Frage von i-dot:Hallo Allerseits,
ich bin auf der Suche nach einer Möglichkeit, wie ich meine Filme mit Inhaltsangaben versehen kann, Stichwörtern etc. Ähnlich wie es mit Fotos gemacht werden kann, siehe EXIF oder IPTC-Daten.
Da ich mich nicht an ein spezielles Programm binden möchte, würde mich interessieren, ob schon jemand Erfahrung mit Metadaten in den Videodateien hat. Diese könnten dann ggf. mit Exiftools vergeben werden oder auch mit Adobe Bridge. Und die Daten wären auch beim Austausch bzw. beim Wechsel auf ein neues System (Software / Hardware) vorhanden.
Hintergrund ist, dass ich jede Menge Aufnahmen habe, die ich vermutlich in ein paar Jahren verwenden möchte (nach Personen oder Tätigkeiten). Hier sind Personen interessant oder bestimmte Tätigkeiten. Aus diesem Grund reicht die Aufteilung der Filme nach Datum und Anlass leider nicht aus.
Im Forum habe ich leider nicht so viel darüber gefunden (möglicherweise auch die falsche Suche).
Antwort von tommyb:
Das Problem ist, dass es im Gegensatz zu EXIF im Videobereich soetwas nicht ohne externe Programme gibt.
Der Matroska/MKV-Container sowie der MP4-Container unterstützen beide Tags. MKV ist zwar im Prinzip besser, bei MP4 gibt es jedoch einen Tag-Standard.
Antwort von i-dot:
Das bedeutet, dass ich die Orginaldateien nicht mit Metadaten belegen kann?
Damit ist die Lösung, wie sie mir vorschwebte nicht machbar. Damit kann ich dann entweder nach einem Programm suchen bzw. nach einer Datenbank oder ich schreibe das ganze in eine Textdatei.
Hat jemand hier eine brauchbare Lösung? Wäre das ggf. für eine größere Anzahl Anwender interessant?
Wie machen das z.B. die Fernsehanstalten?
Danke und Gruß,
tobias
Antwort von Mylenium:
Fernsehsender verwenden Avid Newscutter und diverse andere ähnliche Tools die alle eine explizite Datenbank führen, aber natürlich über teilweise Automatismen zu Erfassung verfügen. Ansonsten ist deine ideale Wunschvorstelllung eben auch nur genau das. Selbst in Formaten, die Tags unterstützen, findet man in der Regel nur Angaben, die automatisch erzeugt werden wie Belichtungsangaben von Kameras usw. und selbst wenn da mehr wäre, wäre die Frage, ob es dann auch jedes Programm auslesen würde. Klassisches Henne-Ei-Problem. Die Firmen wollen dir ja lieber ihren eigenen Kram verkaufen...
Mylenium
Antwort von i-dot:
Vielen Dank für die Antworten.
Mein Fazit:
Eine allgemeine Lösung gibt es nicht.
Die Informationen in die Dateien zu schreiben ist nicht sinnvoll, da es hier kaum Standards gibt und es somit auch kaum Programme gibt, die das auslesen könnten. Teilweise gibt es wohl auch Probleme derart veränderte Dateien in dem einen oder anderen Programm zu nutzen
Datenbanken wie Avid Newscutter sind für den Heimgebrauch zu aufwändig und vermutlich zu kompliziert.
Was bleibt ist dann doch eine Textdatei mit den Inhaltsangaben oder Besonderheiten.
Dies könnten in Zukunft jedoch etwas einfacher werden, da die AVCHD-Dateien immer nur einzelne Sequenzen beinhalten. Hier ist die Beschreibung einfacher, weil z.B. einfach darauf verlinkt werden kann (auf die Datei). Problematischer ist das bei den DV-Bändern, weil hier der Link auf die Datei nicht ausreicht, es muss auch noch die Zeit dazu hinterlegt werden.
Werde mir doch nochmal das Avid Studio anschauen, vielleicht ist das ja einigermaßen praktikabel - wenn auch programmgebunden.
Gruß
Antwort von tommyb:
Wie gesagt verwendet der MP4 Container Tags.
Du müsstest nur deine ganzen AVCHD MTS Files zu MP4 remuxen was kaum Zeit verschlingt und verlustlos ist.
Antwort von i-dot:
Danke für die Antwort. Werde mal suchen, mit was ich das einfach remuxen kann.
Hatte gehofft, dass ich auch die AVI-Originaldateien hiermit beschreiben kann. Deshalb bin ich hier noch etwas zögerlich, da ich damit "nur" die neuen Dateien abdecken kann.
Danke für den Tipp - das werde ich mir nochmal genauer anschauen - auch im Hinblick auf dd