auch nicht für Tanz…
Gruss Boris
Antwort von iasi:
"Frank Glencairn" hat geschrieben: pillepalle hat geschrieben:
Aber ein Unterbietungswettbewerb mit den ehemaligen Ostblockstaaten kann ja auch nicht die Lösung sein.
Ich denke da muss man schon andere Wege finden als alles nur günstiger anzubieten.
Ich glaub unser Problem liegt nicht daran, daß der Ostblock immer billiger wird (das wird er nicht) sondern daß hier alles überproportional teuer, umständlich, langwierig, überbürokratisch und zuweilen unmöglich geworden ist.
Und irgendwelcher ideologisch-bürokratischer "Green-Production" Nonsense und ähnliche Schikanen, bis hin zum Eingriffen in Casting und Drehbuch kommen noch oben drauf.
Verkürzt könnte man sagen, der Ostblock tut alles (und das nicht nur finanziell) um für eine Produktion maximal attraktiv zu sein, während in Deutschland alles getan wird um eine Produktion maximal schwierig und teuer zumachen
Vielleicht liegt es auch einfach an der deutschen Mentalität, bei der alles ganz vorbildlich nach bekannten Schemen abzulaufen hat, während die Leute in Ungarn pragmatischer zu Werke gehen und auch mal improvisieren.
Antwort von Drushba:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Und irgendwelcher ideologisch-bürokratischer "Green-Production" Nonsense und ähnliche Schikanen, bis hin zum Eingriffen in Casting und Drehbuch kommen noch oben drauf.
Verkürzt könnte man sagen, der Ostblock tut alles (und das nicht nur finanziell) um für eine Produktion maximal attraktiv zu sein, während in Deutschland alles getan wird um eine Produktion maximal schwierig und teuer zumachen
Wenn Du Dir da mal nicht hast einen Bären aufbinden lassen, von wem auch immer.))
pillepalle hat geschrieben:
Dass das deutsche Fördersystem nicht besonders gut funktioniert, darüber sind sich ja alle weitestgehend einig. Ist viel zu bürokratisch, kompliziert und behindert eher, als wirklich zu helfen. Die Frage ist nur was will man denn damit erreichen? Das große internationale Produktionen kommen und Geld und Know-How bringen? Deutsche Filmemacher fördern, oder ganz allgemein die Bedingungen für Filmer günstiger machen?
An vielen gesetzlichen Regelungen zum Arbeitsschutz, Tarifen, ect. wird man kaum etwas ändern können. Weniger Bürokratie und einfachere Drehgenehmigungen gingen aber z.B. schon.
VG
Es gibt den Verband "Produzentenallianz", der sich seit vielen jahren mit der Thematik beschäftigt und immer wieder konkrete Vorschläge macht. Prinzipiell möchte man natürlich international konkurrenzfähig werden, was derzeit nur den wenigsten Produktionen gelingt. Hierzu ganz informativ die Pressemitteilung der Produzentenallianz als Antwort auf den Vorschlag von Claudia Roth vom Februar 2023: https://www.produzentenallianz.de/beitr ... e-impulse/
Antwort von pillepalle:
@ Drushba
Bist Du da Mitglied?
Sieht nach einer guten Idee aus. Die Frage ist nur wie gut die eine große Organisation die Interessen Vieler vertreten kann? Klar, die Polik und die Sender machen sich so einen schlanken Fuß, weil sie nur noch mit einem Gesprächspartner verhandeln müssen und die Allianz hat ihrerseits mehr Potential bei Verhandlungen, wenn sie für viele spricht. Die Frage ist nur, ob man dann als Produzent noch an der Organisation vorbei kommt, oder quasi Mitglied werden muss, um am Markt Chancen zu haben?
Den Auftritt nach außen finde ich eher so semi-gut. Da redet man leicht übermütig vom 'Nobelpreis für Produzenten' für den eigenen vor wenigen Jahren ins Leben gerufenen Preis den niemand kennt. Und auch das eigene Video über die Allianz mit den inhaltslosen Kommentaren in Partykulisse wirkt etwas schräg. Sei's drum. Immerhin scheint sich etwas zu bewegen.
VG
Antwort von Frank Glencairn:
Drushba hat geschrieben:
Wenn Du Dir da mal nicht hast einen Bären aufbinden lassen, von wem auch immer.))
