Frage von lowhannes:Moin Leute,
erstmal frohes neues Jahr! :) Habe mich heute erst angemeldet und bin in Sachen DSLR Video schon ein wenig vertraut. Wer etwas von mir sehen will:
Die Videos habe ich immer mit Leihgaben von Kollegen und / oder alten Sachen von meinem Vater gedreht, was viel Improvisation verlangte. Einen eBay Slider und eine Glidecam habe ich inzwischen. Den eBay Slider kann man aber ohne AE Stabilisierung in die Tonne treten und wird dank Oxidation / Korrosion immer hakeliger. Die Glidecam ist ganz in Ordnung, doch ist es jedesmal eine arge Fummelei das Teil vernünftig einzustellen.
Ich benötige daher momentan einen guten Slider ohne Motor ca. 100 cm + 2 Stative (oder reicht auch 1?) + guten Videokopf.
Außerdem eventuell einen Gimbal (Was benötigt man dafür alles? Ist ein günstiger für unter 1000 € zu empfehlen? Funktioniert der auch mit Mikro? Sehr schwer? Da ich teilweise lange am Stück drehen muss ...)
Den Sound nehme ich momentan über ein Rode VideoMic Go auf, welches mich aber noch nicht wirklich überzeugt hat (Nehme meißtens Moderation und oder Automotoren (sehr laut) auf. Abhöre ist ein HD-25. Eventuell Stereo Mikro besser?)
Habe im Internet schon einiges gefunden, aber ohne Erfahrungswerte ist es schwierig sich da zu entscheiden. Daher hoffe ich das es hier Personen gibt, die mir ein paar gute Produkte empfehlen können.
Aktuell benutze ich eine EOS 600D & 5D II mit dem 50 mm 1.4 oder 24 - 105 L.
Der Preis darf sich schon im oberen Bereich befinden, sollte aber nicht unnötig teuer sein. Wenn es billig geht nehm ich billig, wenn nicht zahle ich auch dafür. Die Sachen sollten auf jedenfall solide sein und auch lange halten.
Schon mal vielen Dank an alle die mir helfen wollen! :)
Antwort von Starshine Pictures:
Erst mal grosses Lob an deinen Wild-Film. Gefällt mir sehr gut! Mir ist es nur etwas zu warm vom Weissabgleich her. Und leider ist der Interviewton katastrophal schlecht. Daher hier meine Tipps für deine nächsten Investitionen.
Gimbal: Weglassen. Unter 2000 gibts da gar nix
Ton: wie schon erwähnt ist dein Ton ein grosser Schwachpunkt. Daher besorg dir ein gutes Ansteckmikrofon und einen externen Audiorekorder. XLR ist wohl State of the Art, ich persönlich höre da aber keinen Unterschied. Mir reicht mein ZOOM H1. Mikro dran gestöpselt und los gehts! Denk dran, Ton ist 60% vom Film!
Slider: Da ich auch für 2015 einen neuen Slider kaufen möchte hab ich mich da schon etwas informiert. Wir hatten bisher einen edelkrone Slider der ersten Generation. Gut gedacht, leider hat er doch seine Schwächen. Daher werde ich mir bald den Kessler Cineslider inklusive Paralax System bestellen. Wenn schon denn schon.
Stativ: wir haben Manfrotto, Velbon und Benro. Das Benro ist ein fantstisch mobiles Dreibeiner, das Manfrotto Einbeiner ist Gold wert. Das grosse Manfrotto ist stabil aber unhandlich. Das Velbon ist Müll.
http://www.bhphotovideo.com/c/product/1026241-REG
Um den Slider auf 2 Stativen zu betreiben sollte da etwas einfacheres reichen, plus 2 Kugelköpfe zum besseren Einstellen.
Zur Stabilisierung würde ich lieber noch auf eine herkömmliche Glidecam HD4000 setzen als auf einen Gimbal. Auch wenn das ein fancy und hippes Tool ist, ist es für den Normalfilmer doch arg teuer für die paar Szenen die man damit realisieren kann wenn man seinen Film nicht tot gimbaln will.
Grüsse, Stephan von Starshine Pictures
Antwort von robbie:
Ich würde mehr in den Ton investieren.
Antwort von klusterdegenerierung:
Denk dran, Ton ist 60% vom Film!
So so!
Antwort von jk86:
XLR ist wohl State of the Art, ich persönlich höre da aber keinen Unterschied.
Der Unterschied zwischen XLR und Klinke liegt in der symmetrischen Übertragung. Wofür die gut ist:
http://www.delamar.de/faq/symmetrisch-v ... enge-8321/
Kurz gesagt, mit XLR statt Klinke beseitigt man einige potenzielle Rauschquellen, was sich auf den Klang niederschläg. Aber wenn du bisher zufrieden bist, Schuster, dann bleib doch einfach bei deinen Leisten ;)
Stereomikros braucht's nicht unbedingt. Es geht auch die Monoaufnahme mit Doppelung der Spuren im Audioprogramm und anschließendem Panning, bzw. Dazumischen von anderen Tonspuren links, rechts oder mittig. Wer zuviel Geld hat, kann sich natürlich gerne ein Stereomikro (oder zwei baugleiche Mikros) zulegen. Ein guter Recorder mit von der DSLR entkoppeltem Richt- oder Nierenmikrofon (letzteres eher für Indoor only oder als Handmikro) wäre schonmal ein großer Schritt in die richtige Richtung. Gibt's mit XLR und in schon ganz ordentlicher Ausführung, die einem die nächsten Jahre erstmal alle Wünsche offen lässt, so für 350-800 €. In der Sparvariante mit Zoom H1 und Klinkenmikro für 200-300 €.
Meine Standardempfehlungen sind wie immer Zoom H4n oder Tascam DR 40, wenn's etwas mehr Geld sein darf das Zoom H6, und an Mikros: Sennheiser ME66 + K6P, und AKG C 1000.
Lavalier ist natürlich schick, aber auch teuer.
Antwort von lowhannes:
Vielen Dank erstmal!
Zu dem Zeitpunkt als ich den WILD Film gedreht habe, hatte ich noch gar kein Mikro. Daher ist das der interne Ton der Kamera. Brauchen wir gar nicht drüber reden ... :P
Ein externes Aufnahmegerät mit Ansteckmikro erscheint mir auch sinnvoll, hättet ihr auch eine Idee bezüglich eines Mikrofons für die Kamera? Wie gesagt aktuell sehr laute Aufnahmen von Fahrzeugen.
Der Kessler Slider sieht sehr gut aus, wobei mir da aber der Pocket Dolly V2 reichen würde. Sehr schön auch die Möglichkeit des Upgrades auf den Parallax. Würde für den Slider auch ein einziges Stativ, z.B. das vorgeschlagene Benro S8, reichen, da ich aktuell sehr mobil sein muss. Welcher Videokopf wäre für den Pocket Dolly V2 sinnvoll um slides mit panning zu realisieren?
Ok, das mit dem Gimbal hat sich dann erstmal erledigt. :)