Frage von hannibalekta:Hi Leute,
nach 5 Jahren habe ich jetzt nochmal meinen ersten Kurzfilm "Schrankmensch" raus gekramt. Er war nie im Netz, ich hatte ihn nur bei einer kleinen Premiere gezeigt. Jetzt wollte ich ihn als Übung nochmal neu schneiden. Natürlich sind da viele Fehler drin usw. und ich dachte, mit nem Neuschnitt kann ich nochmal was lernen. Er ist 7 Minuten kürzer und, wie ich finde, besser geworden. Hier mal die Links, vielleicht habt ihr ja Lust, den anzuschauen. Über Feedback freue ich mich sehr!
http://facebook.com/schrankmensch
Der Film basiert auf einer Kurzgeschichte von Ian McEwan. Viel Spaß beim Anschauen!
Antwort von Blackeagle123:
Hey,
wie heißt denn die Kurzgeschichte von Ian McEwan?
Also ich finde es wirklich schön gemacht, technisch sehr gut.
Ich finde der Film erklärt zu viel durch den Offtext. Ich würde mir schon am Anfang wünschen, dass er einfach mal still ist. Zumal der Text nicht sehr emotional passend gelesen und etwas gelispelt ist.
Ich finde immer zu viel Erklärungen auf Dauer langweilig. Ich glaube, dass der Film so gut ist, dass er gar nicht so viel Erklärungen braucht.
Das aber nur, damit der nächste noch besser wird. ;-)
Studierst Du schon irgendwo Regie?
Viele Grüße!
Antwort von Anne Nerven:
Sehr coole Nummer!
Interessant ist, dass ich z.B. die Mischung aus On- und Off-Text sehr gelungen (umgesetzt) finde. Das leichte Lispeln unterstützt m.E. den kindlich-hilflosen Charakter.
Die Wickelszene ist grandios! Feinstes Psycho-Kino! Ich wäre nie auf die Idee gekommen, diese Stelle des Buches SO zu inszenieren.
Licht gefällt mir auch. Musik ebenfalls.
I like!
Dirk
Antwort von hannibalekta:
Hallo, danke für eure Kritiken!
@blackeagle
Mit den Off-Stimmen hast du total recht - das sehe ich heute auch so. Ein Film wird durch Bilder erzählt und das macht dieser ja eigentlich schon ganz gut. Die Grundlage wäre da. Dadurch dass ich den neuen Schnitt jetzt auf Basis des alten Films gemacht hab, kam ich nicht mehr an die Tonspuren ran und habe deshalb jetzt da nichts mehr am Off-Text geändert. Hm, vielleicht setz ich mich da doch noch mal ran.
Regie habe ich nicht studiert. Ich hab den Film nach meinem ersten Semester Medizin und den Neuschnitt jetzt in der freien Zeit nach meinem Studium gemacht. Ich will jetzt meinen dritten Kurzfilm machen. Diese Regiesache ... naja; das würde mich echt interessieren.
Die Kurzgeschichte heißt "Gespräch mit einem Schrankmenschen" und ist in einem Band von Ian McEwan namens "Erste Liebe, letzte Riten" zu finden:
http://www.amazon.de/b%C3%BCcher/dp/3257209649
Tolles Buch mit irren Charakterstudien. In den Siebzigern hat er damit als Enfant terrible der Englischen Literatur wohl ganz schön Furore gemacht.
Dirk, kanntest du die Geschichte vorher? Wäre ja lustig.
Viele Grüße
Hannes
Antwort von Skeptiker:
Hallo, danke für eure Kritiken!
@blackeagle
Mit den Off-Stimmen hast du total recht - das sehe ich heute auch so. Ein Film wird durch Bilder erzählt ...
Regie habe ich nicht studiert. Ich hab den Film nach meinem ersten Semester Medizin und den Neuschnitt jetzt in der freien Zeit nach meinem Studium gemacht. Ich will jetzt meinen dritten Kurzfilm machen. Diese Regiesache ... naja; das würde mich echt interessieren. ...
Hallo Hannib.., äh Hannes,
Also, wenn Deine medizinischen Fähigkeiten ähnlich überzeugend sind, wie dieser Film in Szene gesetzt ist, ginge der Heilkunde womöglich jemand verloren, wenn Du zur Regie wechselst!
Aber vielleicht kannst Du die Medizin ja mit dem Filmischen verbinden: Ist nicht 'Anatomie 3' schon längst fällig ? Würde irgendwie auch zum 'Nickname' passen ;-)
Kompliment - toll gemacht. Ich habe gesehen, dass Du eine ältere, einigermassen lichtstarke Canon HD-Cam besitzt und dazu einen 35mm-Filmvorsatz.
Zur OFF-Stimme:
Sie hat für mich
einen grossen Vorteil: Man kann sich das Ganze wie ein Hörspiel anhören. Das liegt an der ausgezeichneten Musik- und Tonuntermalung, die Bilder wie von selbst im Kopf entstehen lässt. Manchmal überdeckt sie den Text ein wenig - gewisse Passagen musste ich lauter stellen, um ihn zu verstehen.
Z. B. die Schlüsselszene in Schwarz-Weiss, als sie zu ihrem pubertierenden Sohn, den sie gerade 'gefüttert hat', sagt: 'Mama hat Dich nämlich richtig doll lieb - willst Du das ?', und ...
Womit der Bogen zum Beginn des Films geschlagen ist, als dieser auf einem Kinderspielplatz von einer Mutter zu einem Kind gesprochene Satz in ihm alles auf einen Schlag in die Erinnerung zurückholt - den ganzen Schrecken, den er doch genossen hat und nun vermisst.
Schräges Thema, schräger Fall - ein Fall für den Psychiater.
Mutter wie Sohn.
'Norman Bates' lässt grüssen!
"VORSICHT: Zu viel Mutterliebe kann ihrer Psyche dauerhaft schaden!"
Oder ein Fall für einen Film wie diesen.
Nochmals: Toll umgesetzt - bitte weiterfilmen, komponieren & inszenieren!
Antwort von hannibalekta:
Hier jetzt auch mal das Making-Of :)
Da sieht man auch nochmal die Entstehung der illustren Wickelszene + das ursprüngliche Grading mit tiefroter Wand im Hintergrund, das ich jetzt wegen s/w wegnehmen musste ;)
Antwort von Anne Nerven:
Dirk, kanntest du die Geschichte vorher? Wäre ja lustig.Viele Grüße
Hannes
Nein, ich kannte das Buch nicht. Aber es gab ja nur die Romanvorlage (kein Drehbuch) und deshalb finde ich die Wickel-Szene großartig umgesetzt!
Antwort von Blackeagle123:
Hallo Hannes,
vielleicht gibt es ja mal eine Möglichkeit, in Kontakt zu treten? Komme aus der Ecke Mainz. Schreib doch mal, wenn Du Bock hast, vielleicht ergibt sich ja sogar ein netter Kurzfilm: mueller co zdf de
Viele Grüße!