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Infoseite // Off-Blende bei Consumerkameras?



Frage von blueplanet:


...Hintergrund meiner Frage ist, ob ähnlich wie bei Objektiven von Fotokameras bei Consumer-Videocameras ein sichbarer Qualitätsverlust im Zusammenhang einer Off-Blende (1,8) gegenüber zum Beispiele Blende 8 oder 11 zu befürchten ist?

Jetzt könntet Ihr sagen: probier es doch einfach aus! Hab ich gemacht und bin mir über das sichtbare Ergebnis nicht ganz im Klaren. Einen "deutlichen" Verlust kann ich bei meiner Panasonic AC90 jedenfalls nicht feststellen.

Aber die Technik (die Objektivschwächen) dürften doch die gleichen wie bei Fotokameras sein! Oder? (Ihr wisst sicher auf was ich hinaus möchte: Kleiner Sensor + Starker Graufilter= wenigstens etwas Tiefenschärfe ;)

beste Grüße
Jens

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Antwort von molch:

Wenn du keinen für dich eindeutig feststellbaren Qualitätsverlust entdecken kannst, wo ist dann die Relevanz?

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Antwort von WoWu:

@ Jens

Geometrische- und Wellenoptik funktioniert bei allen Kameras gleich.
Frage ist, ob die "Blenden" auch genauso funktionieren, denn nicht überall wo "Blende" draufsteht ist auch "Blende" drin.
An der Stelle fängt nämlich die Definition an und nicht jeder Hersteller versteht unter Blende dasselbe, nämlich einen mechanischen Lamellenverschluss.
Und genau da beginnen die Effekte, sich zu unterscheiden.
Und bei den Effekten geht es weiter ... was ist Schärfe ? Das, was das Objektiv projiziert oder das, was die Kantenaufsteilung daraus macht ?
Ein Objektiv wird Dir immer Tiefenschärfe machen ... ein Algorithmus, der Dir aus einem (oder mehreren) unscharfen Bildern ein scharfes Bild errechnet, kann nicht unterscheiden zwischen Objektraum und Bildraum.
Solche Algorithmen ziehen Dir alles "glatt", egal wo es sich im Bild befindet.
Dazu braucht man dann auch nur noch eine billige, centgrosse Linse. Gute Objektive sind da eher hinderlich.

@ molch Wenn du keinen für dich eindeutig feststellbaren Qualitätsverlust entdecken kannst, wo ist dann die Relevanz? Die Relevanz ist da, wo man den Unterschied nicht mehr feststellen kann.
Verlust an bildgestalterischen Mitteln nennt man das schlechthin.

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Antwort von blueplanet:

Es bleibt so eine Restunsicherheit ;).

So gibt es Aufnahmesituationen, da sitze ich in der Post und denke, ist das etwas unscharf oder ist es das nicht...und wenn, wodurch könnte es gekommen sein?! Wäre das mit Blende 8 oder 11 und langer Brennweite + noch stärkerem Graufilter besser geworden?

Nun filme ich generell mit flachem Profil, was ohnehin die Schärfe herausnimmt - vielleicht liegt es auch daran...?

Was ich gern wissen möchte: ist ein Graufilter um Schärfentiefe "zu erzwingen" (durch die weit-er geöffnete Blende) dem Gesamtbild gegenüber eher kontraproduktiv eingestellt? (qualitativ guten Filter vorausgesetzt)

Was machen die Profis? Einfach großer Sensor + gutes Objektiv + ggf.(!) Graufilter = dann egal welche Blende?

Regeln sie die Blende nur über den Graufilter? Ist die Qualität bei Profikameras mit Off-Blende kein Thema? Oder haben auch diese Objektive ihre sehr guten / guten und schlechten Arbeitsblenden?

Oder um es auf den Punkt zu bringen ;) - Im Moment nutze ich bei der AC90 Graufilter hauptsächlich aus der Cliping-Not heraus. D.h.: bei strahlendem Sonnenschein und manueller Steuerung ist es faktisch ohne einen Graufilter kaum möglich, Überstrahleffekte (besonders natürlich am Himmel) zu vermeiden. Die vermeintlich, etwas (!) gewonnene Tiefenschärfe ist nur ein erfreulicher Nebeneffekt.

Wäre es besser, sich nur auf die Grenzwerte beim Cliping zu konzentrieren und dafür mehr größere Blendenstufen in Reserve zu halten. Sprich: lieber Blende 6 oder 8 (ohne Cliping), statt beispielsweise 1,8 oder 3 (ohne Cliping) incl. entsprechendem Graufilter? Oder ist das bei dieser Art von Sensor + Geräteperipherie eh wurscht ;))?

Danke für eure Geduld
Jens

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Antwort von blueplanet:

Die Relevanz ist da, wo man den Unterschied nicht mehr feststellen kann.
Verlust an bildgestalterischen Mitteln nennt man das schlechthin.
...genial erkannt und auf den Punkt gebracht :)

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Antwort von WoWu:

@Jens

Du kannst Dir anhand deiner Kameradaten sehr genau ausrechen, wieweit Du DoF eigentlich nutzen kannst und wieweit Du ein "softening" des Bildes noch tolerieren willst.
Und genau da setzt die Blende ein, aber eben auch unterschiedliche Algorithmen der Kamera.
Bei ausreichend grossem Sensor, einem guten Objektiv und kein Eingriff des Herstellers in die Bildqualität, was bei professionellen Kameras ziemlich gewährleistet ist, kann man mit der Kombination aus Blende und ND sehr genau arbeiten.
Wobei Offenblende immer voraussetzt, dass das Objektiv sehr präzise auf die Kamera abgestimmt ist. Ansonsten ist die förderliche Blende angesagt.

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Antwort von Skeptiker:

2 kleinliche Bemerkungen (bitte nicht ärgern!):

1. ... (ob) ein sichbarer Qualitätsverlust im Zusammenhang einer Off-Blende (1,8) gegenüber zum Beispiele Blende 8 oder 11 zu befürchten ist? Wenn Du an die 'Off-Blende' noch ein 'en' anhängst, landest Du bei der Offen-Blende!

2. ...Kleiner Sensor + Starker Graufilter= wenigstens etwas Tiefenschärfe ;) -> etwas weniger Tiefenschärfe (Hintergrund unschärfer, da Blende weiter offen)!

Freundlicher Gruss
Skeptiker

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Antwort von blueplanet:

...wo Du recht hast, hast Du recht ;)
Sorry, bin gerade bei einem Projekt mit einer Off-Stimme - wahrscheinlich darf man(n) das nicht zu oft machen ;))

Danke und beste Grüße
Jens

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