Frage von headmeet911:Hier ein kleiner Pokerclip der im Rahmen meines Studiums entstanden ist (kein Filmstudium). Gedreht wurde mit einer Sony ZX-1.
Hier geht's zum Clip
Der Clip sollte nicht zu ernst genommen werden.
Antwort von Debonnaire:
Cooler Clip mit total unvorhersehbarem Ende und Pointe! Gratuliere! Und der Titel: Genial!
Die Musik während dem Clip finde ich ein wenig unpassend, um die angestrebte Spannung und Tiefe zu erzeugen. Ebenfalls würde ich bei einem Remake ev. die Schauspieler noch wechseln: Sie müssten härter und kantiger wirken. Mehr so spiel-mir-das-lied-vom-tod-mässiger.
Aber: Respekt! Musste laut rauslachen! Als erklärter Monty Python-Fan ist mir diese Art von Humor sehr vertraut!
Antwort von Corpse:
Hey Phillipp, ihr macht für euren Film ja überall Werbung. ;-)
Andi
Antwort von domain:
Irgendwie wirken solche sicher sehr phantasievollen Kurzfilmchen auf mich eher wie homöophatische Dosen, die mir die Mundwinkel maximal um 1 mm zu einem anerkennenden Grinsen aufziehen können.
Kurz, sie kommen mir wie homöopathische Dosen vor, etwa so wie ein Bauer, der auf seinem Feld eine Schaß lässt und dann sagt: so mein Feld ist gedüngt.
Ich persönlich kann mit meinem abgestumpften Sinnen da nicht mehr viel empfinden, alles muss sich aufbauen und sich über sehr viele Minuten und Handlungsebenen dramaturgisch bis zur beinahe unerträglichen Spannung entwickeln, so wie etwa bei Avatar letztens, nach dem ich kaum aufstehen konnte vor Ergriffenheit.
Antwort von Debonnaire:
(...) so wie etwa bei Avatar letztens, nach dem ich kaum aufstehen konnte vor Ergriffenheit.
Süss... tu, tu, tu... ;-)
Also wenn sich bei dir bei Avatar eine "beinahe unterträgliche Spannung" bis zur Beinahelähmung der ergriffenen Beinmuskeln eingestellt hat, dann ist klar, dass dir dieser echt originelle Kurzfilm mit einem mehr als unvorhersehabern Ende plus kreativem Endtitel nur laues Gähnen ausgelöst hat!
Mir ist es genau umgekehrt ergangen: Avatar ist ein nettes Feuerwerk von mehrheitlich gut gemachter Tricktechnik mit einigermassen funktionierendem 3D-Effekt, aber mehr auch nicht. Da hat mich dieses Kurzfilmchen schon fast mehr begeistert, als das eine halbe Milliarde Dollar teure Cameron-Streifchen!
Antwort von domain:
Ja ich habe eben Mut zum total ergreifenden Kitsch,
war nach Titanic der erste Film im Kino, der mich wieder voll in seinen Bann gezogen hat.
Die Story ist klassisch einfach gestrickt, hat aber eine brisante Message, die den Film sowohl in den USA als auch in China dubios erscheinen ließ, wenn auch aus verschiedenen Gründen.
Für uns über 60-Jährige gibt es ja praktisch nur mehr Discovery, Phoenix und NTV, fast alle Spiel- und Liebesfilme sind künstlich und falsch und interessieren Männer in diesem Alter sowieso nicht mehr.
Jedoch, genau in diesen Doku-Channnels habe ich schon Filme gesehen, die mich wirklich zu Tränen rührten. Das sind meist ehrliche Dokumentationen über das konkrete Leben von uns fremden Völkern, wie z.B. zuletzt über arrangierte Doppelhochzeiten im Westjordanland, die aber schief gingen, was die Oma, das Haupt der Familie überhaupt nicht goutierte.