Man merkt, daß du noch nie in Ungarn gearbeitet hast :D
Und diese Produzentenallianz? Naja, was die bisher gemacht haben betrifft hauptsächlich Angestellte des ÖR.
Und seit 4 Jahren kommt von denen sowieso nur noch heiße Luft - da wird dann halt in einer Pressemitteilung großspurig irgendwas "gefordert", aber weil der Laden völlig machtlos ist, juckt das niemanden was die so alles fordern.
Antwort von Drushba:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Man merkt, daß du noch nie in Ungarn gearbeitet hast :D
Das nicht, aber ich helfe gerade einem ungarischen Regisseur, der nach Anfeindungen im Berliner Exil lebt, bei bei seinem nächsten Film. Nicht jeder macht da so skrupelos mit und unterstützt Orbans Diktatur-Standort mit Produktionen.) "Frank Glencairn" hat geschrieben:
Und diese Produzentenallianz? Naja, was die bisher gemacht haben betrifft hauptsächlich Angestellte des ÖR.
"Systemlinge... alles Systemlinge".) Wolltest Du das damit sagen? Sehe ich eher nicht so, da in den drei Hauptverbänden die gesamte Kinobranche und auch Größen wie die Constantin vertreten sind. Die Rebellion gegen die Sender ist Programm, aber selbst sendereigene Firmen können sich nicht dem Druck entziehen, Mitglied sein zu sein, wenn Tarifverträge etc. ausgehandelt werden. ;-)
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Und seit 4 Jahren kommt von denen sowieso nur noch heiße Luft - da wird dann halt in einer Pressemitteilung großspurig irgendwas "gefordert", aber weil der Laden völlig machtlos ist, juckt das niemanden was die so alles fordern.
Was ist für Dich Macht? Wenn es von "machen können" kommt, dann haben sie schon einiges erreicht, um einen Bewusstseinwandel gegen die Sendermacht und auch bessere Vergütungen, Auswertungsfenster etc. zu erwirken, die dann wieder allen Filmschaffenden zugutekommen. Steter Tropfen und so... zeigt sich ja auch in Roths Übernahme der Verbands-Forderungen, die nun nicht mehr so einfach weggewischt werden können. ;-)
Antwort von Frank Glencairn:
Dream on ...
Antwort von iasi:
"Frank Glencairn" hat geschrieben: Drushba hat geschrieben:
Wenn Du Dir da mal nicht hast einen Bären aufbinden lassen, von wem auch immer.))
Man merkt, daß du noch nie in Ungarn gearbeitet hast :D
Die Ungarn machen´s offensichtlich nicht schlechter als die Deutschen.
Zumindest zählt am Ende nur, was herauskommt.
Antwort von Frank Glencairn:
Man merkt vor allem, daß ich schon in Ungarn gearbeitet habe, und deshalb weiß was die da so alles drauf haben, und wie dort Probleme gelöst werden ;-)
Antwort von iasi:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Man merkt vor allem, daß ich schon in Ungarn gearbeitet habe, und deshalb weiß was die da so alles drauf haben, und wie dort Probleme gelöst werden ;-)
Ich dachte du hättest es auf meinen Beitrag bezogen.
Auch ich habe schon in Ungarn gearbeitet.
Es ist eben nicht nur der niedrigere Lohn bzw. Gage, der die Produktion billiger macht.
Antwort von Frank Glencairn:
Während dessen ...
ist auch in Hollywood nicht alles golden, was Produktionen betrifft.
Indiana Jones 5 geht gerade komplett den Bach runter und wird wohl der größte Verlust für Disney ever.
Gerüchten zu folge ist die unselige Kathleen Kennedy (und ihre woken Minions) von ihrem Job bereits beurlaubt, ihre Büros durchsucht, Datenträger und Unterlagen beschlagnahmt etc. und wird wahrscheinlich demnächst gefeuert.
Das wär ja mal ein Lichtblick.
Antwort von Drushba:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Dream on ...
Auf jeden Fall! Anders kann mensch keine Filme machen. :-)
BTW: In der 2022 Novelle des FFG gibt es schon Verbesserungen. Warten wir die einfach mal die große Revision ab...)