Die Trauer des Witwers und seiner ältesten Tochter, die gleichzeitig unter die Haube gebracht werden sollten war einfach, ehrlich und so ergreifend gefilmt, dass nicht nur mir die Tränen kamen, sondern auch meiner Partnerin, die den Film zufällig anderswo mit ihrer Mutter gemeinsam gesehen hatte und ebenso beeindruckt war wie ich selbst, obwohl sie sonst lieber Sturm der Liebe oder Sissi-Filme schaut.
Das ist für mich wahre Filmkunst und nicht div. künstlich arrangierte Kabinettstückchen.
Aber wie lange musste man wohl in die Gesellschaft und in die betreffende Familie integriert sein, damit man die verschmähte hübsche zarte Palästinenserin in ihrer ganzen Enttäuschung und mit ihren Tränen filmen konnte?
Antwort von Debonnaire:
Für uns über 60-Jährige gibt es ja praktisch nur mehr Discovery, Phoenix und NTV, fast alle Spiel- und Liebesfilme sind künstlich und falsch und interessieren Männer in diesem Alter sowieso nicht mehr. (...) Aber wie lange musste man wohl in die Gesellschaft und in die betreffende Familie integriert sein, damit man die verschmähte hübsche zarte Palästinenserin in ihrer ganzen Enttäuschung und mit ihren Tränen filmen konnte?
Ja. gebe dir vollkommen Recht, obwohl ich noch nicht ganz in deinem Alterssegment mitschwinge! Aber was haben diese ECHTEN Dokumentationen über ECHTE Menschen in ECHTEN Schicksalen mit diesem vollklischierten, hunderte Male in ähnlicher (oder leider sogar gleicher) Form gesehenem Möchtegernmahnfingerhochhebfilmchen
Avatar zu tun?
Hier Zusammenhänge und somit Niveau und Anspruch zu knüpfen ist sicherlich ein löblicher Versuch, aber in seiner Naivität schon fast kindisch, sorry! - Wie sich
Avatar's Storyline und die "Reise" des Hauptdarstellers durch den Film entwickeln würden war eigentlich bereits kurz nach dessen Ankunft auf Pandora glasklar! Da war nichts, aber auch gar nichts, Raffiniertes, Verstricktes, Geheimnisvolles, Neugierweckendes oder "beinahe atemlose Spannung" Erzeugendes ab Filmminute 12 mehr zu entdecken! - Falls dir dieser Film mit 60 noch echte Aha-Momente beschert hat ist dies sicherlich nett für dich, zeugt aber von wenig Erfahrung mit Filmen oder dem Leben an sich, wenn ich mal so direkt sein darf.
Nimm
Avatar, nimm die Special Effects raus und lass das Ganze in einem Reservat von Amazonas-Indianern spielen, und dann frage mal rum, wen es noch interessiert, wie die Geschichte als Spielfilmformat abläuft... - Was glaubst, du, was man dir antworten würde???
Antwort von domain:
Das verstehst du nicht Debonnaire.
Avatar ist ein Hightec-Märchen für Erwachsene, da muss man ohne Verstand reingehen.
Lass die Titanic weg, lass das Nordmeer, den Eisberg und die ganzen Specialeffects weg, lass umgekehrt einen griechischen Fischkutter im Mittelmeer kentern.
Alles halb so wild, obwohl die Story und die Dramaturgie theoretisch sogar aufregender sein könnten.
Du verstehst offenbar nicht ganz, worum es im Märchenfilm geht, mit dem man sich forttragen lassen und auch als Erwachsener wieder für 3 Stunden Kind sein kann.
Antwort von Debonnaire:
Das verstehst du nicht Debonnaire. (...) Du verstehst offenbar nicht ganz, worum es im Märchenfilm geht, mit dem man sich forttragen lassen und auch als Erwachsener wieder für 3 Stunden Kind sein kann.
Doch, ich versteh das durchaus! Und genau DESHALB kann ich mich vom originellen Nicht-Profifilmchen eben auch begeistern lassen!