Antwort von macaw:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Gerüchten zu folge ist die unselige Kathleen Kennedy (und ihre woken Minions) von ihrem Job bereits beurlaubt, ihre Büros durchsucht, Datenträger und Unterlagen beschlagnahmt etc. und wird wahrscheinlich demnächst gefeuert.
Das wär ja mal ein Lichtblick.
Wo hast Du das her? Konnte nix finden.
Aber was sollte das noch ändern? Disney hat offenbar keine neuen Ideen und das Wunder von Pixar ist wohl auch schon verraucht.
Jahr 2023... Star Wars...
Eine schwarze Arielle...
Bald kommt ein schwarzes Schneewittchen, oder wie?
Antwort von MK:
macaw hat geschrieben:
Bald kommt ein schwarzes Schneewittchen, oder wie?
Trans, und alle Schuhe viel zu klein :-(
Antwort von Frank Glencairn:
macaw hat geschrieben:
Wo hast Du das her? Konnte nix finden.
Gib mal "Kathleen Kennedy fired" in Google ein
Antwort von markusG:
iasi hat geschrieben:
Vor allem aber:
Spitzenfilme, die nur von einem kleinen Spartenpublikum geguckt werden, gehören in die Tonne mit der Aufschrift elitäre Egoisten.
Blade Runner (der erste) war ein finanzieller Flop. Zu verkauft*/intellektuell für das Massenpublikum (aufgrund dessen die unliebsamen Studioänderungen durchgesetzt wurden - geholfen hat es nicht), mit damaligen "woken" Themen, hat es sich im Laufe der Zeit als wegweisenden Klassiker entpuppt, mit Einflüssen über die gesamte Bandbreite in Kunst und Kultur.
Das Problem ist bei der ganzen Geschichte die Beschränkung auf das schnelle Geld. Das gilt allerdings für ziemlich viele Industriezweige und eher ein systemisches Problem. Babelsberg ist da nur ein kleines Licht im Flächenbrand
*gemeint war: verkopft (Autokorrektur...)
Antwort von iasi:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Während dessen ...
ist auch in Hollywood nicht alles golden, was Produktionen betrifft.
Indiana Jones 5 geht gerade komplett den Bach runter und wird wohl der größte Verlust für Disney ever.
Gerüchten zu folge ist die unselige Kathleen Kennedy (und ihre woken Minions) von ihrem Job bereits beurlaubt, ihre Büros durchsucht, Datenträger und Unterlagen beschlagnahmt etc. und wird wahrscheinlich demnächst gefeuert.
Das wär ja mal ein Lichtblick.
Fällt das nun unter die Rubrik:
Fake-News verbreiten
oder
Fake-News erschaffen? :)
Antwort von 7River:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Indiana Jones 5 geht gerade komplett den Bach runter und wird wohl der größte Verlust für Disney ever.
Wie das? Der ist ja gerade erst angelaufen?
Antwort von iasi:
markusG hat geschrieben: iasi hat geschrieben:
Vor allem aber:
Spitzenfilme, die nur von einem kleinen Spartenpublikum geguckt werden, gehören in die Tonne mit der Aufschrift elitäre Egoisten.
Blade Runner (der erste) war ein finanzieller Flop. Zu verkauft/intellektuell für das Massenpublikum (aufgrund dessen die unliebsamen Studioänderungen durchgesetzt wurden - geholfen hat es nicht), mit damaligen "woken" Themen, hat es sich im Laufe der Zeit als wegweisenden Klassiker entpuppt, mit Einflüssen über die gesamte Bandbreite in Kunst und Kultur.
Das Problem ist bei der ganzen Geschichte die Beschränkung auf das schnelle Geld. Das gilt allerdings für ziemlich viele Industriezweige und eher ein systemisches Problem. Babelsberg ist da nur ein kleines Licht im Flächenbrand
Da unterschätzt du aber die Studios.
Die sehen Produktionen durchaus perspektivisch.
Der Filmstock ist als Buchwert die Basis für neue Budgets.
Das ist ja auch das grundlegende Problem der deutschen Filmindustrie: Es gibt kein Studio, das hohe Budgets durch eine Filmstock absichern könnte.
Die Studios rechnen schon genau nach und entscheiden sich dann mal eben zu solchen Schritten:
"Das Sci-Fi-Abenteuer „Crater“ wurde am 12. Mai 2023 auf Disney Plus veröffentlicht. Nur sieben Wochen später ist der Film von „Stranger Things“-Produzent Shawn Levy, der ursprünglich sogar ins Kino kommen sollte, nun wieder entfernt worden."