Zugegeben: Es ist weder filmisch, noch schauspielerisch, ästhetisch, ausstattungsmässig oder technisch ein grosser Wurf; da gäbe es noch massig zu verbessern! Aber es ist SELBSTgemacht, mit nahezu null Budget und es hat (und das im Gegensatz zu
Avatar!) zwei absolut nicht vorhersehbare, witzige und kreative Wendungen! Während diesem Filmchen habe ich mich ein paar Mal gefragt, wohin es hier eigentlich gehen wird und ich hatte keinen Schimmer! Bei Avatar ist mir dies, wie weiter oben bereits erläutert, kaum so ergangen.
Weisst du JETZT, was ich meine?
Antwort von JMS Productions:
Also ich bin dann wohl genau das Altersgegenteil von manchen hier; sogar (noch) unter 20 :) Aber als ich letzten Donnerstag in Avatar 3D war, habe ich es sogar geschafft, kurzzeitig einzuschlafen. Es mag vielleicht auch an der 22.40-Uhr-Spätvorstellung gelegen haben, aber auch meine ehrliche Meinung: Vom Hocker gerissen hat mich dieser Film nicht. Ich kann nicht verstehn, wie sich Cameron durch diesen Film sogar selbst übertroffen hat - Titanic ist viel emotionaler, spannender, die Filmmusik ist 1A (bei Avatar einfach ein mehr oder weniger tonales Thema mit Buschtrommeln im Hintergrund).
Und die Effekte, hmm. Vielleicht kenne ich mich in dieser Sparte zu wenig aus, aber was jetzt genau da so bahnbrechend sein soll, verstehe ich auch nicht ganz. Halb Mensch halb PC-Animation? Für mich sah das einfach aus wie CGI-generierte Computermenschen. Das, was es schon seit Ewigkeiten gibt...
MFG
Antwort von domain:
Debonnaire,
mir war von Anfang an klar, dass dieser Kurzfilm unter anderen auf einem Amateurfilmwettbewerb, wie ich sie z.B. seinerzeit als Juror bewertet habe sehr gut abgeschnitten hätte.
Aber genau hier liegt das Problem, weil es nämlich nur um Film an sich gehen kann ohne Berücksichtigung der Eigenleistung, der beschränkten Mittel, kurz um einen allfällig zu berücksichtigenden Amateurstatus.
Und zu JMS folgendes:
Nichts ist leichter als Fachkenntnis vorzutäuschen. Wenn mich jemand über den letzten Ring befragte, sagte ich nur: Jössas habt ihr nicht die Bläser falsch blasen gehört und die Indisponiertheit von Siegfried erkannt und überhaupt gehört Wagner heute nicht mehr in klassischen Kulissen präsentiert. Und schon wirst du als Profi anerkannt. Du musst nur herablässig genug kritisieren können ..........
Antwort von JMS Productions:
@ Domain: Und was genau möchtest du mir jetzt damit sagen? Alles, was ich geschrieben habe, war meine ehrliche Meinung zum Film Avatar. Die Geschmäcker sind doch nun mal verschiedenen... Wieso finden sich jetzt Bemerkungen wie "vorgetäuschte Fachkenntnis" o.Ä. in deinen Zeilen?
Habe ja extra noch erwähnt, dass ich mich vielleicht im CGI-Bereich nicht gut genug auskenne, um das beurteilen zu können, wo ist also schon wieder das Problem?
Beziehst du dich auf mein Statement zum Thema Filmmusik, da muss ich dir sagen, brauche ich keine Fachkenntnis vortäuschen, denn wenn man Musik (wie ich) als Leistungsfach gewählt hat und in 2 Monaten darin Abitur macht, hat dies leider zur Folge, dass man sich eine gewisse Fachkenntnis aneignet. Kann leider auch nichts machen...
Und mehr als ein halbwegs tonales Thema mit Buschtrommelunterlegung war es leider nicht in Avatar. Da war Titanic, vor allem mit dem synthetisierten Frauengesang-Thema (Rose's Theme) doch allemal ansprechender. Stimmst du da nicht auch zu?