Es ist eben auch immer eine Mischkalkulation:
Sichere Hits sollen riskante Projekte zur Not finanzieren.
Wenn ein Film an der Kinokasse enttäuscht, wird er eben in die anderen Verwertungskanäle gegeben.
Dabei ist das mit dem Streaming ein interessantes, neues Feld, denn der Erfolg kann nicht in direkten Einnahmen gemessen werden - was den Studios dann Spielraum bietet.
Antwort von ruessel:
Indiana Jones 5 geht gerade komplett den Bach runter und wird wohl der größte Verlust für Disney ever. THR erläutert auch die Gründe für die Probleme, da diese mit dem Alter der Reihe zusammenhängen: "Für Dial of Destiny war es schon immer eine Herausforderung, neben den Fans, die mit der Serie aufgewachsen sind, auch neue, jüngere Fans zu gewinnen." Und das zeigen auch die Analysen der ersten Tage in den Kinos, da 42 Prozent der Tickets an Personen ab 45 Jahren gingen, davon 23 Prozent an Menschen über 55 Jahren. https://winfuture.de/news,137165.html https://www.hollywoodreporter.com/movie ... 235527936/
Antwort von iasi:
7River hat geschrieben: "Frank Glencairn" hat geschrieben:
Indiana Jones 5 geht gerade komplett den Bach runter und wird wohl der größte Verlust für Disney ever.
Wie das? Der ist ja gerade erst angelaufen?
Mit 152 Mio.$ blieb er hinter den Erwartungen zurück.
Und der neue Mission I. wird ihn aus den großen Sälen verdrängen - ganz so wie es schon The Flash erging.
Antwort von ruessel:
Alles nicht so schlimm.....;-) Das Brandenburger Wirtschaftsministerium sieht im Studio Babelsberg Probleme bei der Produktion: „Dass die Auftragslage derzeit nicht ideal ist, wissen wir“, teilte es mit. Dem Ministerium lägen keine Anzeichen vor, „die eine Insolvenz von Studio Babelsberg nahelegen“. „Die Studio Babelsberg AG verfügt aber ausweislich der letzten Geschäftsberichte über ausreichende finanzielle Reserven, um auftragsarme Zeiträume gut zu überstehen.“ Entscheidend sei für die Landesregierung, dass die rund 100 Arbeitsplätze bei der Studio Babelsberg AG erhalten blieben.https://www.merkur.de/deutschland/brand ... 74590.html
Antwort von 7River:
iasi hat geschrieben:
Mit 152 Mio.$ blieb er hinter den Erwartungen zurück.
Trotzdem sind das noch die Nachwirkungen von Corona. In anderen Bereichen, wie etwa Fitnessstudios, ist das auch noch zu bemerken.
Antwort von Jan:
iasi hat geschrieben: 7River hat geschrieben:
Wie das? Der ist ja gerade erst angelaufen?
Mit 152 Mio.$ blieb er hinter den Erwartungen zurück.
Und der neue Mission I. wird ihn aus den großen Sälen verdrängen - ganz so wie es schon The Flash erging.
Mission Impossible ist eigentlich immer kreativ und glaubwürdig. Tom Cruise ist zwar auch nicht mehr der Jüngste (er hat übrigens heute Geburtstag), verkörpert das aber noch irgendwie. Harrison Ford ist halt fast 81 Jahre alt, das wirkt dann irgendwie komisch und hat auch nicht soviel mit einem Indy von 1981, 1984 oder 1989 zu tun. Ein Teil der alten Frakton schaut sich das den Film lieber später bei Sky oder im regulären TV an. Und das obwohl ich die alten Indy-Filme damals gut fand!
Antwort von medienonkel:
Indy 5, da schaue ich heute mal rein. Spielberg hat ja bei den interdimensionalen Aliens in Teil 4 schon mit den Augen gerollt, aber Spezl Lucas dann doch mitpfuschen lassen (müssen).
Ich bin schon leicht gespannt auf den Kampf Nazis gegen Römer in der Antike.
Teil 4 wird ja nun sogar als positiv Beispiel genannt...
In diesem Sinne:
"part time!"
Antwort von Frank Glencairn:
Persönlich geht für mich nur Raiders und Last Crusade - Temple of Doom fand ich jetzt so eher mittel - Chrystal Skull war schon schlimm, und was ich von dem aktuellen bisher gesehen hab, lockt ich bestimmt nicht an die Kinokasse.
Aber ist natürlich auch immer ne Geschmacksfrage.
Side Note - hab eben gesehen, daß die in Indy 5 das selbe Prop für die Heilige Lanze nutzen, wie bei mir auf dem Kamin steht :-)
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Antwort von medienonkel:
Hab mir Indy 5 gerade nebenbei beim Kochen angeschaut. Und bin nun doch hängen geblieben.
Um es kurz zu machen:
Er ist besser als Teil 4. Ohne Probleme für einen verregneten Nachmittag geeignet.
Ein okayer Küchenfilm oder zum nebenbei Lego bauen.
Antwort von Skeptiker:
medienonkel hat geschrieben:
Hab mir Indy 5 gerade nebenbei beim Kochen angeschaut. Und bin nun doch hängen geblieben.
...
Ich lasse den achaeologischen Indie Nazi-Quatsch 5 mit digital verjüngtem HF gelassen an mir vorüberziehen und freue mich bereits auf 2 Std. 36 Min. mit dem auch nicht mehr ganz jugendlichen TC in MI7.
Und dabei muss ich mir nicht mal was kochen, um bis zum Schluss durchzuhalten! ;-)
Tam, tam - ta dah dah .. tam, tam - ta dah dah .. (da capo al infinito)
Antwort von iasi:
Skeptiker hat geschrieben: medienonkel hat geschrieben:
Hab mir Indy 5 gerade nebenbei beim Kochen angeschaut. Und bin nun doch hängen geblieben.
...
Ich lasse den achaeologischen Indie Nazi-Quatsch 5 mit digital verjüngtem HF gelassen an mir vorüberziehen und freue mich bereits auf 2 Std. 36 Min. mit dem auch nicht mehr ganz jugendlichen TC in MI7.
Und dabei muss ich mir nicht mal was kochen, um bis zum Schluss durchzuhalten! ;-)
Tam, tam - ta dah dah .. tam, tam - ta dah dah .. (da capo al infinito)
Gilt denn nicht: Erst schauen, dann lästern? ;)
Antwort von Skeptiker:
iasi hat geschrieben:
Gilt denn nicht: Erst schauen, dann lästern? ;)
Im Prinzip als Basis: Ja!
Ich sehe es hier nicht als Lästern, sondern als Wahl zwischen Alternativen.
Für Fortgeschrittene geht's dann so weiter:
Ist das Geld herausgeschmissenes Geld, und ist die Kinozeit verschwendete Lebenszeit?
Bei zweimal "Ja" gibt's keine Zweifel, wie die richtige Antwort heisst, bei einmal "Ja" kann man sich's nochmal überlegen.
Beim Naziquatsch bleibt es allerdings - egal wie der Regisseur hier heisst!
Und vor allem: Ich habe ja eine Alternative, auf die ich mich schon lange freue!
Frage: Hast Du IJ5 schon gesehen und falls ja, wie ist Dein Eindruck?
Zu viele Flares bei direktem Sonnenschein und 180°-"Shutter Speed"-Regel für Schwenkgeschwindigkeit nicht eingehalten? Sonstige Regeln gebrochen, wie irritierende Achssprünge gemacht oder ETTR-Belichtung verfehlt (Ach, hätte'r doch ETTR noch ..) ? Unter 8K geblieben und auch noch Objektivauflösung falsch gewält?
Oder vielleicht: Die Actionszenen (mit HF's Stunt Double) waren erste Qualität und haben Dich kaum zu Atem kommen lassen? Aber die Story hat Dich, na ja ..., nicht ganz 100% überzeugt (schliesslich hat man ja den vollen 100%-Eintrittspreis bezahlt, daran darf man doch gewisse Erwartungen knüpfen!)?
Wie auch immer:
Wünsche viel Spass mit Indie 5 und mir selbst mit MI7! ;-)
Antwort von Frank Glencairn:
medienonkel hat geschrieben:
Um es kurz zu machen:
Er ist besser als Teil 4. Ohne Probleme für einen verregneten Nachmittag geeignet.
Da Lag die Latte aber auch bereits im Keller.
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